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Babyernaehrung

Babyernaehrung

Titel: Babyernaehrung
Autoren: Astrid Laimighofer
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auf. Doch schon beim zweiten Zusammentreffen mit dem Allergen ist es so weit: Die Haut rötet sich und juckt, die Nase läuft, der Bauch tut weh, oder man muss erbrechen – die Allergie zeigt sich. Die Symptome müssen aber nicht sofort auftreten. Es ist durchaus möglich, dass sich erst einige Tage oder Wochen später eine Reaktion aufs Allergen zeigt.
     
    BESONDERS MILCH UND MILCHPRODUKTE
    Im Säuglingsalter sind Lebensmittel – und hier an erster Stelle Kuhmilch – die häufigsten Auslöser einer Allergie. Diese äußert sich vor allem in Form einer Neurodermitis oder durch Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Heuschnupfen oder allergisches Asthma kommen in diesem Lebensalter kaum vor.
     
    Warum diese Häufung von Allergien?
    17 Prozent aller Kinder und Jugendlichen leiden unter einer Allergie, wobei Lebensmittelallergien bei den Kleinen deutlich häufiger vorkommen als bei Erwachsenen. Die häufigste Allergie bei Säuglingen und Kleinkindern ist die gegen Kuhmilch.
     
Das Allergierisiko einschätzen
In der Familie allergisch
Allergierisiko
Kein Elternteil
5–15 Prozent
Ein Elternteil
20–40 Prozent
Beide Eltern
40–60 Prozent
Beide Eltern mit gleichen Symptomen
60–80 Prozent
Ein Geschwisterkind
25–35 Prozent
     
    Ein schweres Erbe
    Wer wissen möchte, wie hoch die Chancen stehen, dass sein Kind unter Umständen einmal an einer Allergie erkrankt, wird als Erstes auf die Erbanlagen des Kindes verwiesen. Ein Kind gilt dann als allergiegefährdet, wenn die Mutter beziehungsweise der Vater oder beide Elternteile und/oder Geschwister bereits an einer Allergie leiden. Denn die erhöhte Bereitschaft des Körpers, auf Allergene zu reagieren, wird vererbt. Das heißt, dass Ihr Kind zwar ein erhöhtes Risiko hat, an einer Allergie zu erkranken, wenn Sie oder Ihr Partner beziehungsweise Geschwisterkinder vorbelastet sind, dass es aber nicht zwingend dazu kommen muss.
    Die Umwelt schlägt zurück
    Immer mehr geraten auch Belastungen von außen ins Blickfeld der Wissenschaftler. Bekannt ist inzwischen, dass Mütter, die in der Schwangerschaft rauchen und ihr Baby nach der Geburt Zigarettenrauch aussetzen, dessen Risiko, an einer Allergie zu erkranken, um ein Vielfaches erhöhen. Auch übertriebene Hygienemaßnahmen werden als Grund für die steigende Zahl von Allergien angeführt, ebenso wie die ständig zunehmende Menge von Umweltschadstoffen und auch die im Sommer häufig erhöhten Ozonwerte. Darüber hinaus untersuchen Wissenschaftler, in welchem Zusammenhang das Auftreten von Allergien mit Stress, frühen Infekten und Allergenen aus dem Wohnungsumfeld steht.
    Was kann ich als Mutter tun?
    Viele Mütter, die an einer Allergie leiden, verzichten schon während ihrer Schwangerschaft auf verschiedene Lebensmittel, aus Angst, ihr Baby könnte ebenfalls eine Allergie entwickeln. Es gibt allerdings keine gesicherten Beweise dafür, dass das Baby dadurch vor der Entstehung von Allergien geschützt ist. Gleiches gilt für die Stillzeit. Diskutiert wird momentan noch, ob Probiotika und Omega-3-Fettsäuren das Allergierisiko minimieren können. Eine reichliche Aufnahme schadet aber generell nicht, sondern ist zu begrüßen. Omega-3-Fettsäuren sind besonders in fetten Fischen wie Lachs und Hering sowie in Raps- und Walnussöl enthalten.
    Doch selbst wenn Ihr Kind allergisch veranlagt ist, bedeutet das nicht, dass es eine Allergie bekommen muss. Wenn Sie zu häufigen und frühen Kontakt mit Allergenen vermeiden (also möglichst spät mit Säuglingsmilchnahrungen auf Soja- oder Kuhmilchbasis starten) und Ihr Kind vor ungünstigen Umweltfaktoren schützen, hat es gute Chancen auf ein Leben ohne Allergien.
    Training fürs Immunsystem
    Experten sehen in den übertriebenen Hygienemaßnahmen eine weitere Ursache für vermehrte Allergien (Hygienehypothese). Da dadurch auch ungefährliche Keime beseitigt werden, kommt das Immunsystem des Babys kaum noch mit harmlosen Keimen in Kontakt – und ist unterfordert. In der Folge richtet das Immunsystem seine Abwehrkräfte vermehrt gegen harmlose Stoffe aus der Umgebung wie etwa Lebensmittel. Denn tatsächlich erkranken Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen oder schon früh mit anderen Kindern in Berührung kommen (Kinderkrippe, Geschwister), seltener an Allergien als Kinder, die in der Stadt und mit wenig Kontakt zu anderen Kindern groß werden.
     
    NICHT UNBEDINGT BLEIBEND
    Besonders bei Kuhmilch- oder Hühnereiallergien gilt – je jünger ein Kind beim Auftreten von
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