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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)
Autoren: Jeri Smith-Ready
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Mund so gnadenlos langweilig amerikanisch anhörte. »Die bin ich«, sagte ich schließlich und räusperte mich. »Warum?«
    »Mrs Richards hat mir erzählt, dass du deine Facharbeit über prähistorische Steinkreise schreibst.«
    »Mhmmhm, korrekt.« Meine Antwort ließ keinen Zweifel daran, dass ich eine Fachidiotin war – allerdings mit Betonung auf dem zweiten Teil des Wortes.
    Er schüttelte den Kopf, wobei ihm eine dunkle Haarsträhne über die linke Wange fiel. »Krass.«
    Ich lauschte wieder verzückt dem schokoladensüßen r nach, aber seine skeptische Miene holte mich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. »Was ist daran krass?«
    »Na ja, dass du dir als Mädchen so ein Thema ausgesucht hast.«
    »Wieso? Kennst du sonst etwa keine Mädchen, die sich auch für andere Sachen als Mode und Kosmetik interessieren?«
    »Doch schon, aber die, die ich kenne, sind nicht so …« Er zögerte und fuhr sich dann verlegen durch die Haare, statt den Satz zu beenden.
    »Jetzt krieg dich mal wieder ein, Zachary Moore«, stöhnte Megan. »Ja, das ist Aura Salvatore, und ja, sie interessiert sich für viele Dinge und hat verdammt viel auf dem Kasten, obwohl sie wahnsinnig hübsch ist. Schocker. Und jetzt komm drüber hinweg.« Sie stupste mich an. »Los, Aura. Zeig ihm, dass du Kaugummi kauen und gleichzeitig geradeaus laufen kannst.«
    Ich lehnte mich zurück und musterte Zachary mit einem – wie ich hoffte – lässig-entspannten Blick. »Du siehst aber auch nicht gerade wie der klassische Nerd aus«, sagte ich.
    Zachary betrachtete mich mit einer hochgezogenen Augenbraue, und erst, als es um seine Mundwinkel herum zuckte, wurde mir klar, dass sich das angehört haben musste, als würde ich ihn ebenfalls hübsch finden.
    Was auch stimmte. Wobei das nicht meine subjektive Meinung war, sondern eine offensichtliche Tatsache, die jeder sehen konnte, der Augen im Kopf hatte.
    »Ich hab gehört, dass du aus Schottland kommst. Wo hast du deinen Kilt gelassen?«, versuchte ich meine Verlegenheit zu überspielen.
    Zachary verzog leicht gequält das Gesicht, und ich hatte den Eindruck, dass er sich sehr zusammenreißen musste, um nicht die Augen zu verdrehen. Dann trat er einen Schritt vor, beugte sich zu mir herunter, legte eine Hand auf die Rückenlehne der Bank und kam mir so nahe, dass ich unwillkürlich die Luft anhielt. »Was hältst du davon, wenn wir einen Deal machen?«, fragte er leise. »Du sprichst mich nicht auf meinen Kilt, meinen sprichwörtlichen Geiz oder meinen Dudelsack an, und ich reiße keine Mafia-Witze und behaupte auch nicht, du würdest nach Knoblauch stinken.«
    Megan lachte laut auf, während ich mich schwer zusammenreißen musste, um ihm nicht eine zu knallen. Wobei ich zugeben muss, dass meine Frage nach seinem Kilt dämlich gewesen war.
    »Einverstanden«, sagte ich. »Keine abgedroschenen Klischees.«
    »Und was ist jetzt mit dem Kilt?«, fragte Megan. Als ich ihr einen mahnenden Blick zuwarf, hob sie in gespielter Unschuld die Hände. »Was denn? Er hat nur gesagt, dass du ihn nicht drauf ansprechen sollst. Von mir war nicht die Rede.« Sie sah ihn an. »Sag schon. Hast du überhaupt einen?«
    Zachary richtete sich wieder auf, fuhr sich mit der Hand über den Nacken und grinste. »Vielleicht, vielleicht auch nicht.«
    Gott, er sah wirklich unglaublich gut aus. Und er war Schotte. Aber höchstwahrscheinlich auch ein fieser Herzensbrecher.
    Ich räusperte mich. »Und warum hast du mich nach meiner
    Facharbeit gefragt?«
    »Ach so, ja.« Er klemmte sich seine Bücher unter den anderen Arm. »Mrs Richards meinte, dass du Hilfe gebrauchen könntest.«
    Mir klappte die Kinnlade herunter.
    Megan gab ein leises »Oh-oh« von sich.
    »Ich brauche keine Hilfe«, stellte ich klar, als ich meine Sprache wiedergefunden hatte.
    »Aber alle anderen arbeiten auch in Zweierteams zus…«
    »Vielleicht alle, die über die Französische Revolution oder die Burenkriege schreiben, aber mein Thema …«, ich klappte den Ordner zu und drückte ihn mir an die Brust, »… ist speziell.«
    Er nickte. »Stichwort Megalithen und Stonehenge und so«, sagte er. »Ich kenne mich ein bisschen damit aus.«
    Und wenn schon , dachte ich. Egal, was er darüber wusste – er konnte mir sicher nicht die Antworten liefern, nach denen ich suchte. Ich hatte Mrs Richards ganz bewusst darum gebeten, allein arbeiten zu dürfen, weil mir von vornherein klar gewesen war, dass mich alle für verrückt erklären würden, wenn ich sagte,
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