Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
konnte, sich dem System widersetzen und weiter al ein und ohne Partner arbeiten. Er wol te kein richtiges Rudel, da er ein überzeugter Einzelgänger war und gut darin.
    Aber es war quasi unmöglich, einen Alpha zu feuern, und deswegen hatte er mich gefragt, ob ich ein Rudel mit ihm gründen würde.
    Mein Blick schoss zu Karen, die lächelte wie die Königin des Nils, dunkel und exotisch wie eine ägyptische Hure. Sie wol te sich wegen meiner Stel ung duel ieren?

    »Oh, zur Höl e, nein!«, sagte ich, und Karen schnaubte abfäl ig, weil sie offensichtlich glaubte, dass ich Angst hatte.
    »Ich kämpfe nicht gegen sie. David wil kein richtiges Rudel!«
    »Offensichtlich«, sagte Karen verächtlich. »Ich erhebe Anspruch auf Aufstieg. Ich erhebe den Anspruch vor acht Rudeln.«
    Es waren keine acht Alphas mehr anwesend, aber ich ging davon aus, dass die fünf, die noch da waren, mehr als genug waren, um eine Entscheidung zu erzwingen.
    Mr. Finley ließ die Hand sinken, in der er die Papiere hielt.
    »Hat irgendwer einen Katalog? Sie weiß ihre Rudelnummer nicht.«
    »Ich habe einen«, meldete sich eine Frau und zog etwas aus ihrer Tasche, das wie ein kleines Adressbuch aussah.
    »Neueste Ausgabe«, fügte sie hinzu und öffnete es.
    »Es ist nichts Persönliches«, sagte Mr. Finley. »Ihr Alpha ist zum Gesprächsthema am Wasserspender geworden, und das ist der einfachste Weg, David wieder auf den richtigen Weg zu führen und die verstörenden Gerüchte zu unterbinden, die mir zu Ohren gekommen sind. Ich habe die Hauptaktionäre der Firma als Zeugen eingeladen.« Er lächelte ohne jede Wärme. »Das wird gesetzlich bindend sein.«
    »Das ist doch Mist!«, fauchte ich bösartig. Die umgebenden Tiermenschen lachten entweder, oder sie keuchten, weil ich die Frechheit besaß, ihn zu beschimpfen.
    Mit zusammengepressten Lippen schaute ich zu meiner Tasche mit der Splat Gun darin. Meine Hand berührte mein Kreuz, auf der Suche nach den nicht vorhandenen Handschel en, die ich schon seit meinem letzten I.S.-
    Gehaltsscheck nicht mehr hatte. Gott, ich vermisste meine Handschel en.
    »Hier ist es«, sagte die Frau mit gesenktem Kopf. »Rachel Morgan. 0-C(H) 93 AF.«
    »Sie sind in Cincinnati registriert?«, fragte Davids Boss träge und schrieb die Nummer auf. Dann blätterte er um und sah mir in die Augen. »David ist nicht der Erste, der ein Rudel mit jemandem gründet, der. . ahm. . nicht von Werwölfen abstammt«, erklärte er schließlich. »Aber er ist der Erste, der einzig und al ein deswegen ein Rudel gründet, um seinen Job zu behalten. Das ist kein guter Trend.«
    »Der Herausforderer darf wählen«, sagte Karen und griff nach dem Gürtel ihres Kleides. »Ich entscheide mich dafür, mich zuerst zu verwandeln.«
    Davids Boss schloss seinen Stift. »Dann lassen Sie uns anfangen.«
    Jemand griff sich meine Arme, und ich erstarrte für drei Herzschläge. Der Herausforderer darf wählen, beim Arsch meiner Großmutter. Ich hatte fünf Minuten Zeit, um sie zu unterwerfen, während sie sich verwandelte, oder ich würde diesen Kampf verlieren.
    Lautlos wand ich mich, ließ mich fal en und rol te ab. Es ertönten einige Schreie, als ich denen, die mich hielten, die Beine unter dem Körper wegriss. Dann wurde mir die Luft aus den Lungen gepresst, als jemand auf mich fiel. Adrenalin durchschoss mich fast schmerzhaft. Jemand fixierte meine Beine, ein anderer presste meinen Kopf gegen das staubbedeckte Sperrholz auf dem Boden.
    Sie werden mich nicht töten, versuchte ich mich zu beruhigen, als ich eine Haarsträhne ausspuckte und versuchte, einmal richtig einzuatmen. Das ist irgend so ein dämliches Werwolf-Machtding, und sie werden mich nicht töten.
    Das sagte ich mir selbst, aber es war schwer, meine zitternden Muskeln davon zu überzeugen.
    Ein leises Knurren, das um einiges tiefer war, als es sein dürfte, grol te durch das Stockwerk, und die drei Männer, die mich auf dem Boden festhielten, ließen mich aufstehen.
    Was zur Höl e?, dachte ich, als ich auf die Füße stolperte, und starrte dann nur. Karen hatte sich verwandelt. Sie hatte sich in gerade mal dreißig Sekunden verwandelt.
    »Wie. .«, stammelte ich, weil ich es nicht glauben konnte.
    Karen war ein eindrucksvol er Wolf. Als Person war sie winzig und wog viel eicht 55 Kilo. Aber wenn man dieselben 55 Kilo in ein knurrendes Tier verwandelt, kriegt man einen Wolf von der Größe eines Ponys. Verdammt.
    Sie gab ein beständiges, unzufriedenes Grol en von sich.
    Ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher