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Aus dem Jenseits verfolgt (German Edition)

Aus dem Jenseits verfolgt (German Edition)

Titel: Aus dem Jenseits verfolgt (German Edition)
Autoren: Earl Warren
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Arbeitskleidung auf einen Stuhl an der Wand und schwieg. Der Farmhelfer sagte nie viel. Leuten wie dem Sheriff, dem Feuerwehrchef und dem Highschool-Lehrer Bill Jackson fühlte er sich unterlegen.
    Phoebe hatte dem Feuerwehrchef und dem Sheriff zuvor nur kurz mitgeteilt, dass plötzlich in der Scheune ein Feuer ausgebrochen sei und beinahe verbrannt wäre. Jetzt berichtete sie, was genau da geschehen war.
    Sie sah die Skepsis in den Gesichtern des Sheriffs, des Feuerwehrchefs und ihres Verlobten. Ted Addams verzog keine Miene. Frank Custer hingegen krampfte die Hände zusammen und hing an Phoebes Lippen.
    Plötzlich platzte er hervor: »Ich wollte es bisher nicht sagen, aber ich habe neulich einen seltsamen Nebel über Randys Grab am Fluss gesehen. Ich hörte auch schon seine Stimme. Und in meinem Quartier lag ein altes Foto von ihm auf dem Tisch, von dem ich bis heute noch nicht weiß, wie es dahingelangt ist.«
    »Wahrscheinlich hast du zu tief in die Whiskykruke gesehen und weißt deshalb nicht mehr, dass du es selbst hingelegt hast«, erwiderte der Feuerwehrchef.
    Die Männer grinsten. Custer war zwar nicht gerade ein Trunkenbold, aber alleinstehend, wie er war, ohne viel Bildung und höhere Interessen, bevorzugte er den Whisky als Gesellschafter.
    »Ihr Idioten!«, sagte er wütend. »Was ich gehört und gesehen habe, habe ich gehört und gesehen. Ihr habt alle keine Ahnung. Dabei hat euch Miss Phoebe gerade erzählt, dass ihr Bruder zu ihr sprach.«
    »Randy ist tot«, sagte Bill Jackson. »Daran führt nun mal kein Weg vorbei.«
    »Das ist es ja gerade«, erwiderte Custer. Seine Augen öffneten sich weit. Mit versponnenem Blick sagte er: »Es spukt! Sein Geist geht um auf der Starr-Farm. Jetzt wird er sogar noch bösartig und gemeingefährlich. Ich habe Angst, Phoebe.«
    »Ach was«, sagte Al Hill. Seiner Miene war anzusehen, was er dachte. Nämlich dass Phoebe wegen des Schocks wirr daherredete und der Farmhelfer entweder spann oder an Säuferwahn litt. »Was meinst du denn dazu, Sheriff?«
    »Ich schicke Spurensicherungsspezialisten und schaue mich auf der Farm um«, erwiderte der Sheriff. »An einen Spuk mag ich auch nicht recht glauben. Du warst da ja ebenfalls skeptisch, Phoebe.«
    »Ich habe es zunächst für einen groben Unfug gehalten, wobei ich nicht wusste, dass Frank ebenfalls schon solche Erlebnisse hatte. Weshalb hast du mir davon nichts erzählt, Frank?«
    Der Farmhelfer zuckte die Schultern.
    »Ich wollte mich nicht lächerlich machen, Miss Phoebe.«
    »Zwei Punkte gebe ich zu bedenken«, sagte Phoebe. »Wenn es ein Mensch gewesen wäre, ein Fremder, dann hätte Old Grub ihn verbellt oder angegriffen. Dann wäre er weder so leicht in die Scheune noch später wieder weg gelangt. Zudem hörte ich die Stimme hinter den Heuballen. Es gab nur den einen Spalt, durch den ich mich nach hinten zwängte. Dann war er plötzlich versperrt, weil jemand die Heuballen verrückt hatte.«
    »Die Ballen können zusammengerutscht sein, weil sie instabil standen«, sagte der Feuerwehrchef.
    Phoebe schnaubte verächtlich durch die Nase, als sie das hörte.
    Ohne auf den Einwand einzugehen, fuhr sie fort: »Wie sollte jemand hinausgelangt sein? Zudem habe ich einen eiskalten, stinkenden Luftzug gespürt.«
    »Zu dem Luftzug kann ich nichts sagen«, meldete sich Bill Jackson zu Wort. »Aber vorher einen Gang durch das Heu zu graben, ist keine Kunst. Dadurch hätte jemand nach vorn kriechen, die Ballen verschieben und dann das Feuer legen können. »
    »Aber es ist Randys Stimme gewesen!«, rief Phoebe verzweifelt. »Warum glaubt mir denn keiner?«
    »Wenn nun jemand sie nachgeahmt hat«, murmelte der Sheriff. »Das dachtest du doch zuerst auch, Phoebe?«
    »Ja, aber jetzt nach dem Brand, und nachdem Frank das erzählte, bezweifle ich es. Ich weiß, dass ich in der Gegend nicht mehr beliebt bin, seit Randy dieses... dieses Verbrechen beging. Ich weiß auch, dass viele mich von hier fort haben möchten. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man sogar so weit geht, mich umbringen zu wollen. Schließlich habe ich niemandem was getan.«
    Lastende Stille herrschte nach diesen Worten in dem mit alten und modernen Möbeln eingerichteten Arbeitszimmer. Die Farmarbeit spielte sich nicht nur auf dem Feld ab. Sondern es war ein landwirtschaftlicher Betrieb, in dem auch einiges Schriftliche anfiel, von der Bestellung von Saatgut und Futter, dem Regulieren der Rechnungen bis hin zur Buchführung und der Steuererklärung.
    Bei
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