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B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
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’ne Flasche auf.«
    Eppolito verteilte die Karten.
    »Hast du den Kiesel eigentlich schon mal gesehen, um den sich hier alles dreht?« fragte er.
    »Du warst doch dabei, als wir ihn dem Mädchen abnahmen?«
    »No, ich und Fred suchten draußen nach dem entwischten Burschen, der Don umlegte. Als wir zurückkamen, war alles schon erledigt.« Er nahm die Karten auf, »Möchte das Ding zu gern mal sehen.«
    »Ich würde lieber den Dollarberg sehen, den wir dafür bekommen sollen«, lallte Carmine. »He, Al, hat der Boß schon ’nen Weg gefunden, der uns aus dieser Patsche bringt?«
    »Überlaßt das Lewis!« knurrte Geary und sortierte seine Karten. »Ich eröffne mit fünf Dollar! Wer geht mit?«
    Als Breck eine halbe Stunde später den Wohnraum betrat, wechselte Geary einen Blick mit seinem Boß. Breck nickte unmerklich. Geary wurde klar, daß sie alle auf einer gezündeten Sprengladung saßen.
    Der Schweiß brach ihm aus. Er warf die Karten hin.
    »He, was ist los?« protestierte Carmine. »Ich habe ein gutes Blatt!«
    »Hört zu, Boys!« sagte Breck. »Al und ich werden noch in dieser Nacht den Stein in Dollarnoten Umtauschen.«
    »Wieviel?« schrie Slate Cain.
    »Genug, daß für jeden von euch zweihunderttausend Bucks abfallen. So, wie die Dinge sich entwickelt haben, scheint es mir besser zu sein, wenn ihr euch für einige Zeit aufs Land zurückzieht. Ich habe dafür gesorgt, daß morgen früh ein Boot vor der Küste kreuzt, das euch und die zweihunderttausend Scheinchen aufnimmt und aus der Drei-Meilen-Zone bringt. Draußen steigt ihr auf einen Südamerikadampfer um. Neue Namen und neue Papiere bekommt ihr an Bord. Ihr werdet in Venezuela an Land gehen. Von diesem Augenblick an habt ihr nichts anderes zu tun, als eure Bäuche von der Sonne bescheinen zu lassen, bis ich die Sache hier wieder in Ordnung gebracht habe.«
    Slate Cain stemmte sich hoch. »Sagtest du zwei… zwei… zweihunderttausend, Lewis?« lallte er.
    Breck nickte.
    »Und du läßt uns nicht im Stich? Wenn du uns ’reinlegen willst, können wir auch dich hochgehen lassen. Du weißt das, Lewis?«
    »Ich bin der Boß«, trompetete Breck und legte eine Hand auf die Stelle seiner Brust, unter der sich vermutlich auch bei ihm ein Herz befand, »und fühle mich verantwortlich für meine Leute. Dieser Verantwortung entziehe ich mich nicht.«
    »Leute!« schrie Cain seine Kumpane an. »Für unseren großartigen Boß ein dreifaches Cheeriooh, Cheeriooh, Cheeriooh!«
    Eppolito und Carmine fielen grölend ein. Geary drehte sich um und schluckte ein aufsteigendes Übelkeitsgefühl hinunter.
    »Wir müssen uns beeilen, Lewis!« drängte er.
    Breck machte seinen Leuten klar, daß sie sich während seiner Abwesenheit in ihrem Zimmer, das im Keller lag, aufhalten müßten. Widerspruchslos, Flaschen unter den Armen, Karten in den Händen, trollten sie sich.
    »Haben Sie noch ihre Kanonen?« fragte Geary leise.
    Breck nickte. »Ich konnte ihnen nicht alle Kugelspritzen wegnehmen. Es wäre ihnen aufgefallen. Slate hat immer eine MP neben seiner Pritsche stehen, und Carmine schläft mit seinem Schießeisen unter dem Kopfkissen.«
    Er zuckte die Achseln. »Laß ihnen die Kanonen! Es ist nicht wichtig, was die Schnüffler bei ihren Resten finden. Dein Colt ist dabei.«
    »Ich muß irgendeine Kugelspritze haben, Lewis. Es kann etwas schiefgehen, und ich will nicht mit leeren Händen…«
    »Schon gut, Al! Donovan hat ein paar Derringer-Pistolen besorgt, die .jungfräulich sind – noch nie bei einer heißen Sache benutzt wurden.«
    Sie gingen nach oben und zogen sich um. Breck stieg in einen der Anzüge, schlüpfte in den dunklen Mantel und setzte eine schwarze Hornbrille auf. Geary wählte den Overall, über den er ebenfalls einen Mantel zog. Die abgelegten Kleider packten sie in den Koffer.
    »Hast du den Stein?« fragte Geary.
    Der Gangboß zog ihn aus der Tasche. Noch immer befand er sich in der Plastikhülle, mit der Arne Scott ihn in dem Waschmittelpaket geschützt hatte.
    »Stell dir vor, ich würde ihn auf den letzten hundert Yards verlieren!« sagte er grinsend.
    Donovan kam nach oben. »Fertig?« fragte er.
    Zusammen verließen sie das Haus. Draußen wartete ein ältlicher Lieferwagen auf sie, ein Ford-Schnelltransporter mit geschlossenem Laderaum.
    Breck und Geary stiegen in den Laderaum; der Exbuchmacher übernahm das Steuer.
    »Wohin zuerst?« erkundigte er sich.
    »64. Pier.«
    »Ist das der Treffpunkt?«
    »Ja«, log Breck. Der 64. Pier war nicht der
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