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Aus purer Liebe?

Aus purer Liebe?

Titel: Aus purer Liebe?
Autoren: K Gold
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hierher."
    "Manchmal kommt es mir so vor, als ob ich nirgends zu Hause wäre."
    Er drehte sie sanft zu sich um, so dass er ihr in die Augen schauen konnte. "Du bist hier bei mir zu Hause."
    In Raina regte sich eine winzige Hoffnung. "Bei dir?"
    "Ja, du musst bei mir bleiben."
    "Wie meinst du das?"
    "Wir gehören zusammen, Liebling. Getrennt würden wir beide nicht glücklich werden."
    Rainas Herz begann wild zu klopfen. "Dharr, bitte, das musst du mir näher erklären."
    Er ließ seinen Blick über das Tal schweifen, bevor er Raina mit feierlichem Ernst ansah. "Hör zu, Raina. Was ich dir jetzt erzähle, habe ich noch keinem anderen Menschen anvertraut. Als ich in Harvard studierte, lernte ich eine Frau kennen."
    "Elizabeth?"
    "Ja. Ich war sehr jung und unerfahren. Sie schien ganz anders zu sein als die übrigen Mädchen. Sie war meine erste große Liebe. Aber sie konnte weder die arabische Kultur noch mein Amt als Thronfolger akzeptieren. Sie wollte frei sein. Das schrieb sie mir in ihrem Abschiedsbrief. Ich habe sie nie wiedergesehen."
    "Und ich habe dir auch so einen Brief geschrieben."
    "Nein, du hast mir zwar einen Abschiedsbrief geschrieben, aber du hast mir gestanden, dass du mich liebst."
    "Das tue ich auch, Dharr. Ich bin nur nicht sicher, ob du Elizabeth je vergessen kannst."
    "Ich habe zehn Jahre lang um sie getrauert, aber nur, weil ich noch sehr jung war, glaube ich heute. Dass sie mich verlassen hat, erscheint mir nicht mehr tragisch. Aber wenn ich dich verlieren würde, könnte ich niemals mehr glücklich werden. Ich habe endlich erkannt, dass ich dich über alles liebe, Raina. Ich bin kein dummer Junge mehr, und diese Liebe ist kein Strohfeuer, sondern die Liebe eines Mannes für eine außergewöhnliche Frau. Unbewusst habe ich wohl die ganze Zeit nur auf dich gewartet."
    Raina schluckte. "Du liebst mich. Bist du dir sicher?"
    Dharr nahm ihr Gesicht in seine Hände und schaute ihr tief in die Augen. "In meinem ganzen Leben war ich mir einer Sache noch nie so sicher. Ich würde alles für dich aufgeben und dir folgen, wohin du willst, Liebling, nur um mit dir zusammen zu sein. Wenn du es wünschst, werde ich ohne zu zögern mein Erbe, den Thron von Azzril, ausschlagen."
    Die Sonne war fast untergegangen, doch es war noch hell genug, dass Raina Dharrs Blick deutlich erkennen konnte. Sie sah, wie ernst es ihm war und wie glühend er sie liebte.
    "Du brauchst nichts für mich aufzugeben, und ich gebe auch nichts auf für dich", erklärte sie lächelnd. "Wie du gesagt hast, Azzril ist meine Heimat. Außerdem ist man dort zu Hause, wo das Herz sich zu Hause fühlt, sagt ein altes Sprichwort. Mein Herz sehnt sich immer nur nach dir, Dharr."
    "Dann bleibst du bei mir und wirst meine Frau?"
    Raina schlang die Arme um seinen Nacken. Ihr war gleichzeitig nach Lachen und Weinen zu Mute. "Du meinst, wir sollen diesen albernen Ehevertrag erfüllen? Okay, sag mir, was ich alles unterschreiben muss."
    Dharr lächelte glücklich. "Du brauchst nur die offizielle Heiratsurkunde zu unterschreiben, Liebling."
    "Einverstanden. Stehst du noch zu deinem Angebot, dass ich in deinem neuen Museum Kunst unterrichten kann?"
    "Nein."
    Sollte das schon das erste Problem in ihrer Partnerschaft sein? "Aber ich bin es gewohnt zu arbeiten, Dharr. Ich kann nicht nur im Palast herumsitzen und Wohltätigkeitsbasare planen. Ich brauche eine Aufgabe."
    "Das erwarte ich auch gar nicht. Ich möchte, dass du die künstlerische Leitung des Museums übernimmst. Wenn du selbst noch Kunstunterricht geben willst, ist das deine Entscheidung."
    Sie schmiegte sich verliebt an ihn und drückte ihr Gesicht an seine Schulter. Plötzlich kamen ihr die Tränen. Aber es waren Freudentränen, und Dharr küsste sie ihr unendlich zärtlich von den Wangen. "Du wirst eine wunderbare Königin sein, verehrt vom ganzen Volk."
     
    Raina hatte als Braut bezaubernd ausgesehen. Es waren schon etliche Stunden seit der Hochzeitszeremonie vergangen, aber Dharr sah ihr Bild immer noch vor sich. Er war unbeschreiblich stolz gewesen, als er sich danach mit ihr am Arm dem Volk gezeigt hatte.
    Jetzt hatten sie sich in ihr neues gemeinsames Schlafzimmer zurückgezogen. Sein Blick fiel auf das Bild über dem weißen Marmorkamin. Es zeigte die Silhouette zweier Liebender vor dem nachtblauen Wüstenhimmel. Zu ihren Füßen lag das Tal von Azzril. Raina hatte das Meisterwerk in weniger als einem Monat vollendet trotz der anstrengenden Vorbereitungen für die Hochzeitsfeier.
    Die
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