Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen

Titel: B178 - Tausend G-men und ein blondes Mädchen
Autoren: Tausend G-men und ein blondes Mädchen
Vom Netzwerk:
frißt sich dann durch eine kleine Metallplatte. Sobald sie den Zündsatz erreicht, knallt es. Die Initialzündung jagt den Sprengstoff hoch. Die Dinger sind lautlos, allerdings etwas ungenau in der Zeiteinstellung.« Er drehte den Zünder zwischen den Fingern. »Drei bis vier Stunden. Nun, bei uns kommt es auf eine Stunde nicht an.«
    »Dein Plan gefällt mir nicht.«
    Breck beugte sich zu Geary. »Wir haben keine andere Wahl, Al. Du hast die Telefongespräche mitgehört, die ich mit den Filialen geführt habe. Das FBI sucht mit einem Riesenaufgebot nach uns. In ein oder zwei Tagen werden die G-men auch Ernie aufstöbern. Ich weiß nicht, wieviel das FBI gegen uns in der Hand hat, aber mit Slate, Ricco und Fred als Belastung werden wir nicht durchkommen.«
    »Und du glaubst, wir könnten es ohne sie schaffen?«
    Breck flüsterte noch leiser. »Vier Leute werden beschwören, daß du und ich mit ihnen in West-Virginia Hasen gejagt haben und daß sie uns in der vergangenen Nacht mit ihrem Wagen nach New York brachten. Morgen früh werden die Leute und der Wagen in New York sein. Ich kann kein ähnlich stichhaltiges Alibi für Fred, Ricco und Slate beschaffen. Du kennst sie. Wenn sie in die Klemme geraten, lassen sie uns hochgehen.«
    »Also willst du sie hochgehen lassen, ganz wörtlich genommen.«
    »Sei vernünftig, Al! Wir lassen die Kanone, mit der du die beiden Tees umgelegt hast, hier zurück. Bevor wir verschwinden, sorgen wir dafür, daß alle drei in dem Kellerzimmer auf ihren Pritschen liegen. Vorher bringe ich die Ladungen an. Während sie schnarchen, frißt sich die Säure durch das Metall. Dann knallt es, und sie werden einen verdammt leichten Tod haben, von dem sie, whiskyvoll wie sie sind, nichts merken werden.«
    Er dachte eine Sekunde lang nach. »Ich werde einen Sprengsatz am Öltank anbringen. Das brennende Öl versperrt ihnen für alle Fälle den Weg aus dem Keller.«
    »Und Donovan? Das ist sein Haus. Die G-men werden ihn finden und ihn durch die Verhörmühlen drehen. Glaubst du, er hält dicht?«
    Breck suchte den Blick des anderen.
    »Sie werden Ernie nicht finden«, zischte er. »Ist es so schwer, einen alten Mann unauffindbar verschwinden zu lassen? Der unauffindbare Ernie ist der Kernpunkt meines Planes. Am Ende werden die G-men meine Geschichte glauben müssen, die sich so anhören wird: Du und ich, wir sind von unseren Freunden zur Hasenjagd nach West-Virginia eingeladen worden. Während unserer Abwesenheit haben Carmine, Eppolito, Cain und Marcy meine Wagen geklaut und irgendein Ding gedreht, von dem wir beide keine Ahnung hatten und haben. Irgendwie muß der alte Ernest Donovan drinstecken, denn sein Haus flog in die Luft, und er selbst ist seitdem verschwunden. Die gefundene Kanone beweist, daß einer der bei der Explosion umgekommenen Männer die beiden State-Police-Beamten erschoß. Aus und vorbei! Das FBI muß die Akten über dem Fall schließen.«
    »Du vergißt den Moham-Saphir!«
    »Meinetwegen dürfen die G-men annehmen, der verschwundene Ernie Donovan trüge ihn noch immer in der Tasche.«
    »Noch hast du ihn, und wenn du mit ihm gefaßt wirst, platzt alles«, wandte Geary ein.
    »Nur noch für Stunden, Al! Die Vereinbarung mit den Cassidis-Leuten ist perfekt. Wir kassieren, bringen das Geld unter und lassen uns von einem Taxi zu meiner Wohnung fahren. Die Wohnung wird überwacht, und die G-men werden uns rausholen, bevor wir die Mäntel ausziehen können. Aber wenn sie uns auch auf den Kopf stellen, ein Saphir wird nicht aus einer Tasche fallen.« Er richtete sich auf. »In spätestens drei Tagen müssen sie uns laufenlassen, denn ich werde ihnen die besten Anwälte New Yorks auf den Hals hetzen.«
    Er blickte auf die Armbanduhr. »Geh runter und paß auf, daß weder Ernie noch die Boys in den Keller kommen. Ich brauche zwanzig Minuten. Gib mir deine Kanone!«
    Geary zog die Waffe und gab sie seinem Boß. Er verließ das Zimmer und ging hinunter in den Wohnraum, wo Carmine, Eppolito und Cain sich in eine Pokerpartie vertieft hatten.
    Leere und halbvolle Flaschen bewiesen, daß sie sich die Zeit nicht nur mit den Karten vertrieben.
    Donovan stand in einer Ecke und blickte voller Verachtung auf die Gorillas, die seinen guten Scotch hinuntergossen, als wäre es billiger Fusel, und die Zigarettenkippen auf dem Teppich austraten.
    »Machst du mit, Al?« rief Slate und hielt die Karten hoch.
    Geary nickte finster. »Gib mir ein Glas, Ernie!« verlangte er von Donovan, »und mach noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher