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Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit

Titel: Auszeit - Die groeßte Katastrophe der Menschheit
Autoren: Wolfgang Doll
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war jedoch Henry derjenige, dessen Vorschlägen man gerne folgte und jeder war froh, dass er sich selbstlos um das Wohl aller kümmerte, klug plante und für jede Situation vorsorgte.
     
    An dem Tag, an dem es Franz Kerler gelungen war, neben der Insel auch das ganze Dorf mit Licht zu versorgen, kam das erste Kind zur Welt. Getraud und Jochen Taler waren Eltern eines gesunden Buben geworden, was ein großes Fest zur Folge hatte. In den folgenden acht Jahren wurden 17 weitere Kinder geboren und alle wurden von Heinz Breuer auf die Welt gebracht.
     
    Aber nicht nur die Geburten beschäftigten Heinz, sondern vor allem auch Klara, die älteste Tochter der Brinks. Sie entwickelte nämlich erstaunliche medizinische Fähigkeiten, so dass Heinz eines Tages beschloss, mit ihr ein regelrechtes Medizinstudium zu absolvieren. Sechs Jahre später war sie in der Lage, Patienten, die es gottlob nur sehr selten gab, vollkommen eigenständig zu behandeln. Henry konzipierte aus dieser Zufälligkeit einen Plan.
     
    “Jeder von uns sollte sein Wissen an eines der Kinder weitergeben. Wir müssen zusehen, dass das, was wir gelernt haben, nicht verloren geht. Vielleicht können es die nächsten Generationen wieder brauchen.“
     
    So wurde den jeweiligen Fähigkeiten entsprechend jedes Kind in einer speziellen Disziplin ausgebildet, was diesen wesentlich mehr Spaß bereitete, als der Schulunterricht, der aber mittlerweile auf das Notwendigste beschränkt worden war. Man war bemüht, den Kindern vor allem praktische Dinge weiterzuvermitteln, die für ihr Leben wesentlich wichtiger waren, als die nutzlosen Theorien, die sie in den damaligen Ausbildungsstätten erlernen mussten und die auch schon damals kaum jemand benötigte.
     
    Die schlimmen Seuchen und das totale Erliegen des gewohnten Lebens hatten allen die Chance eröffnet, einen völlig neuen Anfang zu machen und dabei die Fehler zu vermeiden, die letztlich auch zum Chaos und Verderben geführt hatten. Und jeder wollte diese Chance nutzen.

32. Der Kaiser von Nordafrika
     
     Zwei Jahre nach seiner gelungenen Flucht aus Wolfratshausen war Sahm in Ägypten gelandet. Er hatte sich in Italien, Kroatien, Serbien, Griechenland und der Türkei herumgeschlagen und sich mit Betteln, Stehlen und leichten Gelegenheitsarbeiten über Wasser gehalten.
     
    In der Türkei lernte er schließlich einen Fischer kennen, mit dem zusammen er die wenigen anderen Boote, die es noch im Mittelmeer gab, kaperte und ausraubte. Gemeinsam mit diesem Fischer und einigen Leuten, die sich dem verbrecherischen Duo im Laufe der Zeit angeschlossen hatten, überfiel er eines Tages ein kleines Dorf in Ägypten. Die Menschen, die dort lebten und seit Jahren keine Ausländer mehr zu Gesicht bekommen hatten, waren so erschrocken, dass sie freiwillig ihr ganzes Hab und Gut ablieferten und sich ohne jegliche Gegenwehr unterjochen ließen.
     
    Das war der Beginn der größten Schreckensherrschaft, die Afrika in seiner Geschichte jemals erlebt hatte. Drei Jahre nach dem Überfall auf das Dorf konnte Sahm bereits auf eine Anhängerschaft von über 1000 Mann blicken, mit der er sich ganz Nordafrika untertan machte. Doch das war erst der Anfang. Ein weiteres Jahr später konnte er bereits über 2000 Sympathisanten verzeichnen, ließ sich zum Kaiser von Nordafrika krönen und begann mit der Umsetzung seiner Idee von der Zweiklassengesellschaft. Er führte wieder die Sklaverei ein, so wie er es das bereits in Deutschland begonnen hatte, nur diesmal mit durchschlagendem Erfolg. Viele schlossen sich ihm an und machten begeistert bei seinen Schandtaten mit. Jeder, der sich ihm nicht fügte, wurde getötet, was unzählige Menschen in eine solche Panik versetzte, dass sie am Ende froh waren, Sklaven sein zu dürfen.
     
    15 weitere Jahre vergingen, und Sahm war zum unumstrittenen Alleinherrscher des gesamten afrikanischen Kontinents geworden. Trotz seiner großen Macht wagte er es nie mehr, seinen Fuß auf europäischen Boden zu setzen und starb schließlich im Alter von 84 Jahren an einer Lungenentzündung.

33. Resümee
     
     Rund 500 Jahre später lernten die Kinder in den Schulen von den größten Katastrophen der Menschheit. Der erste und zweite Weltkrieg spielten dabei kaum eine Rolle. Wichtig waren die Sintflut, der 30- jährige Krieg mit allen seinen Kriegs- und Seuchentoten und die Elektrovirenepidemie des 20. Jahrhunderts, der 96 Prozent der Erdbevölkerung zum Opfer gefallen waren. Überlebt hatten einige Wenige aus
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