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Baby, Liebe, Glück

Baby, Liebe, Glück

Titel: Baby, Liebe, Glück
Autoren: BRENDA HARLEN
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anzusehen.
    Mit einem Tupfer säuberte er die Haut um die Wunde. „Das hier braucht mehr als ein Klammerpflaster.“
    „Wie viel mehr?“
    „Zehn bis fünfzehn Stiche.“
    „Das habe ich befürchtet.“ Sie seufzte. „Okay, leg los.“
    „Also wirklich, Ashley Roarke, ich hätte nicht gedacht, dass du das jemals wieder zu mir sagst“, scherzte er.
    Ihre blassen Wangen verfärbten sich ein wenig, und ihre wunderschönen violetten Augen blitzten. Auch die würde er nie vergessen.
    „Mit den Stichen, Doktor .“
    Er lächelte. „Natürlich.“
    Cam ging zur Tür, um sich von Irene das Nahtbesteck bringen zu lassen. Sie schien es vorausgeahnt zu haben, denn sie eilte bereits damit herbei.
    Ihre Augen wurden groß, als sie Ashleys Verletzung sah.
    „Oh, Honey, wie ist das passiert?“
    „Ich habe mit einer Glasscherbe gekämpft und verloren.“
    „Keine Angst, der Doktor wird Sie wieder in Ordnung bringen.“
    „Aber erst stechen Sie mich mit der Nadel da, nicht wahr?“, fragte Ashley mit einem Blick auf die Spritze, die die Krankenschwester bereits aufzog.
    „Das macht der Doktor, und danach werden Sie nicht fühlen, wie er in Ihnen herumstochert.“
    Cam unterdrückte ein Lächeln, während Ashley erneut errötete.
    Er hatte ganz vergessen, wie sehr sie dazu neigte und wie viel Spaß es ihm bereitet hatte, sie dazu zu bringen. Aber das war lange her.
    Jetzt musste er sich auf seine Arbeit konzentrieren.
    „Sehen Sie, so schlimm war es doch gar nicht“, sagte Irene nach der Injektion.
    „Sie haben leicht reden“, entgegnete Ashley.
    Die Krankenschwester lächelte. „Sie haben Spritzen noch nie gemocht. Genau wie Ihre Schwester. Wie geht es ihr?“
    Er wusste nicht, ob Irene sie nur ablenken wollte oder sich wirklich für Meg interessierte, aber er war ihr dankbar, denn Ashley achtete nicht auf die Nadel, mit der er die Wunde nähte.
    „Meg geht es großartig.“
    „Wie schön. Aber für Sie muss es schwer gewesen sein.“
    Ashley bewegte sich nicht, aber Cam spürte ihre Anspannung.
    „Dass Megan so kurz nach dem Bruch Ihrer Verlobung geheiratet hat, meine ich“, fügte Irene hinzu.
    „Ich habe mich für sie gefreut, und das tue ich noch.“
    „Natürlich. Und bestimmt finden auch Sie eines Tages jemanden, der zu Ihnen passt.“
    „Ich suche keinen Mann – egal, ob er zu mir passt oder nicht“, sagte Ashley scharf.
    Cam fragte sich, warum sie die Verlobung gelöst hatte. Ob Irene es wusste? Vielleicht würde er sich bei ihr erkundigen.
    „Wann hast du die letzte Tetanus-Injektion bekommen?“
    Ashley sah ihn an. „Vor zwei Jahren.“
    „Dann brauchst du keine neue.“
    „Heute muss mein Glückstag sein.“
    Er lächelte.
    „Ich sehe nach Mrs. Kirkland“, sagte Irene. „Passen Sie auf sich auf, Honey.“
    „Das mache ich.“
    „Wie sieht es aus?“, fragte er, als die Krankenschwester fort war.
    Ashley betrachtete die Hand. Der dunkle Faden zeichnete sich in der rosigen Haut deutlich ab. „Es sieht … gut aus?“
    Wieder musste er lächeln. „Wenn die Wunde erst mal verheilt ist, sieht es besser aus.“
    „Wie lange dauert das?“
    Er legte einen sterilen Wundverband an. „Sieben bis zehn Tage.“
    „Dann bin ich sie wenigstens los, bevor die Schule wieder beginnt.“
    „Schade. Ich könnte mir vorstellen, dass Erstklässler fünfzehn Stiche faszinierend finden.“
    Überrascht hob sie den Kopf.
    Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er noch immer ihre Hand hielt. Und dass Ashley nicht versucht hatte, sie fortzuziehen.
    „Woher weißt du, dass ich eine erste Klasse unterrichte?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Das wolltest du doch immer.“
    „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich daran erinnerst“, flüsterte sie.
    „Du würdest dich wundern, woran ich mich alles erinnere. Was ich nicht vergessen konnte.“
    Sie senkte den Blick, und er ärgerte sich darüber, dass er eine Wahrheit ausgesprochen hatte, die er sich erst kürzlich eingestanden hatte. Er verschrieb ihr ein Schmerzmittel und gab ihr das Rezept.
    „Versuch, die Hand möglichst hoch zu halten, lass die Stiche nicht feucht werden und mach bei Courtney einen Termin für nächste Woche.“
    „Ja“, sagte sie. „Danke.“
    Cam nickte, ging zur Tür und drehte sich noch mal um. „Ich habe dich nie vergessen, Ashley. Und ich glaube, du mich auch nicht.“
    Er eilte davon, bevor sie antworten konnte. Denn falls sie ihn doch vergessen hatte, würde er dafür sorgen, dass sie es nicht wieder tat.
    Dieses Mal würde
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