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Baby, Liebe, Glück

Baby, Liebe, Glück

Titel: Baby, Liebe, Glück
Autoren: BRENDA HARLEN
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gesehen hat?“
    Sie errötete, denn er hatte sie nackt gesehen. „Doch, Irene hat mich nackt gesehen.“
    Er zog die Augenbrauen hoch.
    „Aber nicht mehr, seitdem ich aus den Windeln bin“, ergänzte sie lächelnd.
    Sie war immer hübsch gewesen. Aber wenn sie lächelte, wenn ihre rosigen Lippen sich verzogen und in den violetten Tiefen ihrer Augen der Humor aufblitzte, war sie hinreißend.
    Ihre Blicke trafen sich, und plötzlich schien zwischen ihnen die Luft zu knistern.
    „Hattest du die fünf Sommersprossen über dem Po auch schon, als du noch in den Windeln lagst?“, fragte er.
    „Das weiß ich nicht.“
    „Hast du sie noch?“
    „Das weiß ich nicht“, wiederholte sie.
    Anders als er hatte ihr Exverlobter offenbar nie jede einzelne Sommersprosse geküsst. Aber er würde den Mann nie wieder erwähnen. Er wollte nicht mal daran denken, dass sie mit einem anderen geschlafen hatte. Er wollte …
    Ashleys Stuhl schrammte über den Boden, als sie aufstand. Jäh kehrte Cam in die Gegenwart zurück. Das war vermutlich besser so, denn er hatte kein Recht, sich auszumalen, was er alles mit Ashley tun wollte. Dazu gab es in seinem Leben noch zu viele ungeklärte Fragen.
    „Ich … sollte abräumen“, sagte sie.
    Er trug die Teller in die Küche und kippte die Reste in den Abfalleimer, bevor er sie in den Geschirrspüler stellte. Und dabei sah, was noch im Eimer lag.
    „Ich nehme an, das ist der Bilderrahmen.“
    „Was?“ Sie drehte sich um und schaute ebenfalls hinein. „Oh. Ja, das ist er.“
    „Es ist ein schönes Foto“, sagte er. „Du siehst glücklich aus.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Das war ich auch.“
    Und der Mann neben ihr sah auch glücklich aus. Dazu hatte er allen Grund, denn er hielt Ashley in den Armen. Ihr Exverlobter war nicht nur ein Mistkerl, sondern auch ein Idiot. Er hatte ein Leben mit dieser hübschen, vitalen Frau vor sich gehabt und alles weggeworfen.
    Na ja, vielleicht sollte er nicht ganz so selbstgerecht sein. Denn vor zwölf Jahren hatte Ashley mit ihm über eine gemeinsame Zukunft reden wollen, und er hatte sie verlassen. Aber damals war er erst neunzehn gewesen. Und zu dumm, um zu wissen, was er aufgab.
    Cam griff nach seiner Flasche und nahm einen kräftigen Schluck. „Liebst du ihn noch?“
    Ashley steckte die unbenutzten Servietten in den Halter. „Geht dich das etwas an?“
    „Wenn ein Mann eine Frau küsst, muss er wissen, dass sie an ihn und keinen anderen denkt.“
    „Wenn ein Mann das nicht weiß, steht es ihm nicht zu, sie zu küssen“, entgegnete sie.
    „Deshalb habe ich ja gefragt.“ Er stellte die leere Flasche ab, ging zu Ashley und stützte sich links und rechts von ihr auf der Arbeitsfläche ab. „Liebst du ihn noch?“
    Ashley wagte nicht, Cam die Wahrheit zu sagen.
    Sie war nicht mehr sicher, ob sie Trevor jemals geliebt hatte – jedenfalls nicht so sehr, wie man den Mann lieben sollte, den man heiraten wollte. Aber wenn sie das jetzt zugab, würde Cam es als Einladung interpretieren. Und so verzweifelt sie sich auch danach sehnte, seinen Mund auf ihrem zu fühlen, sie durfte es nicht zulassen.
    Denn ein Kuss würde zu mehr führen, und mehr wollte sie nicht. Es wäre einfach zu riskant.
    „Ja“, antwortete sie.
    „Ja, was?“
    „Ja, ich liebe …“ Du meine Güte, sie erinnerte sich nicht mal an seinen Namen. Sie konnte nur noch an Cam denken. Sie wollte nur Cam. „Ich liebe ihn noch.“
    „Lügnerin.“
    Er flüsterte das Wort an ihren Lippen, bevor er sie zärtlich küsste.
    Sie konnte nicht anders, sie musste den Kuss erwidern. Als er mit der Zungenspitze über ihre Lippen strich, öffnete sie sie. Ashley hatte geglaubt, dass sie einander fremd geworden waren, doch als er sie an sich zog, wusste sie, wie sehr sie sich getäuscht hatte.
    Sie stand zwischen seinen Beinen und konnte fühlen, wie sehr er sie begehrte. Das Verlangen durchströmte sie mit Wucht, und sie fühlte sich, als wäre sie wieder siebzehn. Natürlich war ihr Teenagerherz eher voller Liebe als voller Lust gewesen. Aber er war nach der Highschool auf ein weit entferntes College gegangen und hatte sie am Boden zerstört in Pinehurst zurückgelassen. Der Schmerz war noch heftiger gewesen als der, den Trevor ihr zugefügt hatte.
    Sie hatte Cam geliebt, doch er hatte ihre Gefühle mit Füßen getreten. Ein zweites Mal würde das nicht passieren. Sie wollte nichts für den Mann empfinden, der ihr vor so vielen Jahren das Herz gebrochen hatte.
    Doch als sie ihn
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