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Bamberger Verrat

Bamberger Verrat

Titel: Bamberger Verrat
Autoren: Anna Degen
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Zahnpasta flog heraus und schlängelte sich malerisch über ihren neuen Seidenpulli, den sie auf dem Wäschekorb abgelegt hatte.
    Â»Ach verdammt«, schrie sie Tanja an, die in dem Moment in der Badezimmertür erschien, um sich von ihr zu verabschieden, »kannst du denn die Zahnpasta nicht zumachen? Das kann doch nicht so schwer sein!«
    Da erstarrte sie mitten in der Bewegung. Sie hörte sich diesen Satz sagen, hörte ihn mit ihrer Stimme, hörte ihn mit Bennos Stimme, die sich wie eine zweite Haut sanft um ihren Ausruf legte.
    Und fing an zu lachen.
    Sie lachte und lachte, bis ihr die Tränen kamen.
    Es wird alles gut, dachte sie, es wird alles gut.

Nachwort
    Franz Novak, die Zentralfigur in Kunigundes Masterarbeit in diesem Roman, hat ein historisches Vorbild: einen 1960 hingerichteten DDR -Offizier. Für eine möglichst wirklichkeitsnahe Darstellung der damaligen Lebens- und Denkstrukturen habe ich dessen Geschichte aus den Akten der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (»Stasi-Unterlagen-Behörde«) umfassend recherchiert. Alle kursiv gesetzten Stellen sind Originalzitate.
    Darüber hinaus jedoch hat Franz Novaks Familiensituation keine Entsprechung in der Realität; der ältere Bruder sowie die uneheliche Tochter sowie die Lebensläufe und Handlungen von Vater, Mutter und Schwester sind von mir frei erfunden, mit einer Ausnahme: die ergreifende Szene im Sitzungssaal des Landgerichts Bamberg, als die Tochter dem Mann erste Hilfe leistete, der durch sein Handeln das Leben ihrer Familie zerstört hat, hat wirklich stattgefunden.
    Sie war für mich der Anlass, dieses Buch zu schreiben.
    Ich bedanke mich für vielfältige Hilfe: Erster Kriminalhauptkommissar Stefan Christa gewährte mir Einblicke in Organisation und Arbeitsweise der Bamberger Kriminalpolizei; Sachgebietsleiter Jörg Pittelkow half mir freundlich bei der Akteneinsicht in der Außenstelle Erfurt der BS t U , der Stasi-Unterlagen-Behörde; Angelika Pohle klärte mich über das Entstehen einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung auf; ihr, Heike Mallad und Tilmann Dengler danke ich für kritische Lektüre und Konrad, Benedikt und Philipp Dengler für kompetente Ratschläge in juristischen und polizeirelevanten Fragen. Es ist für eine Kriminalschriftstellerin schon sehr praktisch, mehrere Juristen und einen Polizisten in der Familie zu haben. Entscheidend für das Gelingen meiner Arbeit ist aber ihre stete, selbstverständliche Unterstützung und ihr Vertrauen darauf, dass ›das schon was wird‹.
    Ich danke meiner Lektorin Marion Heister für kluge Kritik und aufmunternde Anerkennung und dem Emons Verlag für die Anregung, diesen Roman zu schreiben und dessen Übernahme in sein Programm.

Helmut Vorndran
    DAS ALABASTERGRAB
    Franken Krimi
    ISBN 978-3-86358-014-8
    Â»Modern und hochspannend erzählt. Mit teils amüsanten, auf jeden Fall aber ehrlichen Einblicken ins fränkische Gemüt. Und mit einer echten Überraschung am Ende.«
    Bayerisches Fernsehen, Abendschau

Leseprobe zu Helmut Vorndran,
DAS ALABASTERGRAB
:
    Prolog
    Während im Hintergrund eine
männliche Stimme Dinge erklärte, die ihm schon längst bekannt waren, machte er
sich daran, das Buch in das speckige Papier einzuwickeln, sodass von dem hellen
Ledereinband nichts mehr zu sehen war.
    Hastig knotete er das kleine
Paket kreuzförmig mit einer Schnur zusammen, die er in weiser Vorahnung mitgenommen
hatte.
    Er blickte sich vorsichtig
um.
    Die anderen waren schon ein
ganzes Stück vorausgegangen und konnten ihn nicht mehr sehen. Ihm blutete das
Herz bei dem Gedanken, sein Buch aus der Hand zu geben, aber es musste sein.
Schließlich war es seine Lebensversicherung. Dann begann er zu klettern …

Fisherman’s End
    Edwin Rast war zufrieden –
nein, er war mehr als das: Er war erfüllt von einem einzigartigen, finalen
Gefühl des sicheren Triumphs. Die schier endlose Zeit des zähen Kampfes sollte
nun bald ein Ende finden. Und zwar das gerechte Ende einer gerechten Sache.
Seiner Sache. Das Ziel war fast erreicht. Die letzten Stunden vor dem Showdown
wollte er mit seiner Lieblingsbeschäftigung verbringen, dem Angeln. Denn dabei,
bei der Ausübung seines alles umfassenden Lebensinhaltes, konnte er sich am
besten der Wollust des sicheren Siegens
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