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Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)

Titel: Azurblaue Gewalt (Carla, John und Franklyn)
Autoren: André Schaberick
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wie sie gekleidet und in Stimmung waren, entwickelte sich die Party von ganz allein. Die Temperatur wollte einfach nicht fallen, also kühlten sie sich, sobald sie vom Tanzen schwitzten, im Pool ab, der wunderschön beleuchtet war. Das Wasser brach das Licht und sendete funkelnde Lichtstrahlen in den Himmel und auf die Wände des Hauses. Blaues Licht. Extrem blaues Licht. Doch fiel dies niemandem auf. Das Licht, das aus dem Pool leuchtete, war heute wirklich ungewöhnlich blau. Normalerweise färbten die Fliesen das Licht in einem hellen Blauton. Es erweckte den Eindruck, als hätte jemand blaue Tinte ins Wasser gegossen.
     
    „Ich bringe Sarah ins Bett“, rief Sally ihren Freunden zu, nachdem sie feststellte, dass ihrer Tochter bereits mehrere Male die Augen zugefallen waren. „Sie schläft bereits im Sitzen ein.“
    „Nein, Mami, ich bin nicht müde. Ich bin nur ganz kurz umgekippt“, antwortete ihre Tochter. Sie wollte d abei bleiben, während die Großen feierten. Doch ihre Kondition reichte bei weitem nicht dafür aus. Schließlich war sie erst sechs Jahre alt, und es war mittlerweile 11:30 Uhr, also kurz vor Mitternacht. So lange schaffte es kaum ein Kind, wach zu bleiben.
    „Ja, mein Schatz. Auch wenn du nicht müde bist, musst du jetzt ins Bett. Morgen ist auch noch ein schöner Tag. Dann kannst du genau wie heute mit uns im Pool baden, spielen, Unsinn machen…“
    „Ich will aber noch nicht ins Bett. Nur noch ein bisschen“, nörgelte sie und unterbrach ihre Mutter.
    „Auf, auf, komm jetzt. Sonst kommen die Schlafmo tten und holen dich ab. Ich habe sie schon in den Bäumen gesehen. Sie lauern so lange, bis ein müdes Kind umfällt und einschläft. Wenn es dann noch hier draußen ist, nehmen sie es mit und legen es auf eine Wolke ganz hoch oben am Himmel. Hast du auch die großen, leuchtenden Augen in den Bäumen gesehen?“
    Sarah, wusste nicht, ob sie diese Geschichte glauben sollte , oder nicht. Sie wusste nicht genau, was sie von der Geschichte halten sollte. Leider war es auch nicht möglich, in den Bäumen nachzusehen, denn es war viel zu dunkel, um die Schlafmotten sehen zu können. Sicherlich würden sie sich gut verstecken. „Na gut“, gab sie nach und folgte ihrer Mutter ins Haus. Allein das war schon ungewöhnlich für ein Kind in ihrem Alter.
    Ganz schnell zog ihre Mutter ihr den Pyjama an. Anschließend legte Sally sie ins Bett. Es dauerte keine fünf Minuten, bis sie schließlich eingeschlafen war. Glücklicherweise war sie viel zu müde, um zu träumen.
     
    Sarah ging beruhigt zurück in den Garten zu ihren Freunden. Die Musik zwang sie bereits im Haus, rhythmische Bewegungen mit den Beinen und ihrem Körper durchzuführen und zu tanzen. Ihre Beine erledigten dies von ganz allein. Die kurze Unterbrechung hatte ihre Lust zu tanzen nicht im Geringsten beeinträchtigt. Ob es am Alkohol lag? Vermutlich war aber auch ihre unglaublich gute Laune daran schuld.
    „Ich bin wieder da, und Sarah ist bereits eingeschlafen. Sie hat nur noch kurz Gute Nacht gesagt, schon war sie im Reich der Träume. Dass sie überhaupt so lange durchg ehalten hat, ist ein Wunder“, sagte Sarah. Sie holte sich schnell noch ein Glas kühlen Wein und ging anschließend auf die Terrasse. Hier war der Ort, wo die Musik am lautesten war. Hier konnte sie ihren Beinen, die tanzen wollten, freien Lauf lassen. Sofort begannen diese, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen.
    „Dann kann es ja weitergehen. Ich glaube nicht, dass sie sich von uns wecken lässt. Wenn Kinder erst einmal eingeschlafen sind, kannst du eine Bombe werfen, und sie wachen nicht auf“, sagte Carla. Obwohl sie keine eigenen Kinder hatte, wusste sie doch ganz gut Bescheid über die Eigenarten von Kindern.
    „Seht mal nach oben. Kommt mit, hier um die Ecke ist ganz wenig Licht. Wir können heute tausende Sterne s ehen. Kennt sich einer von Euch mit Sternbildern aus? Ich glaube, das ist der große Wagen“, sagte John und zeigte in Richtung Himmel. „Ich bin kein großer Romantiker, aber das hier finde ich wirklich romantisch. Es ist wunderschön hier draußen mit Euch und den Sternen.“
    „Wo ist ein großer Wagen?“, fragte Sally. „Ich sehe keinen Wagen. Meinst du die sieben hellen Punkte dort oben?“
    „Ja, genau die meine ich. Ob dort oben jetzt auch jemand auf der Terrasse steht und zu uns blickt? Ich könnte mir gut vorstellen, dass die ETs, die dort oben wohnen, uns gerade beobachten und genau über das Gleiche nachdenken.“
    „Ja,
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