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Autogenes Training

Autogenes Training

Titel: Autogenes Training
Autoren: Dietrich Langen
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nur schwer konzentrieren kann, will lernen, seine Gedanken zu sammeln. All diese Ziele lassen sich erreichen, indem die entsprechende Formel in das Autogene Training hineingenommen wird. Dabei kann sich jeder seine individuelle Formel selbst bilden und mit ihr arbeiten. Wie das gemacht wird, erfahren Sie, sobald Sie die Übungen des Autogenen Trainings beherrschen – im Kapitel »Die individuellen Formeln« ab > .

    INFO: Johannes Heinrich Schultz – Leben und Werk
    Johannes Heinrich Schultz ist der Begründer des Autogenen Trainings, wie wir es heute kennen. Er veröffentlichte in seinem schaffensreichen Leben über 400 Publikationen und mehrere Bücher. Sein wohl wichtigstes Werk ist »Das Autogene Training. Konzentrative Selbstentspannung« von 1932.
    • Ein vater der psychotherapie
    Seinen Dank für die Würdigungen zu seinem 70. Geburtstag beendete Johannes Heinrich Schultz im schönsten Berlinerisch: »Aber globen Se’s mir, ick alleene kenne die Kanaille.« Dieses Statement wirft ein bezeichnendes Licht auf die Bescheidenheit und den Humor des Begründers des Autogenen Trainings. Dabei kann er zu Recht als einer der Väter der modernen Psychotherapie betrachtet werden. Sein Verfahren ist ein Beispiel dafür, wie allein mit psychologischen Mitteln – in diesem Fall durch eine gedankliche Konzentration – körperliche Veränderungen erzielt werden können. Es ist somit im besten Sinne ein psycho-somatisches Verfahren. Dieser Umstand sichert dem Autogenen Training einen zentralen Platz in der Entwicklung der Psychotherapie und macht verständlich, warum gerade diese Psychotherapietechnik besonders dafür geeignet war (und ist), mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden ihre Wirksamkeit zu belegen.
    Vor diesem Hintergrund ist es interessant, ob und wieweit sich die wissenschaftliche Neugierde und das Interesse an experimentellen Arbeiten in der Biografie von Johannes Heinrich Schultz zurückverfolgen lassen.
    • DAs Elternhaus
    Johannes Heinrich Schultz wurde am 20. Juni 1884 in Göttingen geboren. Sein Vater, Hermann Schultz, war Professor der evangelischen Theologie an der Universität Göttingen. Seine Mutter, Julie, war französisch-schweizerischer Abstammung. Die gelungene Mischung aus dem norddeutschen Erbe des Vaters und dem südlichen Esprit mütterlicherseits bezeichnete Schultz in seinen Lebenserrungen rückblickend als wesentlich für seine »lebenslange wandernde Suche nach Erkenntnis«. Dabei schrieb er »dem romanischen Erbe die Rolle jener Flasche Sekt zu, die den rein deutschen Lebenssäften oft abgeht«.
    Aufgewachsen in der »gesund-bürgerlichen Grundstruktur der Familie«, wurde Schultz schon früh bewusst, dass das »Professoren-Elternhaus« durch die vielfältigen Anregungen nicht nur Sicherheit gab, sondern auch die Gefahr in sich barg, ein zu bequemes, nicht selbstbestimmtes Leben zu führen. Er betrachtete sein an sich privilegiertes Elternhaus als ein Leben, das »zu viel ohne eigene Arbeit und ohne eigene Bemühungen schenkt – es wird so viel mit der Atmosphäre eingeatmet, dass nur allzu leicht später ein Scheinwissen und eine Scheinvertrautheit mit geistigen Dingen entsteht, die vielleicht auf den ersten Blick anderen Menschen Eindruck macht, im inneren Wesen aber etwas Geliehenes, etwas Unechtes und nicht wirklich Eigenes hat«.
    • Die Ausbildung
    Schultz besuchte in seiner Heimatstadt Göttingen die Volksschule und das Gymnasium. Sein besonderes Interesse galt in dieser Zeit der zeitgenössischen deutschen Literatur – von Frank Wedekind über Hugo von Hofmannsthal, Christian Morgenstern und Rainer Maria Rilke bis zu Gerhart Hauptmann und Thomas Mann. N eben dem intensiven Studium des Schöngeistigen interessierte er sich aber zugleich nicht weniger für die Naturwissenschaften, die sich zu Beginn des letzten Jahrhunderts gerade in bedeutendem Ausmaß entwickelten. So erhielt beispielsweise Wilhelm Conrad Röntgen 1901 den ersten Physik-Nobelpreis für die 1895 von ihm entdeckten und nach ihm benannten Strahlen. Albert Einstein entwickelte seit 1905 seine Relativitätstheorie.
    1902 begann Schultz in Lausanne Medizin zu studieren. Bereits nach einem Semester jedoch kehrte er nach Göttingen zurück. Einer seiner damaligen Kommilitonen war der spätere Mediziner und Philosoph Karl Jaspers (1883–1969).
    Zurückgekehrt in den Schoß der Familie, galt seine Aufmerksamkeit von nun an vor allem der menschlichen Physiologie. In besonderem Maße beschäftigte er sich auch
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