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Aus Notwehr! - Aus Notwehr! - For a House Made of Stone. Gina's Story

Titel: Aus Notwehr! - Aus Notwehr! - For a House Made of Stone. Gina's Story
Autoren: Gina French
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schnell hinzu.
    Als wir aus dem Wagen stiegen, sah ich als Erstes das Gesicht von jemandem, der hinter meinem Rücken schlecht über mich sprach, aber ich lächelte trotzdem, entschlossen, für Nick stark zu sein.
    Es ist unmöglich, die Liebe zu vergleichen, die man für verschiedene Menschen empfindet. Von dem Augenblick an, als ich Nick kennen lernte, fühlte ich mich ihm jedoch nah und wusste, dass es mehr als nur Freundschaft war. Er ist Michael ein wirklich fantastischer Vater, und niemand würde je meinen, dass sie nicht blutsverwandt sind. Sie machen alles zusammen, gehen sogar zum Fliegenfischen,
wobei ich allerdings den Eindruck habe, dass die beiden mehr aneinander hängen als Fische an der Angel. Sie sind auch schon beide in den Fluss gefallen und haben sich nichts weiter eingefangen als eine Erkältung oder mal einen Sonnenbrand. Es wäre mir unmöglich, einen Menschen nicht zu lieben, der Michael so sehr liebt. Ich würde mir nur wünschen, auch Dailyn in diese Familie aufnehmen zu können, und wenn ich daran denke, wie lange ich sie schon nicht mehr gesehen habe, werde ich gleich wieder traurig. Ich liebe Nick so sehr, auch wenn es mir manchmal schwer fällt, es ihm zu zeigen, wie er es gern hätte. Ich könnte mir keinen besseren Partner wünschen.
    Ich habe das Gefühl, eine Reise von Millionen von Kilometern von dem Haus in den Bergen, wo ich vor nur gut dreißig Jahren zur Welt gekommen bin, unternommen zu haben. Zugleich habe ich aber auch das Gefühl, endlich zu Hause angekommen zu sein.

Nachwort
    Im März 2004, nach fast fünf Jahren, gelang es mir, wieder auf die Philippinen zu reisen und bei unserem Besuch fünf Wochen lang mit meiner Familie vereint zu sein. Es hatte Zeiten gegeben, da war ich allein dagesessen, hatte die Wände angestarrt und geglaubt, dass ich sie nie mehr wiedersehen würde. Ich bezweifelte damals, je wieder die warme Tropensonne auf meiner Haut zu spüren oder das türkisblaue Meer zu sehen. Es hatte den Anschein gehabt, als gäbe es kein Licht am Ende des Tunnels.
    Ich war unbeschreiblich glücklich, meine Mutter und meinen Vater zu umarmen, die je wiederzusehen ich nicht geglaubt hatte.
    Gleichzeitig war es seltsam, sie ihrem neuen Schwiegersohn vorzustellen, nach dem, was ich Paul angetan hatte.
    Die ganze Familie wusste, was passiert war, aber alle weinten und dankten Gott für meine heile Heimkehr.
    Mama und Papa verhielten sich, als wäre nichts geschehen, und waren so nett und respektvoll zu Nick wie damals zu Paul.
    Als Nick ihnen sagte, er wolle lernen, wie man auf eine Kokospalme klettert, zeigte ihm Mama, wie es geht, und bot ihm sogar ihre Schulter als Trittbrett an - ein Angebot, das er dankend annahm. Sie ist jetzt achtundfünfzig Jahre alt und wiegt nicht einmal mehr vierzig Kilo.
    Die fünf Wochen unseres Besuchs gingen viel zu schnell
vorbei, und als wir wieder in England waren, stellten wir fest, dass wir alle Heimweh hatten. Aber mein Zuhause ist jetzt hier. Wenn Dailyn die Erlaubnis bekäme, bei uns zu leben, hätte ich alles, was ich mir nur wünschen kann. Und zu gern wüsste ich, ob die Briefe, die ich ihr schreibe, überhaupt je bei ihr ankommen.

Danksagung
    Ich möchte gern allen meinen Freunden und meiner Familie für ihre Unterstützung danken.
    Ich möchte Michael danken, dass er mir den Mut gegeben hat, das Leid durchzustehen - ein Leid, das sich keiner vorstellen kann, der es nicht selbst erlebt hat. Vielen Dank, mein geliebter Sohn. Worte reichen nicht aus, um zu sagen, was es zwischen uns beiden zu sagen gibt. Ich möchte gern Dailyn danken, weil sie meine Tochter ist, die ich über alles liebe, auch wenn wir seit so vielen Jahren so viele Kilometer voneinander getrennt sind.
    Ich möchte gern Mama und Papa für ihre Hilfe und für all die moralische Unterstützung danken, die sie mir während des Prozesses haben zuteil werden lassen. Ich möchte ihnen danken, dass sie uns alle auf eine Weise großgezogen haben, die uns hat stark werden lassen.
    Dank auch Ihnen, Dr. Reynolds - wer hätte mir ohne Ihre Hilfe Glauben geschenkt, als ich erzählte, was ich alles durchgemacht habe? Sie haben mich vor einem Leben hinter Gittern bewahrt.
    Danke auch Dr. Naismith für seine Geduld und dass er mir die Gelegenheit gegeben hat, mich zu öffnen und mir die ganze Geschichte von Anfang an von der Seele zu reden.
    Danke auch Babs und Michelle, zwei Freunden aus England, die mir Geldgutscheine und Zeitschriften ins Gefängnis geschickt haben.

    Danke den
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