Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Autogenes Training

Autogenes Training

Titel: Autogenes Training
Autoren: Dietrich Langen
Vom Netzwerk:
zwischen An- und Entspannung finden: Ihre Grundhaltung und Ihre Lebenseinstellung werden gelassener. Gleichzeitig hilft Ihnen die regelmäßige Konzentration auf die Formeln, Ihre Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.
    Zusammenfassend lässt sich daher sagen: Das Autogene Training ist eine Entspannungsmethode, die den ganzen Menschen betrifft. Sie wirkt beruhigend, lösend und regenerierend auf Körper, Seele und Geist.
Was im Körper geschieht
    Die tief reichende Entspannung und die bessere Durchblutung – Schwere und Wärme – werden über das Nervensystem gesteuert. Um dies nachvollziehen zu können, ist es notwendig, die Funktionen des Nervensystems zu kennen:
Das Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark) verarbeitet unter anderem die Reize der Außenwelt und verbindet so Körper und Umwelt.
Das vegetative (autonome) Nervensystem – auch Vegetativum genannt – reguliert vor allem Atmung, Blutkreislauf, Stoffwechsel, Wärme- und Wasserhaushalt des Körpers. In den Phasen der Anspannung und Leistungsbereitschaft überwiegt dabei der vom so genannten sympathischen Nervensystem (Sympathikus) gesteuerte Anteil. Dagegen werden Phasen der Ruhe, der Regeneration, der Verdauung und der Ausscheidung vom parasympathischen Anteil bestimmt. Diese Vorgänge sind normalerweise nicht dem Willen unterworfen. Und genau hier setzt die Wirkung des Autogenen Trainings ein.
    Mit Hilfe des Autogenen Trainings wird ein gewisser Einfluss auf zuvor unwillkürlich ablaufende Vorgänge im vegetativen Nervensystem ausgeübt. Im Wesentlichen bedeutet dies, dass der parasympathische Anteil nach und nach überwiegt. Wie das Ganze funktioniert? Muskelfasern, die bewusst entspannt werden, teilen diese Entspannung über Nervenimpulse bestimmten Hirnregionen mit. Von dort aus werden verschiedene Funktionen zentral gesteuert, so dass sich – sehr vereinfacht ausgedrückt – die Entspannung nun auch auf diese anderen Körperfunktionen überträgt.
Was bringt das Training?
    Indem das Autogene Training den Spannungszustand der gesamten Muskulatur (Muskeltonus) vermindert und dadurch der allgemeine Wachheitsgrad sinkt, können Sie aktiv gegen viele Nebenerscheinungen des modernen Alltags angehen, wie Stress, Einschlafschwierigkeiten oder Konzentrationsstörungen. Sie werden fitter, leistungsfähiger und ausgeglichener, und selbst das ein oder andere persönliche Laster lässt sich mit Hilfe des Autogenen Trainings überwinden.
    Hilfe bei Stress (Affektive Resonanzdämpfung)
    Störende Empfindungen wie Angst, innere Unruhe oder Deprimiertsein können mit Hilfe des Autogenen Trainings in vielen Fällen völlig abgebaut oder zumindest neutralisiert werden. Johannes Heinrich Schultz, der geistige Vater des Autogenen Trainings, nannte diese hilfreiche Wirkung affektive Resonanzdämpfung, was sich in etwa mit Milderung gefühlsmäßiger Reaktionen übersetzen lässt.
    Anschaulich macht dies das Beispiel des Waldhornisten: Sein mächtiges Blasinstrument wird in einem Musikstück meist sehr selten gebraucht. Kommt dann endlich sein Einsatz, muss der Hornist auf Anhieb den richtigen Ton treffen. Stellen Sie sich nur vor, in welcher Anspannung so mancher Waldhornist ein Konzert durchstehen muss. Diese Angst vor dem Einsatz ist ein Beispiel für genau die Form von Stress, die sich mit Hilfe des Autogenen Trainings sehr gut abbauen lässt.
    Info
    regelmässig üben
    Durch regelmäßiges Üben gelingt es Ihnen, ganz bewusst auf den Spannungszustand der Muskulatur einzuwirken. Ein gutes Beispiel dafür ist der so genannte Pendelversuch, wie Sie ihn auf >  kennen lernen.
    In fünf Minuten erholt und fit
    Wir leben in einer Zeit, in der die meisten Menschen einem unbändigen Termindruck ausgesetzt sind. Auch deshalb arbeiten die meisten von uns ohne längere Mittagspause durch – egal ob im Büro oder bei der Hausarbeit. Während man früher die Arbeit nach mehrstündiger Mittagspause oder Mittagsschlaf ausgeruht fortsetzte, ist es heute üblich, nicht mehr als eine halbe Stunde Auszeit zu nehmen. Und auch während dieser Zeit hetzen wir uns ab: schnell in die Kantine, das Kostüm in die Reinigung bringen, ein Schulbuch für die Kinder besorgen ... Trotzdem sollen wir auch in der zweiten Tageshälfte die gleiche Leistung erbringen wie am Vormittag, obwohl sich ganz natürliche Ermüdungserscheinungen einstellen. Wesentlich besser erholt gehen Sie in die »zweite Runde«, wenn Sie die Mittagspause nutzen, um mit Hilfe des Autogenen Trainings richtig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher