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Autofab

Autofab

Titel: Autofab
Autoren: Philip K. Dick
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die Fifth Avenue entlangspazieren und New York verschlingen würde; ich hatte immer Angst davor, daß mein Fernseher, das Bügeleisen oder der Toaster mir zu Hause in meiner Wohnung – wenn niemand da war, der mir hätte helfen können – verkünden, sie hätten die Führung übernommen, und ich hätte ab sofort bestimmte Regeln zu beachten. Die Vorstellung, zu tun, was eine Maschine von mir verlangt, hat mir nie behagt. Ich möchte nur ungern vor etwas strammstehen müssen, das in einer Fabrik hergestellt worden ist. (Meinen Sie, die ganzen Tonbänder aus dem Weißen Haus stammen aus dem Hinterkopf des Präsidenten? Und haben ihm eingegeben, was er zu sagen und zu tun hat?) (1976)

    LIEFERMONOPOL (Captive Market) 18.10.54; If, April 1955

    NACH YANCYS VORBILD (The Mold of Yancy) 18.10.54; If , August 1955
    Yancy beruht ganz offensichtlich auf Präsident Eisenhower. Während seiner Amtszeit machten wir alle uns Sorgen wegen des Problems mit dem »Mann im grauen Flanell«; wir hatten Angst, daß sich das ganze Land in einen einzigen Menschen und jede Menge Klone verwandeln könnte. (Auch wenn wir das Wort »Klon« damals noch nicht kannten.) Ich mochte diese Geschichte so sehr, daß ich sie als Grundlage für meinen Roman THE PENULTIMATE TRUTH (Zehn Jahre nach dem Blitz, 1964) verwendet habe; insbesondere den Teil, wo die Regierung nichts als Lügen verbreitet. Ich mag diesen Teil noch immer; das heißt, ich glaube noch immer, daß dem so ist. Watergate hat die Grundidee dieser Geschichte natürlich bestätigt. (1978)

    DER MINDERHEITEN-BERICHT (The Minority Report) 22.12. 54 ; Fantastic Universe, Januar 1956

    ERINNERUNGSMECHANISMUS (Recall Mechanism); If , Juli 1959

    DIE UNVERBESSERLICHE M (The Unreconstructed M) 2.6.55; Science Fiction Stories, Januar 1957
    Wenn das wichtigste Thema meines Werkes lautet: »Können wir das Universum als real betrachten, und wenn ja, inwiefern?« müßte mein zweitwichtigstes Thema lauten: »Sind wir alle Menschen?« Hier imitiert eine Maschine nicht etwa einen Menschen, sondern fälscht Beweise für die Existenz eines Menschen, eines bestimmten Menschen. Fälschung ist ein Thema, das mich völlig fasziniert; ich bin davon überzeugt, daß man alles fälschen kann, jedenfalls Beweise, die auf etwas Bestimmtes hindeuten. Falsche Indizien können uns alles glauben machen, was sie uns glauben machen wollen. Und nach oben hin gibt es da eigentlich keinerlei theoretische Grenzen. Wenn man sich geistig einmal dazu durchgerungen hat, den Gedanken der Fälschung als gegeben hinzunehmen, kann man sich in eine völlig andere Realität hineindenken. Das ist eine Reise, von der man nie zurückkehrt. Und, wie ich glaube, eine heilsame Reise. es sei denn, man nimmt sie allzu ernst. (1978)

    ENTDECKER SIND WIR (Explorers We) 6.5.58 ; Fantasy & Science Fiction, Januar 1959

    KRIEGSSPIEL (War Game/ »Diversion«) 31.10.58; Galaxy, Dezember 1959

    PHILIP K. DICK, geboren am 16.12.1928 in Chicago, veröffentlichte mit 14 seine erste Erzählung, war fünfmal verheiratet. Zeit seines Lebens vom Schreiben besessen, verfaßte er nicht nur über 60 Bücher, darunter allein 58 SF-Romane, unter anderem die Vorlage zum Kultfilm Blade Runner, sondern auch weit über 200 Kurzgeschichten und führte zudem eine umfangreiche Korrespondenz. Allein sein Tagebuch füllte zum Zeitpunkt seines Todes – er starb an einem Schlaganfall am 2.3.1982 in Santa Ana, California – über 10.000 Seiten.
    Im Haffmans Verlag erschienen: Erinnerungen en gros (SF-
Geschichten, deutsch von Thomas Mohr, Harry Rowohlt u.a. 1991).
    Mit Autofab startet eine zehnbändige Gesamtausgabe seiner Erzählungen. Daneben beginnt mit Die kaputte Kugel eine Werkausgabe Philip K. Dicks SF- und Gesellschafts-Romane (s. S. 7).
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