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Ausgezählt

Ausgezählt

Titel: Ausgezählt
Autoren: Horst Eckert
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Taxi, das ihn in die Stadt fuhr.
    Er musste sich mit dem Fahrer unterhalten – das Relief und die Bettler hatten Bruno deprimiert. Der Kerl am Steuer lenkte ihn ab, indem er vom Wohlstand berichtete, den die Touristen brachten. Nach einer Weile änderte der Fahrer die Tonart und klagte über Vietnamesen und andere Ausländer, die einen Großteil der Einnahmen für sich abzweigten. Über die Regierung in Phnom Penh, die mit den Blutsaugern gemeinsame Sache mache.
    Bruno fragte ihn, ob er einen Kambodschaner namens Sok San kenne. Besagter Sok San sei etwa Mitte dreißig und ehemaliger Offizier.
    Der Fahrer beäugte ihn misstrauisch im Rückspiegel.
    Bruno sah ein, dass er den Bullen in sich nicht loswurde.
     
    Um sechzehn Uhr klingelte das Telefon an der Rezeption.
    Engel erklärte: »Ich habe einen Deal mit dem Minister vereinbart. Kein Wort über den Unfall und die Umstände, unter denen seine Geliebte zu Tode kam. Dafür bekomme ich die Leitung der Kriminalgruppe eins. Ein Teil deines Dossiers lag noch in dem Leihwagen. Genug, um den Minister zu beeindrucken.«
    »Was ist mit Pommer?«
    »Abgemeldet. Wird ins Landeskriminalamt versetzt. Darf für Lemke Statistiken fälschen.«
    »Du hast dich kaufen lassen.«
    »Der Deal schließt ein, dass du einen Posten in einer Dienststelle meiner Kriminalgruppe erhältst. Komm zurück. Du hast erreicht, was du wolltest.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.«
    »Übrigens hat eine Frau nach dir gefragt.«
    »Tatsächlich? Wer denn?«
    »Sie steht neben mir und hört mit. Sie hat eine Frage, und zwar wüsste sie gern, von wem du dich lieber vom Flughafen abholen lassen möchtest. Von deiner Frau oder von Pommers Schwester?«
    »Mit ihrem Talent für Fangfragen sollte sie bei der Kripo anheuern.«
    Bruno hörte gedämpftes Lachen im Hintergrund. Leises, aufgeregtes Wispern.
    Lara – er hoffte, dass sie es war. Er hatte die ganzen Tage an sie gedacht.
    Der Kriminalrat antwortete: »Sie möchte wissen, wann du zurückkommst.«
    »Sag Lara, dass ich nicht weiß, ob ich der Richtige für sie bin. Sag ihr, dass sie mich ab morgen in Bangkok treffen kann, wenn sie es trotzdem versuchen will. Südostasien soll schön sein, solange man keine Magic Mushrooms nimmt.«
    Lara meldete sich – endlich hatte sie selbst den Hörer übernommen.
    Sie fragte: »Willst du das wirklich?«
    Er und Ebis Witwe – Bruno fand, dass es einen Versuch wert war.

Danksagung
    Ohne Rat und Kritik zahlreicher Freunde und Helfer hätte dieser Roman nicht entstehen können. Ich bin allen dankbar, die ihre Zeit opferten, um meine Recherchen zu unterstützen, und zuvorkommend blieben, wenn ich mit immer neuen Fragen nervte. Stellvertretend für alle und ohne sie für eventuelle Fehler verantwortlich machen zu wollen, möchte ich folgenden Menschen besonders danken: dem langjährigen Mainzer KK-11-Leiter und Soko-Chef Hermann Gläser, dem Ehrenpräsidenten des TuS Gerresheim Kurt Burchardt in Düsseldorf sowie Mr. Bo Bo, Fahrer und Tourist Guide in Siem Reap, Kambodscha.
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