Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aus dem Überall

Aus dem Überall

Titel: Aus dem Überall
Autoren: James Jr. Tiptree
Vom Netzwerk:
holen Sie ihn zurück!« knurrte Cleever.
    »Oh, das kann ich leider nicht …« Der Alien ging hinter Marion in Deckung. »Bitte nicht …«
    Lukas und die Blase standen plötzlich wieder mitten im Zimmer. Lukas trat langsam heraus. Er hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck.
    »Jungfräulich …«, sagte er zum Alien. »Es ist jungfräulich, nicht wahr? Die Luft …« Er schnüffelte. »Ich wußte gar nicht, daß es hier so stinkt. Aber so einsam …« Er wandte sich an die andern. »Ja. Man steht in einem großen, sehr großen Pavillon und überblickt eine jungfräuliche Welt. Alles leer.«
    »Das ist der Empfangsbereich«, erklärte der Alien. »Den haben wir eingerichtet. Hat es Ihnen gefallen?«
    »Laßt mich, laßt uns auch!« riefen die anderen.
    »Natürlich!« Der Alien gab Schlüssel aus. »Darf ich vorschlagen, daß Sie zu zweit reisen? Die Blasen dürfen nicht an der gleichen Stelle stehen. Wenn wir vielleicht den Schreibtisch verschieben könnten?«
    Als sie den Schreibtisch verschoben, klopfte Miss Timmons an die Tür. Lukas schob den Kopf hinaus. »Elvira, machen Sie sich keine Sorgen, es ist alles in Ordnung. Wir arbeiten nur.«
    Als sie sich umdrehte, verschwanden gerade Marion und Cleever. Dann waren auch Whelan und Marty weg.
    Lukas lehnte sich an den Schreibtisch und schnaufte. »Wissen Sie«, sagte er zum Alien, »Elvira – Miss Timmons – arbeitet schon seit Jahren für mich. Ob es möglich wäre …«
    »Oh, aber Sie sollen sogar Freunde mitbringen!« Der Alien strahlte. »Und Ihre Freunde sollen auch wieder Freunde mitbringen, damit sich so viele wie möglich erholen. Aber – Doktor Lukas, es ist sehr ernst. Sie müssen darauf bestehen, wenn ich wieder fort bin: Das Tor ist nur für die guten Jungs. Wissen Sie, da ist ein Scanner drin … Ich weiß nicht, wie der funktioniert. Er reagiert irgendwie auf Emotionen. Wenn jemand, der Haß oder Grausamkeit oder Gier ausstrahlt, das Gerät benutzen will, explodiert es. Pfft!« Er machte eine Geste. »Schlüssel, Benutzer, alles weg. Deshalb mußte ich Sie so sorgfältig prüfen.«
    »Das Nadelöhr«, staunte Lukas. »Herr im Himmel, das Nadelöhr!« Er sah den Alien scharf an.
    »O nein, nein!« sagte der Alien und wich etwas zurück. »Das ist ein ganz gewöhnliches Gerät, ich versichere es Ihnen. Ein Produkt unserer Technologie.«
    »Ich verstehe …« Lukas rieb sich abwesend den Arm. »Nun, wenn ich durchgekommen bin, wird Elvira sicher keine Schwierigkeiten haben.« Er runzelte die Stirn. »Aber wie kommt es, daß ein solcher Planet völlig leer ist? Er kam mir vor wie ein Paradies.«
    »Kein fremth«, erklärte der Alien. »Viele sind so; Ihr Planet hier ist eine große Ausnahme. Das Magnetfeld bildet …«, erklärte er gerade, als Marion und Cleever wieder auftauchten.
    Sie redeten gleichzeitig.
    »Hat es Ihnen gefallen?« fragte der Alien begierig.
    Marion sagte nur: »Oh, oh, oh.« Cleever holte tief Luft.
    »Yeah. Wann kommen die Bauarbeiter?«
    »Ich glaube nie!« Lukas erklärte ihnen, was der Alien gesagt hatte, als Marty und Whelan in der Ecke zurückkamen.
    »Mann«, sagte Whelan. »Hast du die Berge gesehen? Ich wäre am liebsten gleich dageblieben.«
    »Und der große See«, rief Marty. »War das das Meer? He, Cleever, da gibt’s bestimmt auch Büffel!«
    »Chippewa mögen keine Büffel«, erwiderte Cleever. Er ging ungewöhnlich federnd.
    »Und die Blumen und die Sonne«, seufzte Marion. »Ich möchte wetten, daß man die Samen nur fallenlassen muß, damit dort auf der Wiese was wächst.«
    »Moment mal«, sagte Whelan. »Woher wissen wir, ob der Boden nicht für uns giftig ist? Oder das Wasser? Was ist damit?«
    »Völlig verträglich«, versicherte der Alien. »Natürlich haben wir nur einige Stichproben genommen, aber wir sind uns ziemlich sicher. Sie müssen natürlich vorsichtig sein. Aber ich habe eine Menge Früchte gegessen. Köstlich!«
    »Sie waren auch da?«
    »Als wir die Pavillons bauten. Und nun, bitte – hat es Ihnen gefallen? Erfrischt es Sie? Glauben Sie, es hilft?«
    »O ja! Ja! Ja!« Sie grinsten alle, sogar Cleever. Marion umarmte den kleinen Alien. »Sie haben was Wundervolles für uns getan, wie können wir Ihnen je danken?«
    Der Alien strahlte, grinste und zupfte an seinem Schnurrbart. »Oh, das war nichts. Das meiste ist aus Schaumstoff. Oh, und Sie müssen mal das Dach nachsehen. Meine Güte!« Er blickte zu Whelan. »Die Zeit! Könnten Sie mich zu meinem Schiff zurückbringen?«
    »Das muß ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher