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Augen auf, Schwarze Sieben

Titel: Augen auf, Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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müssen sich alles ansehen, kommen Sie.«
    Der alte Mann traute seinen Augen kaum, als er den sauberen, gemütlichen Raum betrat. »Sieh einer an«, sagte er endlich, »wer hätte das gedacht? Und der Wagen sollte schon zu Feuerholz gemacht werden.«
    »Da kommt Frau Bolan mit ihren Kindern!« rief Janet plötzlich. »Ein paar Pakete und zwei Brote hat sie oben auf den Kinderwagen gelegt. Ach, die Ärmste, und wir haben nicht daran gedacht, etwas zu essen mitzubringen.«
    »Doch«, sagte Colin, »haben wir. Es steht schon alles im Regal, auch die Konserven, die meine Mutter mir mitgegeben hat. Aber das Baby muß wohl Milch bekommen.«
    »Matt könnte jeden Morgen welche bringen«, sagte Peter.
    »Nicht wahr, Mutter?«
    Unterdessen war Frau Bolan herangekommen. Ein wenig verlegen lächelte sie einen nach dem anderen an, und Matt ging auf sie zu und sagte in seiner freundlichen Art: »Kommen Sie nur, das sind alles Ihre Freunde. Das ist der Wohnwagen, den Sie haben sollen. Und richtig gemütlich haben die Kinder ihn hergerichtet. Sehen Sie nur einmal hinein.«
    »Es hat uns so leid getan, als wir von Ihrem Unglück erfuhren«, sagte Peters Mutter. »Oh, was für ein reizendes Baby! Und wie heißt der kleine Junge?«
    Doch als sie ihre Hand auf seinen Kopf legte, lief er stolpernd, die Arme vo r sich ausgestreckt, davon. Janet wollte ihm nachlaufen, aber Frau Bolan hielt sie zurück. »Laß ihn nur. Er ist so verängstigt seit dem Feuer und all der Aufregung.«
    Der kleine Junge verschwand in den Büschen, und Janet sah den Blick seiner großen dunklen Augen unter dem dichten, lockigen Haar auf sich gerichtet. Aber es blieb ihr keine Zeit, über das seltsame Benehmen des Kindes nachzudenken, denn sie hörte Frau Bolan, die eben den Wohnwagen betreten hatte, rufen: »Oh, es ist ja alles da, was wir brauchen. Sogar Konserven. Und wie sauber alles ist! Oh, es ist rührend von Ihnen, uns so zu helfen. Wie habe ich gestern abend geweint, als unser Häuschen abbrannte. Es war nicht besonders schön, aber es war unser Zuhause.«
    »Und wann kommt Ihr Mann?« fragte Peter, der gar zu gern gewußt hätte, was er zu dem neuen Heim sagen würde.
    »Ach«, seufzte Frau Bolan, »Luke ist ganz außer sich. Wir haben ein paar wertvolle Sachen bei dem Brand verloren, ich meine Nähmaschine und Luke sein Banjo, und...«
    »Oh«, sagte Colin, »spielt er Banjo? Mein Onkel auch. Wie schade, daß es verbrannt ist.«
    Der Säugling begann zu schreien, und Frau Bolan beugte sich über ihn. »Er muß seine Milch bekommen, und dann werde ich mich ein bißchen einrichten. Oh, was haben wir für ein Glück gehabt! Ich werde meinen Mann sofort zu Ihnen schicken, damit auch er sich bedankt.«
    »Gehen wir jetzt?« fragte Peter leise, und die Mutter nickte und wandte sich dann an Matt: »Vergessen Sie nicht, jeden Tag Milch für das Kind herüberzubringen.«
    »Also, auf Wiedersehen, Frau Bolan, und alles Gute«, sagte Peter, und auch die anderen verabschiedeten sich mit ein paar freundlichen Worten. »Viel Glück! Hoffentlich fühlen Sie sich in dem alten Wohnwagen wohl. Und sagen Sie Bescheid, wenn Sie irgend etwas brauchen.«
    Peter lief auf das Gebüsch zu, in dem Benny sich versteckt hatte. »Auf Wiedersehen«, sagte er, aber der kleine Junge gab keine Antwort. Nur der Blick seiner großen schwarzen Augen wanderte langsam an Peter empor, doch es schien, als sähe er ihn gar nicht richtig an. Was für ein seltsames Kind!

... ist keins ein Kirchenlicht
    Als die sieben in dem erhebenden Gefühl, ein gutes Werk getan zu haben, davonfuhren, sahen sie in einiger Entfernung einen Mann langsam den Hügel heraufkommen. »Das ist bestimmt Luke Bolan«, sagte Janet, »hoffentlich freut er sich.«
    Die Mutter nickte. »Sicher. Aber ihr müßt auch bedenken, daß die Bolans alles verloren haben, bis auf den alten Kinderwagen. Und es ist schrecklich, das hergeben zu müssen, was man Jahre hindurch besessen hat, wie zum Beispiel das Banjo.«
    »Ist es sehr teuer?« fragte Jack.
    »Du lieber Himmel, ja!« sagte Colin. »Mein Onkel hat für seins eine ganze Menge Geld ausgegeben.«
    »Haben wir bald wieder ein Treffen?« fragte Barbara. »Es war so prima!«
    Peter nickte. »Klar. Und wenn es auch nichts weiter zu besprechen gibt, wir können uns ja unterhalten und haben unseren Spaß. Du, Mutter, dürfen wir aussteigen und durch die Felder gehen?«
    »Ja, lauft nur, und wenn ihr Lust habt, dann kommt nachher alle zum Tee. Ihr habt tüchtig gearbeitet und
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