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Autogenes Training

Autogenes Training

Titel: Autogenes Training
Autoren: Dietrich Langen
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beherrschen, später auch die Organübungen erlernen können, um die Umschaltung im Organbereich zu vertiefen. Aber auch in diesem Fall sollten Sie die Herz-Bauch-Stirn-Übungen nur mit der Unterstützung eines erfahrenen Lehrers einüben.
    WICHTIG!
    Was Sie beachten sollten, Bevor Sie mit dem Training beginnen
    Wenn Sie das Autogene Training mit Hilfe dieses Ratgebers selbstständig erlernen möchten, müssen Sie körperlich und seelisch gesund sein.
Sind Sie im Unklaren darüber, ob der Zustand, in dem Sie sich befinden, nicht doch der Beginn einer Krankheit ist, ziehen Sie Ihren Arzt zu Rate. Sagen Sie ihm, dass es sich um die vereinfachte Form des Autogenen Trainings handelt.
Wer bereits wegen einer körperlichen oder seelischen Erkrankung in ärztlicher Behandlung ist und das Autogene Training in der hier vorgestellten Form zur Unterstützung der Therapie anwenden möchte, muss vorher unbedingt mit seinem Arzt darüber sprechen. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, Autogenes Training unter Anleitung in der Gruppe zu erlernen.

    Die medizinische Wirksamkeit
    Dass die phänomenale Wirkungsweise des Autogenen Trainings keine Einbildung ist, wurde in vielen Fällen mit naturwissenschaftlich exakten Methoden zweifelsfrei nachgewiesen. Für diese Beweise eignet sich beispielsweise das Elektromyogramm (EMG), das den Verlauf der Aktionsströme der Muskeln aufzeichnet, oder ein Elektroenzephalogramm (EEG), das den Verlauf der Hirnaktionsströme aufzeichnet. Und da das Autogene Training von Anfang an wissenschaftlich untermauert wurde, setzte es neue Maßstäbe in der Familie der psychosomatischen Therapieverfahren. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie einiges über die wissenschaftlichen Experimente und Untersuchungen, die die Wirksamkeit dieses Verfahrens eindeutig belegen. Selbstverständlich können Sie dieses Kapitel auch überspringen, da es für den Lernvorgang selbst nicht wichtig ist. Wenn Sie also lieber gleich selbst mit dem Autogenen Training beginnen wollen, blättern Sie einfach weiter auf > .
Wissenschaft in der Heilkunde
    Die Auffassungen über das Entstehen, Erkennen und Behandeln von Krankheiten haben sich über die Jahrtausende immer weiterentwickelt. Dabei wurden nicht selten Erfahrungswerte wieder fallen gelassen, um neuen Überzeugungen und Erkenntnissen Platz zu machen. Diese wechselvolle Dynamik gilt jedoch nicht nur für die medizinischen Grundüberzeugungen, sondern auch für das Bedürfnis, deren Gültigkeit zu belegen. Es gab Zeiten, in denen es genügte, dass der Arzt von den durchgeführten Maßnahmen überzeugt war. Wie der Patient oder seine Familie darüber dachten, war nicht weiter wichtig.
    Eine neue Sichtweise setzte sich erst um 1900 durch. Neben der zunehmend stärker naturwissenschaftlich geprägten Organmedizin etablierte sich damals auch die Seelenheilkunde und Psychotherapie. Mit der Einführung erster psychotherapeutischer Verfahren – wie der Hypnose, dem daraus abgeleiteten Autogenen Training und der Psychoanalyse – wurde der Patient als Subjekt entdeckt. Neben der Gewissheit des Arztes, das Richtige zu tun, sollte sich nun auch der Behandelte besser fühlen. Waren Arzt und Patient sich in der Beurteilung der gewählten Heilmethode einig, so konnten durchaus bedeutende Fortschritte erzielt werden. Insbesondere bei schwereren Störungen war es jedoch auch möglich, dass mit der gewählten Heilmethode kein nachhaltiger Effekt zu erzielen war. Diese Erkenntnis legte den Grundstein für eine bedeutende Weiterentwicklung: Wissenschaftliche Methoden waren gefragt, die die Wirksamkeit einer bestimmten Heilmethode über die subjektive Zufriedenheit von Arzt und Patient hinaus nachweisen konnten.
    Mit der Übernahme der Behandlungskosten durch die Krankenkassen trat neben Arzt und Patient eine dritte Instanz auf den Plan. Die Kosten der angewandten Verfahren sollten nur dann aus Mitteln der Versicherungsgemeinschaft übernommen werden, wenn die Wirksamkeit einer Heilmethode belegt war. Seit einigen Jahren genügt es nicht mehr, dass Arzt, Patient und Öffentlichkeit von der Wirksamkeit der angewandten Methode überzeugt sind. Als vierter Faktor kommt auch der Kostenfrage eine wichtige Rolle zu. Heute gilt es, bei annähernd gleicher Wirksamkeit, die jeweils kostengünstigste Methode auszuwählen.
    Erfüllt auch das Autogene Training die objektiven, wissenschaftlichen Kriterien eines kontrollierten Wirksamkeitsnachweises, stehen die Chancen gut, dass es angesichts der niedrigen
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