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Augen auf, Schwarze Sieben

Titel: Augen auf, Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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verlockende Angebot ab, aber Colin sagte: »Ich komme mit.« Und auch Georg war einverstanden. »Gehen wir also zu viert und treffen uns fünf Minuten vor Beginn vorm Kino. Und was ist mit den Sachen von der Vogelscheuche? Sollen wir schon etwas unternehmen?«
    »Wir warten lieber, bis Jack Susie gefragt hat«, entschied Peter und stand auf. »Also, das war's für heute. Ich sage euch Bescheid, wenn wir wieder ein Treffen haben.
    Ach, ich wollte, irgend etwas Aufregendes würde passieren, natürlich nicht so etwas wie das Feuer.«
    An diesem Abend trafen sich Janet und Peter mit den beiden anderen vorm Kino, und als sie es, begeistert von dem Film, verließen, war es sehr dunkel und kein Stern am Himmel zu sehen.
    Colin und Georg gingen zu Fuß nach Hause, Janet und Peter aber schwangen sich auf ihre Räder, riefen: »Auf Wiedersehen!« und fuhren in die Dunkelheit.
    Georg und Colin sahen ihnen nach und gingen dann langsam weiter. Die Läden waren alle geschlossen, nur wenige noch erleuchtet, und die beiden Jungen blieben vor einigen der Schaufenster stehen. Sie bewunderten ein schnittiges Rennrad, das genau in der Mitte einer Auslage stand.
    Sie waren bis zur Straßenkreuzung weitergegangen, da rief Colin plötzlich entsetzt: »Ich glaube, ich habe meine Uhr verloren! Verdammt, da gibt es Ärger zu Hause. Kommst du noch einmal mit zurück, um zu suchen? Vielleicht liegt sie noch im Kino.«
    Langsam gingen sie, mit Georgs Taschenlampe das Pflaster ableuchtend, die Straße hinunter, doch dann wurde der Schein plötzlich schwächer und erlosch endlich ganz. »Das hat gerade noch gefehlt!« stöhnte Colin. »Die Batterie ist leer, jetzt, wo wir sie so nötig brauchen. Hätte ich nur meine Funzel auch mitgenommen. In der ägyptischen Finsternis weiterzusuchen, hat keinen Zweck, das ist klar.«
    Als sie noch unschlüssig auf dem Bürgersteig standen, kam plötzlich jemand beinahe lautlos an ihnen vorüber, und sie schraken zusammen.
    »Der ging so leise wie ein Polizist«, flüsterte Georg.
    »Wie war's, wenn wir ihm nachschlichen? Und wenn es einer ist, können wir ihm gleich sagen, daß du deine Uhr verloren hast. Findet sie jemand und liefert sie bei der Polizei ab, dann bekommst du sie sofort zurück.«
    So gingen sie weiter und sahen den Mann in einiger Entfernung an einem erleuchteten Schaufenster vorüberkommen.
    Kurz vor dem Antiquitätengeschäft hatten sie ihn beinahe eingeholt und wollten ihn gerade anrufen, da blieb er plötzlich stehen und sah sich verstohlen nach allen Seiten um.
    »Ein Polizist ist das nicht!« sagte Colin leise. »Sieh mal, was macht er denn jetzt?«
    Und dann geschah alles sehr schnell. Der Mann holte etwas unter seiner Jacke hervor, warf es in die Scheibe, es krachte, Glas splitterte, und die Scherben blitzten im Licht, das auf die dunkle Straße fiel. Die entsetzten Jungen sahen, wie der Mann irgend etwas aus dem Schaufenster griff und davonstürzte.
    Er lief an ihnen vorüber, Colin versuchte ihm ein Bein zu stellen, aber der Mann wich aus, hetzte weiter, geriet sekundenlang in den Schein einer Laterne und verschwand dann in der Nacht.
    »Wir müssen hinterher!« schrie Georg. Sie rasten um die nächste Ecke, aber von dem Mann war nichts mehr zu sehen.
    Der Lärm hatte die Menschen aus den Häusern auf die Straße gelockt, ein Polizist erschien, und jemand stürzte aus dem Antiquitätengeschäft. Wahrhaftig, Colin und Georg hatten der Schwarzen Sieben etwas zu erzählen!

Das erste Gebot der Schwarzen Sieben
    Colin und Georg rannten zurück. Der Besitzer des Antiquitätengeschäftes, ein kleiner, hagerer Mann, rang die Hände, als er die eingeschlagene Scheibe und die mit Scherben übersäten Auslagen sah.
    »Was geht hier vor?« fragte der Polizist, der geräuschlos herangekommen war. »Wer hat das Schaufenster eingeworfen?«
    »Ein Mann«, sagte jemand aus der Menge. »Ich sah ihn fortlaufen, aber ich kann Ihnen leider keine Beschreibung von ihm geben, es ging alles zu schnell.«
    »Was ist gestohlen worden?« wandte sich der Polizist an den Ladeninhaber.
    »Im Augenblick ist es mir nicht möglich, Ihnen darüber Auskunft zu geben, meine Angestellten haben erst gestern neu dekoriert. Das Bild dort ist hinüber, die Scherben haben es vollkommen zerschnitten, und der Stein hat die schöne alte Vase zerschlagen. Was für ein Durcheinander!«
    Immer mehr Menschen hatten sich inzwischen versammelt, und auch ein zweiter Polizist war erschienen. Colin und Georg überlegten, ob sie sagen
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