Auslegware

einfach nur zum Kommen bringen. Ich dachte, du magst es, wenn ich meinen Finger in den Spalt gleiten lasse. Ich mag es jedenfalls sehr.“
    „Ich mag es eigentlich auch“, presste ich hervor. Meine Beine zitterten. Nicht weil ich nun das Gewicht von uns beiden trug, sondern weil mich sein Geständnis erweichen ließ.
    Es ging wieder los. Ich schmolz dahin, wurde unter seiner Stimme, den Berührungen und den Bewegungen, mit der er meine Erregung hochpeitschte, weich wie Butter. Meine Kräfte schwanden auf magische Weise. Die Muskeln verweigerten mehr und mehr den Dienst. Langsam ließ ich uns auf den Boden sinken, bevor ich einfach zusammenklappte. Dabei platzierte ich ihn auf meinem Schoß. Trotz allem brachte ich es nicht fertig, ihn loszulassen. Marius schien die Umklammerung auch gar nicht aufgeben zu wollen. Seine Beine umschlangen mich nach wie vor fest, als würde er noch immer an mir hängen, wie ein Klammeräffchen.
    „Soll ich dir die Sockelstreifen an die Wand kleben?“, erkundigte ich mich und schalt mich, gerade in diesem Moment an so etwas Blödes und Unangebrachtes, wie die Fertigstellung des Teppichs zu denken.
    „Oh ja“, flötete Marius sinnlich. „Ich liebe deine geschickten Hände.“
    Er spannte seine Beine an und presste seinen Hintern fest auf meinen Unterleib. Mein Herz stolperte hektisch, als der Druck eine gleißende Welle purer Lust durch meine Adern jagte. Ein Stöhnen entkam mir. Ich versuchte es zu unterdrücken, indem ich mir auf die Zunge biss.
    „Was ich da in dem Klub gesagt hatte, meinte ich wirklich ernst“, erinnerte er mich. Seine Stimme raunte wie ein Windhauch an meiner Wange entlang. „Ich will dich“, flüsterte er sinnlich. „Und damit meinte ich, ich will dich in mir spüren.“
    „Das sagst du doch nur …“
    Ich verstummte, als er seine Beine noch fester anspannte, die Fersen in meinen Rücken bohrte und mit seinem Hintern über meinen Penis rieb. Ein weiterer Schub kochend heißes Verlangen wallte durch mich hindurch. In meinem Bauch flatterte es wild, als wollten tausend wilde Hummeln durch meinen Bauchnabel entkommen.
    „Das sage ich, weil ich es will.“ Unsere Lippen trafen sich zu einem Kuss. „Soll ich dir zeigen, was ich in dem Hinterzimmer mit dir vorhatte?“
    Es bedurfte keiner Antwort. Marius wartete auch gar nicht ab, bis ich meine Worte zurechtlegen und sie über meine Lippen fließen lassen konnte.
    Als sich seine sinnlichen, weichen Lippen auf meine legten und sie zärtlich streichelten, schloss ich genussvoll die Augen. In mir tanzten alle Sinne Polka. Heißes Ziehen erfüllte mich von den Zehenspitzen bis zu den Haarwurzeln. In diesem Moment existierte ich nur noch für diesen Kuss, für den betörenden Duft, den ich bei jedem Atemzug in mir aufnahm, für die prickelnde Wärme, die mich mit jedem Herzschlag erfüllte und für die lodernde Hitze, die die Reibung seines Hinterns an meinem Penis verursachte.
    Irgendwann ließ ich mich rücklings auf den weichen Boden fallen, eng umschlungen von Marius, der an mir klebte wie eine Klette. Er öffnete seine Beine und stellte sie zu beiden Seiten meiner Hüfte ab, jedoch ohne die Bewegungen seines Beckens zu unterbrechen oder ins Stocken zu geraten. Geschickt rieb er sich an mir, puschte meine Erregung in schwindelerregende Höhen und schließlich kam ich mit einem erlösenden Stöhnen.
    Auf dem Rücken, wie Auslegware – und es war das Schönste, das ich je erlebt hatte. Eines von vielen, das wir auf dem weichen Schlingenteppich erlebten.
    Ich muss noch erwähnen, leicht zu reinigen war der Teppich auch, also sehr zu empfehlen.
     
     
     
     

 
     
     
    Über die Autorin:
     
    Ashan Delon lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Bayern und schreibt schon seit ihrer Jugend mit wechselnden Genres. Seit einigen Jahren findet sie in der Homoerotik ihre schriftstellerische Erfüllung. In ihren romantischen Geschichten vermischt sich auch gerne Reales mit Fantasyelementen. Aus ihrer Feder entstanden bereits ein Fantasyroman und einige Kurzgeschichten, die unter anderem auch auf bekannten Internet-Portalen zu lesen sind.
     
    Ihr Roman „Drachenfedern“, eine homoerotische Mystik-Fantasy-Romanze, ist in zwei Bänden bei Fantasy Welt Zone Verlag erschienen. Band drei ist in Bearbeitung.
     
    Weitere Kurzgeschichten sind auf amazon und beam-ebooks erhältlich:
     
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