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Baby, Liebe, Glück

Baby, Liebe, Glück

Titel: Baby, Liebe, Glück
Autoren: BRENDA HARLEN
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er in Pinehurst bleiben.

2. KAPITEL
    Ashley löste das Rezept nicht ein.
    Sie hatte Cam verschwiegen, dass sie Fedentropin gegen ihre Endometriose bekam, denn sie nahm an der klinischen Erprobung des neuen Medikaments teil und wollte nicht, dass er sie darüber ausfragte. Dass Irene die gelöste Verlobung erwähnt hatte, war peinlich genug gewesen. Er musste nicht auch noch wissen, dass das Mittel ihr ermöglichen sollte, trotz der Krankheit schwanger zu werden.
    Doch es pochte in der Wunde, als sie die Scherben zusammenfegte, und sie überlegte, ob sie doch noch zur Apotheke fahren sollte. Sie konnte Megan anrufen. Ihre Schwester hatte Fedentropin entwickelt und würde wissen, ob sie das verschriebene Schmerzmittel einnehmen durfte.
    Aber dann würde sie ihr von den fünfzehn Stichen erzählen müssen, und Megan würde herkommen, um sich davon zu überzeugen, dass die Wunde nicht tödlich war. Seit der Trennung von Trevor machte sich ihre Familie schon genug Sorgen um sie. Und seit Megans Auszug hatte sie sich daran gewöhnt, essen zu können, wann sie wollte, und selbst darüber zu bestimmen, was sie sich im Fernsehen anschaute.
    Das würde sich natürlich ändern, wenn sie ein Baby hatte, aber sie freute sich darauf, Mutter zu werden. Sie sehnte sich danach, das neue Leben in ihrem Bauch zu spüren und ein winziges warmes Wesen in den Armen zu halten.
    Auch deshalb wollte sie Cams Rezept nicht einlösen. Ihr Termin im Kinderwunschzentrum war in wenigen Tagen, und sie wollte nichts tun, das den Beginn der Behandlung hinauszögern könnte. Deshalb würde sie bei ihren gewohnten Tabletten bleiben und hoffen, dass sie auch gegen den Schmerz in der Hand halfen.
    Da ihr Magen knurrte, als sie die Scherben in den Abfalleimer kippte, stellte sie Handfeger und Schaufel in die Ecke und ging an den Kühlschrank. Leider fand sie nichts, was sie reizte. Vielleicht hatte sie auch nur keine Lust, mit nur einer Hand eine Mahlzeit zuzubereiten.
    Ashley überlegte gerade, ob sie sich etwas zu essen bestellen sollte, als es an der Haustür läutete. Sie ging nach vorn, öffnete und sah sich zum zweiten Mal an diesem Tag mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
    „Machen Sie Hausbesuche, Dr. Turcotte?“, begrüßte sie ihn so unbeschwert wie möglich.
    Seit sie sich erinnern konnte, reagierte ihr Körper auf Camerons Nähe. Da sie nichts dagegen tun konnte, ignorierte sie es einfach.
    Aber es war nicht zu bestreiten, dass er gut aussah. Das Haar war so lang wie früher und umspielte den Hemdkragen. Das Grün seiner Augen ließ sie an das Land ihrer irischen Vorfahren denken. Die Stoppeln an seinem Kinn verrieten, dass er einen langen Tag in der Praxis verbracht hatte. Sein Anblick war sexy. Gefährlich sexy, daher schob sie den Gedanken hastig beiseite.
    Er hatte die Krawatte gelockert, und die aufgekrempelten Ärmel gaben den Blick auf die gebräunten und muskulösen Unterarme frei. Er war ein begeisterter Tennisspieler gewesen, und Ashley fragte sich, ob er noch immer eine gelbe Filzkugel übers Netz sausen ließ. Das würde erklären, warum er so fit aussah.
    „Ich bin nicht beruflich hier“, erwiderte Cam.
    „Warum dann?“ Es klang unhöflich, aber das war ihr egal. Sie war müde, ihre Hand tat weh, und sie hatte schlechte Laune.
    Cam hob eine flache weiße Schachtel. „Pizzaservice.“
    „Ich habe keine bestellt.“
    „Trotzdem halte ich eine große mit doppelt Peperoni und extra viel Käse in den Händen.“
    Ihre Lieblingspizza. Auch das hatte er offenbar nicht vergessen.
    Und wenn schon. Sie hatte nicht vor, nostalgisch zu werden.
    „Warum?“, fragte sie nur.
    „Weil ich keine Mittagspause gemacht habe und hungrig bin. Und weil ich mir dachte, dass du mit der verletzten Hand nicht kochen kannst.“
    Ashley war versucht, ihn hereinzulassen. Cam Turcotte hatte etwas, das ihr Herz schneller schlagen ließ, aber sie war kein Teenager mehr.
    „Ich habe keinen Hunger“, log sie.
    „Du solltest trotzdem etwas essen.“
    Sie zögerte. „Entgegen dem, was Irene Ihnen vielleicht über mich erzählt hat, brauche ich keinen Aufpasser, Dr. Turcotte.“
    „Es ist nur eine Pizza, Ash.“
    Er klang wieder wie der Arzt, der er war. Geduldig und vernünftig. Sie wusste, dass sie alles andere als vernünftig war.
    Aber er hatte recht, es war nur eine Pizza. Und sie hatte Hunger.
    Sie trat zur Seite.
    „Na gut. Bring die Pizza herein.“
    Ashleys Begrüßung ließ einiges zu wünschen übrig.
    Als Cam das Haus betrat, fragte er
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