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Baedeker Reisefuehrer Toskana

Baedeker Reisefuehrer Toskana

Titel: Baedeker Reisefuehrer Toskana
Autoren: Baedeker
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fachlich
    immer hochqualifizierte Führungen auf Italienisch, Deutsch oder Englisch bietet die Kooperative Pisatour; hier kann man Pisa – auch über kunsthistorische Details hinaus – in interessanten persönlichen Begegnungen kennenlernen.
    www.pisatour.it

Geschichte
    Heute undenkbar: die Piazza della Signoria in Florenz, als sie noch für den Verkehr frei war
Wurzeln der städtischen Kultur
    Wenn man von einer italienischen Region behaupten kann, dass hier die städtische Kultur ihre Wurzeln hat, dann ist dies vermutlich die Toskana. Auf die autonomen Etruskerstädte folgten die mittelalterlichen Stadtherrschaften, deren architektonisches Erbe bis heute das Bild der Toskana bestimmt.
VOR- UND FRüHGESCHICHTE
Früheste Zeugnisse
    Die frühesten archäologischen Funde stammen aus der Steinzeit, Überreste von einfachen Steinwerkzeugen und Knochen aus dem Paläolithikum, die in der Nähe von Arezzo und in den Apuanischen Alpen entdeckt wurden. In der Bronzezeit entwickelt sich unter den ersten sesshaften Bewohnern der Toskana eine eigenständige Kultur, die so genannte Belvedere-Cetona-Kultur. Auf dem namensgebenden Monte Cetona bei Chiusi fand man die Reste eines Dorfes aus der jüngeren Bronzezeit (1700 bis 1000 v. Chr.).
Villanova-Kultur
    Zwischen 1000 und 800 v. Chr. vollzieht sich der Wandel zur früheisenzeitlichen Kultur, die im 8. Jh. v. Chr. ihren Höhepunkt erreicht. Benannt wurde diese in Nord- und Mittelitalien verbreitete Zivilisation nach dem Hauptfundort Villanova bei Bologna. Die letzte Phase der Villanova-Zivilisation fällt mit der frühesten Stufe der etruskischen Kultur zusammen, die sich in der Folgezeit zur ersten Hochkultur Italiens entwickeln sollte.
ETRUSKER
9. Jh. v. Chr.
Etrusker erscheinen auf der Apenninenhalbinsel.
ab dem 6. Jh. v. Chr.
Die Etrusker gründen Stadtstaaten auf dem Gebiet der heutigen Toskana und des Latium.
Ende 5. Jh. v. Chr.
Griechen beenden die Seeherrschaft der Etrusker.
3. Jh. v. Chr.
Untergang des Etruskerreiches
Wer waren die Etrusker?
    Die ersten namentlich bekannten Bewohner des toskanischen Kernlandes sind die Etrusker. Die Griechen, mit denen eine Verwandtschaft am ehesten zu vermuten ist, nennen sie Tyrrhenoi, während sie bei ihren römischen Nachbarn Tusci bzw. Etrusci heißen. Sie selbst bezeichnen sich als Rasenna. Obwohl weit über 10 000 Inschriften aus dem etruskischen Zeitalter bekannt sind, bleibt ihre Herkunft ein Rätsel. Eine auf der Insel Lemnos entdeckte Inschrift zeigt dem Etruskischen ähnelnde Schriftzeichen, sogar Einflüsse aus Sardinien werden geprüft. Vermutlich mischte sich die Villanova-Zivilisation mit Kolonisatoren aus dem östlichen Mittelmeerraum.
Siedlungsgebiet
    Woher auch immer die Etrusker kamen, sie bemächtigten sich nicht mit kriegerischen Mitteln ihrer Siedlungsgebiete. Im 9. Jh. bewohnen sie nachweislich das Küstengebiet um die heutigen Städtchen Cerveteri und Tarquinia, ab dem 6. Jh. erstreckt sich Etrurien dann nach Norden bis in die Po-Ebene und bald darauf in den Süden bis nach Kampanien.
Loser Städtebund
    Die Mehrheit des Volkes besteht aus Bauern, leibeigenen Pächtern oder Sklaven; an ihrer Spitze steht die Land besitzende Aristokratie. Die Etrusker verfolgen keinen Staatsgedanken, sondern errichten einen losen Städteverbund, in dem jede größere Stadt (sowie das dazugehörige Umland) eigenen politischen Zielen nachgeht. Die übergeordnete Organisationsform bildet der Zwölfstädtebund . Sechs dieser wichtigsten Etrusker-Städte (Lukumonien) liegen auf dem Gebiet der heutigen Toskana: Arezzo, Chiusi, Cortona, Rusellae (Roselle), Populonia und Volterra. Das religiös-kultische Zentrum des Städtebundes befindet sich im heiligen Fanum Voltumnae (Voltumnahain) bei Bolsena, wo sich die abgeordneten Stadtoberhäupter einmal jährlich beraten. Das Etruskerland ist dicht besiedelt, Volterra hat beispielsweise mehr als 50 000 Einwohner.
Handelsbeziehungen
    Macht und Reichtum verdanken die Etrusker vor allem ihren Bearbeitungskünsten von Eisen, Kupfer und silberhaltigem Blei. Ihr Bergbau konzentriert sich weitgehend auf Elba, dem etruskischen Ilva (= Eisen) und das Küstengebiet um Populonia. Die Metallerzeugnisse der Etrusker genießen in der antiken Welt ein hohes Ansehen, die Handelsbeziehungen sind weitreichend. Auf dem Landweg dringen sie bis nach Nordeuropa vor, und von ihren Heimathäfen verfrachten sie die kostbare Handelsware über das gesamte Mittelmeer bis nach Iberien, Gallien, Karthago und in den
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