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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge
Autoren: Jack Higgins
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Schrank.
      Als er die Tür aufmachte, stand Billy vor ihm. In seinem schwarzen Anzug und der passenden Krawatte sah auch er ungewohnt elegant aus. Baxter lehnte uniformiert am Jaguar.
    »He, du schaust toll aus«, sagte Billy.
      Dillon öffnete die Waffentasche und nahm eine Titanweste heraus. »Wie du weißt, hält dieses Ding eine Kugel aus einer Fünfundvierziger aus nächster Nähe aus. Meine Weste trage ich schon unter dem Hemd. Komm in die Garderobe und zieh die da an, Billy. Wir warten so lange.«
    »Wenn’s sein muss.«
      Während Billy ins Haus ging, nickte Dillon Baxter zu. »Mach den Kofferraum auf, Joe.«
      Baxter gehorchte. Dillon legte die Waffentasche und seinen Mantel hinein, dann öffnete er die Tasche wieder. Aus der Waffensammlung wählte er einen Browning und einen Schalldämpfer.
      »Wenn du Glück hast, brauchst du ihn nicht, Joe, aber andererseits …«
      Baxter lächelte kühl. »Wer weiß?« Er öffnete die Fahrertür, griff nach dem Handschuhfach und ließ die Waffe hineingleiten. Wenig später kam Billy heraus, einen Mantel über dem Arm.
    »Der ist wohl für mich, Dillon.«
    »Es könnte regnen.«
    »Toll. Andererseits könnte man auch eine Uzi in diesen Taschen unterbringen. Ich gehe gern im Regen spazieren. Da ist man ganz in seiner eigenen Welt. Los geht’s.«
    Sie stiegen hinten ein, und Baxter fuhr los.

    Harry saß aufrecht im Bett, Dora neben sich, und aß ein gekochtes Ei mit Toaststreifen. Er hatte eine schlaflose Nacht hinter sich, weshalb es schon spät am Vormittag war. »Ruf im Büro an«, sagte er. »Ich will mit Billy sprechen.«
      Sie gehorchte, dann drehte sie sich um, das Telefon in der Hand. »Billy ist nicht da. Es ist Sam Hall.«
    Harry griff nach dem Hörer. »Wo ist er, Sam?«
      »Es gab Probleme mit der Schnapslieferung, da hat man ihn nach Southhampton bestellt.«
      »Na, das hätte er mir ja sagen können. Ich rufe ihn auf seinem Handy an.«
      Hall geriet in Panik. »Das habe ich gerade auf seinem Schreibtisch gefunden, Harry«, brachte er heraus.
      »Dieser dumme junge Hund. Na schön, wenn er anruft, sag ihm, er soll sich bei mir melden.«

    Als Major der Reserve hatte Paul Rashid das Recht, bei entsprechenden Gelegenheiten Uniform zu tragen. Während er seinen Waffenrock anzog und vor dem Spiegel seiner Kommode die Knöpfe mit dem Zeichen der Grenadier Guards zurechtrückte, boten seine Auszeichnungen einen prächtigen Anblick. Er griff nach seiner Uniformmütze und ging hinaus.
    Den Mittelpunkt von Dauncey Place bildete im ersten Stock eine große, ringförmige Galerie, von der alle wichtigen Räume abgingen. Eine Treppe führte hinab in den Großen Saal, nach oben wand sich eine Wendeltreppe zum Glockenturm, der sich über dem alten Bau erhob. Paul rückte seine Mütze zurecht, ging die Treppe hinab und sah Kate am offenen Kamin stehen, in dem ein Feuer brannte. Betty Moody wartete in einem schwarzen Kostüm in der Nähe.
      Betty trat auf ihn zu, hob die Hand und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Ach, Paul, du siehst großartig aus.«
      »Das ist das Mindeste, was ich für die Jungs tun kann. Die Fallschirmjäger wollten eine Ehrenwache und einen Trompeter für George schicken, aber ich habe dir ja gesagt, dass Kate und ich es dezent halten wollen.«
      »Ich bin nur vorbeigekommen, um die letzten Vorkehrungen zu besprechen. Das Büfett im Pub ist aufgebaut, Champagner steht auch bereit. Du willst doch Champagner haben?«
      »Schließlich feiern wir das Leben der beiden«, erwiderte Rashid.
      »Und nachher? Du hast gesagt, dann willst du niemanden im Haus haben, nicht mal das Personal.«
      »Kate und ich werden das Büfett rasch verlassen, nachdem wir alle begrüßt haben. Wir wollen unsere Ruhe haben, wollen allein sein.«
    »Selbstverständlich. Ich gehe jetzt. Bis später.«
      Sie ging hinaus, und die große Eingangstür schlug mit einem lauten Knall zu. Kate trug eine schwarze Jacke über einem schwarzen Overall, eine Goldkette um den Hals und Ohrringe mit Diamanten.
    »Du siehst sehr hübsch aus«, sagte er.
    »Und du siehst großartig aus. Wie ein echter Held.«
      »Es wäre schön, wenn man so denken könnte, kleine Schwester. Gehen wir?«
      Sie holten den Range Rover aus den Stallungen. Kate setzte sich ans Steuer, fuhr die lange Einfahrt entlang, bog in den Ort ab und parkte am Dorfplatz. Ein paar andere Wagen standen schon da.
    Als sie ausstiegen und zur Tür des Dauncey Arms
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