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B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
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Treffpunkt, sondern der Platz, den er für eine Begegnung Ernie Donovans mit dem Tod bestimmt hatte.
    ***
    Selbst bei Nacht konnte man erkennen, daß Gavestone ein hübsches, sauberes und mächtig verschlafenes Städtchen war. Die Polizisten auf dem einzigen Revier fühlten sich in ihrer Ruhe gestört, als wir reinplatzten und wissen wollten, wo Ernest Donovan wohnte.
    »Der alte Ernie?« Der Sergeant vom Dienst kratzte sich hinter den Ohren. »Heaven, was haben Sie gegen Ernie? Der tut doch keiner Fliege etwas.«
    »Die Adresse, Sergeant!«
    »Castlebeer Street. Sein Haus liegt ein wenig außerhalb.«
    Er wandte sich an einen Beamten. »Hank, zeig den G-men den Weg. Wenn Ernie dich bei ihnen sieht, wird er sich nicht so sehr.erschrecken.«
    Hank nickte und setzte seine Mütze auf. »Bei Ernie sind Sie bestimmt an der falschen Adresse«, sagte er. »Wir angeln jeden Sonntag zusammen.«
    Der Anblick des Jaguars schürte das Mißtrauen des Polizisten Hank gegen die Burschen aus New York, die zu seinem Freund Ernie Donovan wollten. Noch einmal ließ er sich unsere Ausweise zeigen, studierte sie sorgfältig, schüttelte den Kopf und kroch ächzend auf den Notsitz.
    Hinter einem Zaun zeichneten sich die Umrisse eines Hauses ab.
    »Hier wohnt Ernie«, erklärte unser Führer. Er öffnete ein Tor im niedrigen Zaun und ging auf die Haustür zu. »Soll ich läuten?« Phil bejahte.
    Die Nacht war so still, daß man das Läuten der Klingel im Hause hören konnte. Wir warteten ungeduldig. Schließlich läutete der Polizeibeamte noch einmal, und dieses Mal ließ er den Finger länger auf dem Knopf.
    Während Phil bei dem Beamten blieb, ging ich um das Haus herum. Alle Fenster waren lichtlos und geschlossen, aber als ich die Rückseite erreichte, hörte ich Geräusche und zwei, drei geflüsterte Worte, die unverständlich blieben. Sie drangen aus der Öffnung eines Luftschachtes, die dicht über dem Boden lag und offenbar zur Kellerentlüftung diente.
    So lautlos wie möglich ging ich zum Haus zurück.
    »Ernie scheint nicht zu Hause zu sein«, erklärte der Polizist.
    »Möglich, aber es sind Leute im Haus!«
    »Ich weiß, wie wir hineingelangen können. Ernies Garagentor läßt sich mit einem kleinen Trick öffnen, und Ernie wird es mir nicht übelnehmen, wenn ich ihn anwende. Er hat ihn mir selbst gezeigt. Von der Garage gibt es eine Verbindungstür zum Haus.«
    Er lief eifrig zur angebauten Garage, hantierte am Schloß.
    »Geschafft!« rief er triumphierend, drehte den Griff und zog das Schwenktor nach oben. Gleichzeitig schaltete er seine Taschenlampe ein. Der Lichtkegel fiel auf die Kühlerhaube eines staubbedeckten Cadillacs.
    Donovans Polizistenfreund blickte uns erstaunt an.
    »Das ist nicht Ernies Wagen.«
    Ich nahm ihm die Taschenlampe aus der Hand und richtete sie auf das Nummernschild.
    »Stimmt«, sagte ich. »Der Wagen gehört Lewis Breck, und genau er ist der Mann, den wir suchen.«
    Phil griff unter die Jacke und zog den 38er. »Falls Sie sich mit Ernie für das nächste Weekend zu einer Angelpartie verabredet haben, so wird vermutlich nichts daraus werden.« Er schickte den Cop weg, um über Funk Verstärkung anzufordern.
    Phil und ich haben es längst nicht mehr nötig, uns durch Worte über unsere Aktionen zu verständigen.
    Er ging hinter dem Heck des Cadillacs, der Verbindungstür zum Haus gegenüber, in Deckung; ich brauchte drei kräftige Fußtritte, bis das Schloß aufsprang.
    Ein schmaler Gang mündete in der Küche. Geschirr, leere Konservenbüchsen, Gläser und Flaschen türmten sich auf dem Tisch und im Spülstein.
    »Ernie hatte ’ne Menge Besuch«, sagte Phil und schaltete die Taschenlampe des Cops wieder aus.
    Ich öffnete vorsichtig die Tür zur Diele und blieb selbst in der Deckung der Wand.
    Eine Maschinenpistole hämmerte.
    Die Kugeln fegten die Teller und die Konservenbüchsen vom Küchentisch.
    Der Bursche, der auf den Abzug drückte, schien einen Krampf in den Fingern zu haben, denn er konnte sich eine volle Minute lang nicht vom Drücker lösen. Er verballerte sinnlos das volle Magazin, mit einzigen Resultat, daß das schmutzige Geschirr zerdeppert wurde und nicht mehr abgewaschen werden mußte. Als der Hahn leer aufschlug, zischte ich geduckt aus der Deckung, raus in die Diele.
    Irgendwo in dem dunklen Raum bellte eine Pistole. Vom Kücheneingang her erwiderte Phil.
    Ich prallte gegen einen Mann. Er jaulte auf und versuchte, mir seine Maschinenpistole auf den Schädel zu schlagen. Ich nahm
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