Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Augen auf, Schwarze Sieben

Titel: Augen auf, Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
müßt ja hungrig sein. Ich werde bei jedem von euch zu Hause anrufen und allen Bescheid sagen, daß es später wird.«
    Die Begeisterung war allgemein, und Janet rief: »Du bist ein Engel! Das ist einfach herrlich!«
    »Gibt es Eier und Schinken?« fragte Peter.
    »Warte es ab«, sagte die Mutter lachend. »Und nun hinaus mit euch, damit ich nach Hause fahren kann. Also, in ein oder zwei Stunden sehen wir uns wieder.«
    Die sieben und Lump sprangen aus dem Wagen und liefen quer über das Feld.
    Plötzlich hörten sie lautes Rufen hinter sich. »Hallo, hallo! Wartet doch auf uns!«
    »Verdammt, Susie und Binki«, murmelte Jack und sah den beiden entsetzt entgegen.
    »Hallo!« schrie Susie. »Wie war es mit dem Wohnwagen? Ihr hättet uns ruhig helfen lassen können, auch wenn wir nicht zur Schwarzen Sieben gehören«, sagte sie bedauernd.
    »Jack hat dir doch geraten, etwas für die Bolans zu kaufen«, sagte Janet. »Warum tut ihr es denn nicht? Dann könntet ihr hingehen und es ihnen bringen.«
    »Das werden wir auch tun. Können wir mitkommen? Oder ist die Schwarze Sieben zu fein und will alleine bleiben?«
    »Sei nicht blöd«, sagte Peter. »Wir haben jetzt kein Treffen, das siehst du ja. Warum solltet ihr also nicht mit uns zusammen gehen?«
    »Binki hat ein prima Gedicht gemacht«, begann Susie nach einer Weile und kicherte. »Es handelt von der Schwarzen Sieben.«
    »Wir haben kein Verlangen, es zu hören«, wehrte Georg ab, der das unangenehme Gefühl hatte, daß es nicht sehr nett sein würde.
    »Es hat einen Refrain«, fuhr Susie unbeirrt fort.
    »Stimmt's, Binki? Laßt sie es mal aufsagen, den Refrain singen wir dann alle mit.«
    »Bloß nicht, Peter«, sagte Jack sofort. »Du hast keine Ahnung, was dabei herauskommt, wenn die beiden etwas vorhaben.«
    Doch nichts in der Welt hätte die Mädchen umstimmen können, und während sie vor den Kindern hertanzte, begann Binki: Seht nur die Schwarze Sieben, warum tut sie so stolz? Die Nase in die Luft gesteckt, als wäre sie aus Holz.
    Ist sie denn was Besonderes? O nein, das ist sie nicht.
    Ich glaube, von der Schwarzen Sieben ... ist keins ein Kirchenlicht!
    »Alle mitsingen!« schrie Susie, und noch lauter als vorher wiederholten sie und Binki: »Ist keins ein Kirchenlicht!« Das aber war zuviel für die sieben. Wie ein Mann stürzten sie sich auf die beiden: »Wie könnt ihr es wagen, so etwas zu singen! – Haltet den Mund! – Ihr seid ja zu frech! -Wenn ihr nicht sofort still seid, dann werden wir...«
    Doch die Mädchen waren schon laut lachend davonge rannt.
    »Geschieht euch ganz recht«, schrie Susie, die einen Augenblick stehengeblieben war, »warum habt ihr uns heute nachmittag nicht mithelfen lassen!«
    Nach diesen Worten rannte sie weiter, und Jack sagte düster: »Hab' ich's mir doch gleich gedacht, daß irgend etwas passieren würde. Tut mir leid, aber ich kann wirklich nichts dafür, daß ich so eine Schwester habe, und daß sie so eine Freundin hat, dafür bin ich noch weniger verantwortlich. Könnt ihr euch nun vorstellen, daß mir die Woche, die sie bei uns bleibt, vorkommt wie eine Ewigkeit.«
    »Diese Binki ist ein gräßliches Mädchen«, nickte Barbara, die es gar nicht vertrug, wenn man sich über sie lustig machte.
    »Eigentlich war es direkt ein bißchen komisch«, sagte Georg, aber niemand stimmte ihm zu.
    Sie kamen an einem Feld vorüber, wo eine Vogelscheuche stand. Eine Krähe hockte auf ihrem Hut, und dieser Anblick reizte alle zum Lachen.
    Der Wind bewegte die alte Jacke, und es wirkte so, als wäre die Vogelscheuche lebendig. »Sie hat Vaters alte Hose an«, sagte Janet und kicherte, »die, welche Mutter nicht mochte, weil sie so hell ist und man jedes Fleckchen darauf sieht. Und jemand hat ihr ein Halstuch umgebunden. Es sieht genau wie das aus, das unser Stalljunge immer getragen hat, rot mit weißen Tupfen.«
    Die Krähe begann an dem Hutrand zu picken. »Ksch«, machte Peter und tat sehr aufgebracht. »Du hast dich doch zu fürchten, verstanden! Ksch, ksch, ksch!«
    Die Krähe krächzte laut, und es klang so, als lache sie. Dann breitete sie ihre großen schwarzen Flügel aus und flog langsam und noch immer krächzend davon.
    »Ich wette, sie beschimpft uns jetzt, genau wie Binki«, grinste Georg. »Kinder, bin ich hungrig! Was ist eigentlich mit dem Tee, den deine Mutter uns versprochen hat?«
    Mit der verlockenden Aussicht auf Eier, Schinken, Würstchen, Käse und eine Obsttorte begaben sie sich, ohne zu zögern, auf den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher