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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)
Autoren: Jeri Smith-Ready
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dass ich den Verdacht hatte, diese prähistorischen Stätten könnten etwas mit dem Shift zu tun haben.
    »Wieso kennst du dich mit so was aus? Bist du etwa ein Andruide oder wie die Typen heißen, die Stonehenge gebaut haben?«, fragte Megan.
    Zachary verkniff sich das Lachen und in seinen Wangen bildeten sich zwei unwiderstehliche Grübchen. »Das wäre eine Mischform aus einem Androiden und einem Druiden. Aber ich muss dich enttäuschen, nein, ich bin kein Druide.«
    »Außerdem ist Stonehenge sowieso nicht von Druiden erbaut worden«, mischte ich mich ein. »Die Idee, dass die Druiden dort irgendwelche Feste gefeiert haben könnten, kam im siebzehnten Jahrhundert auf, aber inzwischen weiß man, dass das totaler Quatsch ist. Die Anlage ist viel älter und stammt wahrscheinlich aus der Jungsteinzeit.«
    Megan lachte. »Glaubst du, du bist hart genug im Nehmen, um mit ihr zusammenzuarbeiten?«, sagte sie zu Zachary.
    »Sie wird es mir sicher sagen, wenn ich es nicht bin.« Er zwinkerte ihr verschwörerisch zu, was mir seltsamerweise einen eifersüchtigen Stich versetzte.
    Megan beschattete die Augen mit der Hand und warf einen Blick zur Turmuhr. »Um zehn geht’s los und ich muss vorher dringend noch mal pinkeln. Ich geh schon mal vor, okay? Soll ich dir einen Platz in der Aula freihalten?«
    »Unbedingt.«
    Sie grinste mir vielsagend zu, bevor sie davonschlenderte und Zachary ihren Platz neben mir auf der Bank einnahm.
    »Und warum kennst du dich so gut mit Megalithen aus?«, fragte ich ihn und musste mich gleich schon wieder räuspern, weil meine Stimme so belegt klang.
    »Na ja, bis vor einer Woche habe ich nur eine Stunde Fahrtzeit von den nächsten Megalithen entfernt gewohnt.«
    »Im Ernst?!«, rief ich aufgeregt. »In Schottland, meinst du?« Ich schämte mich sofort für meine dämliche Frage – natürlich sprach er von Schottland, wovon sonst?
    Zachary lächelte. »Genau. Aber es gibt solche Anlagen auch in Irland, Wales und England, wo ich auch zeitweise gelebt habe.«
    »Wie fühlt es sich an, wenn man in der Mitte von so einem Steinkreis steht? Ist das irgendwie … unheimlich?«
    »Du meinst, ob man so etwas wie eine magische Stimmung spürt?«
    Ich nickte, froh darüber, dass er mich und meine Begeisterung für das Thema offensichtlich ernst nahm. »Oder gewöhnt man sich daran, wenn man öfter dort ist? Ist das dann irgendwann so, als würde man … keine Ahnung … einen Müllwagen sehen?«
    »Einen Müllwagen?«
    »Na ja, eben irgendetwas Alltägliches. Oder strahlen die Steine so eine Art Energie ab, die man fühlen kann?«
    »Das kommt ganz darauf an.« Zachary stellte einen Fuß auf die Bank und stützte den Ellbogen auf das angewinkelte Knie.
    »Worauf?« Ich musste mich zwingen, nicht auf seine wohl geformten Füße zu starren, sein hübsches Gesicht brachte mich aber genauso durcheinander, weshalb ich mich schließlich auf irgendeinen Punkt hinter seiner linken Schulter konzentrierte. »Auf was kommt es an?«
    »Auf den Winkel, in dem die Steine zueinander stehen. Auf die Tageszeit. Das Wetter. Bei Sonnenaufgang oder kurz vor einem Gewitter hat man beinahe das Gefühl, sie wären lebendige Wesen. Als würden sie geradezu darauf warten, dass etwas passiert.« Der Blick seiner grünen, von dichten dunklen Wimpern gesäumten Augen verlor sich einen Moment in der Ferne, bevor er mich wieder ansah. »Aber es kommt vor allem auf einen selbst an. Auf die eigene Stimmung.«
    Der Klang seiner weichen, tiefen Stimme mit dem sexy schottischen Zungenschlag erzeugte ein warmes Prickeln in meinem Nacken. Was war nur los mit mir? Bis jetzt hatte es nur einen einzigen Junge gegeben, der solche Gefühle in mir auslöste – als hätte ich eine Überdosis Koffein im Blut und mindestens vierzig Grad Fieber –, und das war Logan. Reiß dich zusammen, Aura. Das liegt nur an seinem exotischen Akzent.
    »Heißt das, dass du noch nie selbst solche Megalithen gesehen hast?«, fragte Zachary.
    »Bloß auf Fotos.« Ich zog den Reißverschluss an meiner Jacke auf und zu. »Abgesehen von der Beerdigung meiner Urgroßmutter in Italien bin ich noch nie im Ausland gewesen.«
    »Aber wenn dir die Steine so viel bedeuten, solltest du unbedingt mal hinfahren.«
    Plötzlich fröstelte ich, als wäre ich splitternackt. »So viel bedeuten sie mir gar nicht«, murmelte ich.
    »Warum hast du dir das Thema dann ausgesucht?«
    »Ich finde es einfach nur interessant, nichts weiter.« Ich griff nach meinem Ordner. »Und um noch mal
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