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Autogenes Training

Autogenes Training

Titel: Autogenes Training
Autoren: Dietrich Langen
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Mitarbeiter, die Erwärmung an Händen und Fingern während des Autogenen Trainings eindeutig nachzuweisen.
    Vor diesem wissenschaftlichen Hintergrund wurde Schultz einer der wichtigsten Vertreter der aktiv-klinischen Psychotherapie. Im Gegensatz zu der abwartend beobachtenden Haltung der diversen psychoanalytischen und tiefenpsychologischen Schulen propagierte Johannes Heinrich Schultz – unter anderem auch gemeinsam mit dem Tübinger Psychiatrieprofessor Ernst Kretschmer – eine aktivere Vorgangsweise, in der auch Ratschläge und konkrete Übungen ihren Platz haben. Sein überragendes Interesse an der wissenschaftlichen Nachweisbarkeit des Autogenen Trainings nahm vorausschauend den heute vorherrschenden Ansatz einer evidenzbasierten Medizin beziehungsweise einer evidenzbasierten Psychotherapie vorweg.
    • Aussichten
    Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist der Ansatz von Johannes Heinrich Schultz aktueller denn je. Schließlich fordert die evidenzbasierte Medizin heute den Nachweis der Wirksamkeit für alle angewandten Therapieverfahren. Allein von dieser macht sie den Einsatz und die finanzielle Abgeltung abhängig.
    Rückblickend kann daher festgestellt werden, dass Johannes Heinrich Schultz hierfür im Bereich der Psychotherapie ein wahrer Pionier war.

Die Vorteile der vereinfachten Form
    Die ausführliche Form des Autogenen Trainings nach J. H. Schultz sollten Sie nur unter Anleitung eines erfahrenen Therapeuten erlernen. Im Gegensatz dazu können Sie sich die vereinfachte Form, wie sie in diesem Buch gezeigt wird, ohne Schwierigkeiten selbstständig aneignen.
    Die vollständige Form ist sehr aufwändig
    Viele Therapeuten erleben in der Praxis immer wieder, dass Patienten das Autogene Training nach Schultz nicht richtig erlernen oder nicht regelmäßig durchführen und schließlich sogar wieder aufgeben. Der Grund für dieses Scheitern ist oft ganz einfach. Das Autogene Training, wie es J. H. Schultz entwickelte, enthält eine Reihe von Übungen, die fast alle Organe des Körpers beeinflussen. Und weil es dabei hier und da zu Störungen kommen kann, ist es verständlich, dass Schultz für sein Autogenes Training eine ärztliche Anleitung und Überwachung forderte. Doch genau da beginnt für den Lernenden die doppelte Schwierigkeit: Nicht jeder hat einen Arzt in der Nähe, der ihm das Autogene Training vermitteln kann. Nicht jeder hat die Zeit und bringt die Geduld auf, regelmäßig zu Übungsstunden zu gehen. So kommt es, dass viele Menschen vorzeitig aufgeben – sei es, weil sie mit dem umfangreichen Programm nicht zurechtkommen, weil es für sie zu aufwändig ist oder weil sie nicht lange genug und nicht richtig üben. So kann der charakteristische Entspannungseffekt nicht zum Durchbruch kommen.
    Bei welchen körperlichen und seelischen Störungen und Erkrankungen das Autogene Training unterstützend zur ärztlichen Therapie eingesetzt werden kann, erfahren Sie ab > .
    Unerwünschte Nebenwirkungen
    Bei einigen Fällen stellen sich sogar unerwünschte, geradezu paradoxe Reaktionen ein. Statt der erhofften Entspannung kommt es dadurch bei manchen Betroffenen zu Nervosität und Ängstlichkeit, mitunter sogar zu Herzklopfen und Kopfschmerzen. Andere haben schon bei den ersten Übungen ein so starkes Entspannungsgefühl, dass sie die tief gehenden Organübungen gar nicht mehr brauchen. Aber weil sie angespannt darauf warten, noch mehr zu erleben, machen sie den Anfangserfolg wieder zunichte.
    Die Grundübungen sind völlig ausreichend
    Aus diesem Grund beschränkt sich dieser Ratgeber auf die Grundübungen aus dem Programm von J. H. Schultz: die Ruhe- und Schwere-Übung, die Wärme-Übung sowie die Atem-Übung. Auf diese Weise reduziert sich die Gefahr von paradoxen Körpergefühlen, die Ihnen nur allzu schnell den Mut rauben und gute Vorsätze zunichte machen können, weiterzumachen.
    Die vier Übungen reichen bereits aus, um den positiven Effekt des Autogenen Trainings für sich zu nutzen. Es kommt zur Muskel- und Gefäßentspannung und damit zum gewünschten Umschaltprozess. Das konnte durch viele Untersuchungen bestätigt werden. In langjährigen Erfahrungen konnte zudem beobachtet werden, dass ein wesentlich höherer Prozentsatz der Übenden beim Autogenen Training bleibt, wenn lediglich die Grundstufe vermittelt wird. Und gerade das regelmäßige Üben ist ja das Wichtigste beim Autogenen Training.
    Damit ist selbstverständlich nicht ausgeschlossen, dass Sie, wenn Sie die Grundübungen perfekt
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