Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
auf und nahm mir den Atem. Dann verschwand die restliche Luft aus meinen Lungen, als sich jemand auf mich setzte. Meine Hände wurden hinter meinen Rücken gezogen, und ich hörte auf zu zappeln.
    »Au!«, beschwerte ich mich. Dann pustete ich eine Strähne aus meinen Augen und wand mich ein wenig. Mist, David wurde zum Lift gezerrt.
    Er kämpfte noch gegen sie. Mit vor Zorn gerötetem Gesicht schlug er mit den Fäusten um sich, die scheußliche Geräusche verursachten, wo immer sie trafen. Er hätte sich verwandeln können, um noch bösartiger kämpfen zu können, aber davor hätten fünf Minuten gelegen, in denen er völ ig hilflos gewesen wäre.
    »Schafft ihn hier raus!«, schrie Davids Boss ungeduldig, und die Türen schlossen sich. Ich hörte ein Knal en, als etwas von innen gegen die Türen flog, aber dann ließ die Mechanik den Lift langsam abwärtsgleiten. Ich hörte einen Schrei, dann wurden die Kampfgeräusche langsam immer leiser.
    Angst durchfuhr mich, und ich wand mich noch einmal.
    Davids Boss wandte sich zu mir und schaute mich an.
    »Schnal t sie an«, sagte er leichtfertig.
    Ich holte verzweifelt Luft, streckte meine Gedanken zu der Kraftlinie aus und zapfte sie an. Jenseitsenergie floss durch mich, fül te mein Chi und dann das zweite Behältnis, das ich in meinem Kopf errichtet hatte. Schmerz durchschoss mich, als jemand meinen Arm zu weit nach hinten zog. Das kühle Plastik eines Kabelbinders wurde um mein Handgelenk gelegt und mit einem schnel en Zug, begleitet von dem üblichen ratschenden Geräusch, so festgezogen, dass das Ende überstand. Mein Gesicht wurde kalt, als jeder kleinste Tropfen von Jenseitsenergie aus meinem Körper floss. Auf meinen Lippen schmeckte ich den bitteren Geschmack von Löwenzahn. Dumme, dumme Hexe!
    »Hurensohn!«, schrie ich, und der Werwolf, der auf mir saß, verschwand.
    Ich kämpfte mich auf die Füße und versuchte ohne Erfolg, das biegsame Plastikband von meinem Handgelenk zu schieben. Sein Kern war aus verzaubertem Silber, genauso wie in meinen schon lang verschwundenen I. S.-Handschel-len. Ich konnte keine Linie anzapfen. Ich konnte überhaupt nichts. Ich setzte meine neu gelernten Kraftlinienfähigkeiten nur selten zur Verteidigung ein und hatte nicht daran gedacht, wie leicht sie außer Kraft gesetzt werden konnten.
    Absolut jeder Magie beraubt, stand ich in dem bernsteinfarbenen Licht, das durch die hohen Fenster fiel. Ich war al ein mit einem Rudel vol er Alphas. Meine Gedanken schossen zu Mr. Rays Rudel und dem Wunschfisch, den ich aus Versehen von ihm gestohlen hatte, und dann zu den Besitzern des Howlers-Basebal -Teams, die ich dafür hatte zahlen lassen. Oh.. Mist. Ich musste hier raus.
    Davids Boss verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Licht ergoss sich über ihn und ließ den Staub auf seinen Lederschuhen leuchten.
    »Ms. Morgan, richtig?«, fragte er freundlich.
    Ich nickte und wischte mir die Handflächen an der Jeans ab. Gipsstaub klebte an mir. Ich wandte meine Augen nicht einen Moment von ihm ab, in dem Wissen, dass das eine unverhohlene Zurschaustel ung von Dominanz war. Ich hatte bisher nur wenig mit Tiermenschen zu tun gehabt, und außer David schien mich keiner von ihnen zu mögen. Ich wusste nicht, warum.
    »Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen«, sagte er, kam näher und zog eine Bril e mit Metal gestel aus der Innentasche seines Anzugs. »Ich bin Davids Vorgesetzter. Sie können mich Mr. Finley nennen.«
    Er schob die Bril e auf seine schmale Nase und griff nach den gehefteten Papieren, die Karen ihm selbstgefäl ig übergab.
    »Vergeben Sie mir, wenn ich ein wenig langsam bin«, sagte er und starrte die Papiere an. »Normalerweise macht so etwas meine Sekretärin.« Er schaute mich über die Dokumente hinweg an und öffnete seinen Stift. »Wie ist Ihre Rudelnummer?«
    »Hä?«, fragte ich höchst intel igent und versteifte mich dann, als der Kreis der Tiermenschen sich zu verengen schien. Karen kicherte, und mein Gesicht wurde warm.
    Mr. Finleys kleine Stirnfalten wurden tiefer, als er die Stirn runzelte. »Sie sind Davids Alpha-Wölfin. Karen fordert Sie wegen dieser Stel ung heraus. Wie lautet also Ihre Rudelnummer?«
    Mir fiel das Kinn nach unten. Hier ging es nicht um die Rays oder die Howlers. Ich war das einzige Mitglied von Davids Rudel, ja. Aber es war nur eine Verbindung auf dem Papier, die darauf ausgerichtet war, dass ich meine Versicherung bil ig, bil ig, bil ig haben und David seinen Job behalten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher