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Aus purer Liebe?

Aus purer Liebe?

Titel: Aus purer Liebe?
Autoren: K Gold
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den Nacken und blickte stur geradeaus. "Ich mag Flugzeuge nur nicht besonders."
    "Raina …"
    "Es kommt wohl daher, dass sie von Männern entworfen worden sind", unterbrach sie Dharr. "Wenn man sich nur schon ihre Form ansieht. Sie sind wie riesige Phallussymbole konstruiert."
    "Raina."
    Jetzt schaute sie ihn an. "Was ist denn?"
    "Du musst dich anschnallen!"
    Wie hatte sie das nur vergessen können? Ohne angeschnallt zu sein, war das Risiko herumgeschleudert zu werden, noch viel größer. Sie ließ ihren Gurt einschnappen und lehnte sich zurück. Während das Flugzeug zur Startbahn rollte, versuchte sie vergebens, sich zu entspannen. Beim Fliegen hatte sie immer das Gefühl, die Kontrolle über alles zu verlieren.
    "Es ist doch unnatürlich, dass so ein großes Ding vom Boden abheben kann", murmelte sie. Dharr beugte sich zu ihr, so dass sie seinen Atem an ihrer Wange spürte.
    "Es heißt, dass die Größe sehr wichtig ist, um die höchsten Gipfel zu erreichen", meinte er lächelnd.
    Raina warf ihm einen verächtlichen Blick zu. "Du hast dich überhaupt nicht verändert, Dharr ibn Halim. Früher hast du mich wegen meiner knochigen Knie verspottet. Heute machst du anzügliche Bemerkungen."
    Er musterte sie rasch von oben bis unten. "Aus dem knochigen Alter bist du jedenfalls endgültig raus. Außerdem hast du mit dem Thema angefangen und von Flugzeugen als Phallussymbole gesprochen. Ich bin lediglich darauf eingegangen."
    Bevor Raina noch etwas erwidern konnte, heulten die Motoren auf. Sie kniff die Augen zusammen und wartete ängstlich darauf, dass das Flugzeug erfolgreich vom Boden abhob.
    Selbst als sie schon in der Luft waren, umklammerte Raina noch krampfhaft die Armlehnen. "Komm schon, es ist doch nichts passiert", hörte sie eine vertraute Stimme sagen, und plötzlich spürte sie Dharrs Lippen auf ihrem Mund, und alle Flugangst war vergessen.
    Zu den Sicherheitsvorkehrungen oder zum Service gehören solche Zärtlichkeiten sicher nicht, dachte sie.
    Dharr schob seine Zunge sanft aber zielstrebig zwischen ihre geöffneten Lippen, und Raina seufzte unwillkürlich auf. Dann fühlte sie, wie er den Griff ihrer linken Hand, die die Armlehne umklammerte, lockerte und seine Finger mit ihren Fingern verschränkte. Gleichzeitig liebkoste er mit seiner Zunge so zärtlich Rainas Mund, dass sie dahinzuschmelzen glaubte. Sie verschwendete keinen Gedanken mehr an das Flugzeug, sondern konzentrierte sich ganz auf Dharr. Mit jeder Sekunde erwiderte sie seinen Kuss leidenschaftlicher. All ihre Gedanken drehten sich nur noch um Dharr, seine Zärtlichkeit, seinen Duft und den Geschmack seines Mundes.
    Irgendwann gab Dharr ihren Mund wieder frei und lächelte sie voller Glut an. "Ich glaube, der Start ist gut gelungen."
    Raina riskierte einen Blick aus dem Fenster. Sie sah nur noch Himmel und vereinzelte Wolken, angeleuchtet von den Strahlen der untergehenden Sonne. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie sich geküsst hatten und warum sie Dharr nicht abgewehrt hatte. Der Gedanke, dass er ihre Flugangst ausgenutzt hatte, machte sie jedoch ärgerlich.
    "Warum hast du das getan?"
    "Um dich auf andere Gedanken zu bringen. Du warst ja vor Angst ganz verkrampft."
    Insgeheim musste sie zugeben, dass es ihm gelungen war. "Nennst du das Fairplay?"
    "Ich habe nicht mit dir gespielt, Raina. Es war mir sehr ernst."
    Er wirkte tatsächlich sehr ernst bei dieser Bemerkung, musste Raina zugeben.
    "Dann sollte ich mich wohl bei dir bedanken."
    "Gern geschehen", konterte er. "Solltest du noch mehr Ablenkung während des Flugs brauchen, lass es mich einfach wissen."
    Darauf würde er lange warten können. "Das wird sicher nicht nötig sein. Ich werde mich ganz bestimmt nicht noch einmal von dir küssen lassen."
    "Wie schade!" Dharr strich mit dem Zeigefinger langsam und zärtlich über ihre Wange. "Wenn ich dir noch irgendeinen Wunsch erfüllen kann, sag es mir."
    Das Einzige, was Raina sich jetzt wünschte, war ihre Ruhe, damit sie sich wieder fassen konnte. Doch der Wunsch war utopisch. Die nächsten zwanzig Stunden würde sie mit Dharr verbringen. Sie musste sich zusammenreißen, sonst würde sie noch mit diesem Playboy im Bett landen.
    Nein, niemals, schoss es ihr durch den Kopf. Das könnte dir so passen, Dharr ibn Halim. Auch wenn du super aussiehst, du bist viel zu arrogant und machohaft, als dass ich mich dir anvertrauen würde.
     
     
     
     
     
     
     
     

2. Kapitel
     
    Raina Kahlil wäre eine aufregende Geliebte. Das war Dharr in dem
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