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Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Titel: Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer
Autoren: Marian Mitchell
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konzentrieren. „Ich weiß nicht, mal sehen“, sagte sie ausweichend.
    „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“ Seine Frage überraschte sie, doch sie schüttelte fast sofort abwehrend den Kopf, bevor sie noch in Versuchung geriet, dieses Angebot ernst zu nehmen. Es war eine Floskel, mehr nicht.
    „Nein“, erklärte sie fest. „Ich komme schon zurecht.“ Sie stand auf. „Und jetzt kümmere ich mich lieber wieder um den kaputten Motor, damit Sie morgen auch wirklich pünktlich auslaufen können.“
    Nikos wollte sie aufhalten, ohne recht zu wissen, wieso. Vielleicht weil ihre Geschichte eine lange vergessene Saite in ihm zum Klingen brachte. Er kannte diese Hilflosigkeit, dieses Aufbegehren gegen ein Unrecht, dem man machtlos gegenüberstand, nur zu gut. Aus einem Impuls heraus erhob er sich ebenfalls und legte die Hände auf ihre Schultern. „Hören Sie, Helena, ich …“
    „Ich hoffe, ich störe nicht.“ Beim Klang der schrillen Stimme fuhren Nikos und Helena überrascht herum.

3. KAPITEL
    Im Türrahmen stand eine Frau in einem kurzen, eng anliegenden Sommerkleid, die Nikos und Helena mit einer Mischung aus Belustigung und Misstrauen ansah.
    Ihr langes braunes Haar reichte ihr bis fast zu den Hüften. Sein schimmernder Glanz zeugte von guter, teurer Pflege. Alles an ihr war perfekt, von den lackierten Finger- und Fußnägeln bis hin zu dem dezenten Make-up, das ihre Schönheit betonte. Im Vergleich zu der eleganten Frau fühlte Helena sich sofort mausgrau und unscheinbar.
    Nikos hatte ihre Schultern wieder losgelassen, und instinktiv wich sie einen Schritt zurück. Die Brünette nutzte das sofort und kam ihrerseits auf ihn zu, umarmte ihn und küsste ihn betont auf beide Wangen, ohne Helena dabei aus den Augen zu lassen.
    „Hast du mich vermisst, Liebling?“, säuselte sie und lächelte jetzt strahlend zu ihm auf.
    Nikos verzog die Lippen. Die Frau hatte wirklich Nerven!
    „Was willst du hier, Jenna?“, fragte er seine Exfreundin unfreundlich, obwohl er durchaus eine Ahnung hatte.
    „Na, dich nach Santorios begleiten, was denn sonst“, entgegnete sie ungerührt. „Du kannst schließlich nicht alleine zu Panaiotis’ Party gehen.“
    „Kann ich nicht?“ Nikos spürte Verärgerung in sich aufsteigen, doch noch hielt er sich im Zaum.
    Jenna machte eine wegwerfende Handbewegung. „Du weißt ja, wie es ist, wenn du auf einem solchen Fest ohne Begleitung auftauchst.“ Sie lächelte. „Deshalb habe ich beschlossen, dir deine kränkenden Bemerkungen zu verzeihen. Du brauchst mich – und hier bin ich.“
    Nikos verzog den Mund zu einem bitteren Lächeln. Jenna, Tochter eines amerikanischen Unternehmers und einer früheren US-Schönheitskönigin, war in vielerlei Hinsicht eine bemerkenswerte Frau mit viel kreativem Potenzial, und die Zeit mit ihr war durchaus kurzweilig gewesen. Doch wenn sie tatsächlich glaubte, dass er ihr noch eine zweite Chance gab, dann täuschte sie sich.
    Sie hatte von Anfang an gewusst, wie die Spielregeln lauteten: keine Verpflichtungen, keine Besitzansprüche, keine Heirat. Wieso war das so schwer zu verstehen? Seine Frauen bekamen stets alles, was Geld kaufen konnte, er verwöhnte sie und ließ ihnen alle Freiheiten. Doch das schien nicht zu reichen. Wieso genossen sie nicht einfach, was er ihnen bieten konnte, statt zu versuchen, ihn zu etwas zu zwingen, zu dem er nicht bereit war? Er würde sein Herz nicht an eine von ihnen verschenken, und er würde auch keine von ihnen heiraten. Niemals. Das stellte er jedes Mal klar, bevor er überhaupt eine Beziehung einging.
    Aber die Frauen schienen zu glauben, dass sie ihn ändern konnten. Verlangten irgendwann Liebesbeweise von ihm, gestanden ihm Gefühle, die er nicht teilte. Spätestens dann beendete er das Verhältnis zu ihnen sofort, manchmal auch schon früher, wenn er die ersten Anzeichen für diese emotionalen Forderungen wahrnahm.
    Bei Jenna hatte er vielleicht ein bisschen zu lange gewartet. Deshalb wurde es Zeit, das endgültig klarzustellen.
    „Nein, da irrst du dich, Jenna. Ich brauche dich nicht.“
    „Doch, das tust du“, beharrte sie trotzig. „Wenn Panaiotis einlädt, kommen alle, die gesamte griechische High Society. Und die Frauen werden sich wie immer wie die Hyänen auf dich stürzen, vor allem diese Athina Herodias. Ich kann dafür sorgen, dass sie dich in Ruhe lassen.“
    Da hatte Jenna nicht ganz unrecht. Es würde ein ziemliches Spießrutenlaufen werden, wenn er alleine auf Santorios erschien. Aber das
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