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Ball der Traeume

Ball der Traeume

Titel: Ball der Traeume
Autoren: Trish Morey
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Situation zu stecken. Auf gar keinen Fall wollte sie ihrer Mutter noch mehr Kummer bereiten. Damien schien das sehr genau zu wissen. Er hatte ihr eine Falle gestellt, und sie war prompt hineingelaufen.
    Bestimmt glaubte er, sie in der Hand zu haben. Wie würde er erst reagieren, wenn er die Wahrheit erfuhr?
    Er war entschlossen, sie zu heiraten, um die Kontrolle über ihr Kind zu bekommen. Aber er hatte keine Ahnung, dass er auch die Kontrolle über ihr Herz besaß.

12. Kapitel
     
    Jetzt war sie verheiratet. Sie hieß nicht mehr Miss Summers. Nun war sie Mrs. DeLuca, Damiens Frau. Sie trug seinen Ring und seinen Namen.
    Teringa Park, sein Anwesen auf dem Land, war der perfekte Schauplatz für ihre Hochzeit. Eve hatte gedacht, es sei nur ein Landhaus wie andere auch, eine kostspielige Hobbyfarm für einen erfolgreichen Geschäftsmann. Aber sie hatte sich geirrt. Das prunkvoll verzierte Haus stammte aus der Zeit der Kolonialherren und bezeugte den Reichtum und Erfolg seines ursprünglichen Besitzers.
    Genau wie die Hochzeit bis ins kleinste Detail den Reichtum und Erfolg des jetzigen Besitzers widerspiegelte.
    Auf dem großen Rasen, der trotz der Hitze grün und üppig war, hatte man ein Festzelt aufgestellt. Weiße Stoffbahnen hingen auf der Veranda des großen alten Herrenhauses und wehten sanft im Wind. Und überall standen große Schalen, gefüllt mit aprikosenfarbenen Rosen, die ihren unwiderstehlichen Duft verströmten.
    Die Zeremonie war überraschend kurz gewesen, obwohl Damien eine stattliche Anzahl Gäste eingeladen hatte. Darunter befanden sich nur wenige Mitglieder der Familie, die meisten waren Freunde und Geschäftspartner. Auch hier ging Damien wieder aufs Ganze. Die gehobene Gesellschaft Melbournes war anwesend, die Gästeliste las sich wie ein Auszug aus dem Who's Who. Dementsprechend waren viele Reporter von der Klatschpresse da, und alle rissen sich um die glückliche Frau, der es gelungen war, Melbournes gefragtesten Junggesellen unter die Haube zu bringen.
    Gegen Ende des Tages fühlte Eve sich völlig ausgelaugt, und zwar sowohl emotional als auch körperlich. Der Stress und die Anspannung waren einfach zu viel für sie. Sie wandte den Kopf und betrachtete den Mann an ihrer Seite, den Mann, mit dem sie von nun an untrennbar verbunden war. Plötzlich kam ihr die Ungeheuerlichkeit dessen, was sie getan hatte, zu Bewusstsein. Es war wie ein Erdbeben. Sie erschauerte, Angst erfasste sie, sie hatte das Gefühl, als würde die Erde sich unter ihr öffnen.
    Kein Zweifel, Damien war der perfekte Ehemann. Er war reich, intelligent und sah umwerfend gut aus. Eve wurde von allen anwesenden Frauen beneidet. Die Blicke, die sie ihr zuwarfen, sprachen jedenfalls Bände. Sie hatte alles, was man sich nur wünschen konnte, das dachten sie jedenfalls.
    Merkwürdig, wie leer man sich trotzdem fühlen konnte, obwohl man ja anscheinend alles besaß. Merkwürdig, wie all die Dinge, nach denen sich die meisten Menschen sehnten, die Leere in ihr nicht füllen konnten. Eine Leere, die nie im Leben durch so etwas wie Luxus oder eine Ehe, die auf Kontrolle basierte, ausgefüllt werden konnte.
    Der einzige Lichtblick in dem Ganzen war ihre Mutter. Sie saß im Schatten auf der Terrasse und beobachtete lächelnd die Vorgänge. Sie sah wunderschön aus. Damien hatte ihr persönlich zu diesem Anlass ein hellblaues Seidenkleid gekauft. Es passte gut zu ihrer hellen Haut und dem Haar, das langsam wieder nachwuchs. Sie hatte sich ein wenig geschminkt und wirkte so viel gesünder.
    Damien hatte Recht gehabt. Bestimmt würde die Neuigkeit, dass Eve ein Kind erwartete, Daphne noch glücklicher machen. Denn inzwischen war ja auch gesichert, dass ihr Enkelkind in einer geordneten Familie aufwachsen würde. Aber allein die Tatsache, dass ihre Tochter jetzt einen Mann hatte, schien zu ihrem erneuten Erblühen beizutragen und rechtfertigte den ganzen Aufwand.
    Aber nicht nur Daphnes Aussehen, auch ihre Gesundheit hatte sich rapide verbessert. Selbst die Ärzte waren erstaunt, welch große Fortschritte sie in den letzten Wochen gemacht hatte. Ihr Zustand hatte sich stabilisiert, die Schmerzen waren weniger geworden. Alles in allem wirkte sie schon jetzt völlig verändert.
    Dieser Gedanke gab Eve Kraft. Wenn Daphne erst erfuhr, dass ihre Tochter ein Kind erwartete, würde ihr dies mit Sicherheit noch einmal einen positiven Schub versetzen. Zumal sie jetzt sogar davon ausgehen konnte, dass sie dieses Enkelkind noch in den Armen halten
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