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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge
Autoren: Jack Higgins
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Gemeinde folgte; einer der Leichenbestatter hielt einen riesigen schwarzen Regenschirm über Rashid und Kate. Baxter hatte den Jaguar am Tor des Kirchhofs abgestellt. Billy lief zu ihm und kam mit einem Schirm zurück.
    »Mann, ich habe noch nie so viele Regenschirme gesehen.«
      »Das ist das Leben, das die Kunst imitiert. Ich könnte jetzt eine Zigarette und einen großen Bushmills gebrauchen, und zwar in dieser Reihenfolge.«
    »Also gehen wir zu diesem Büfett im Pub?«
    »Warum nicht? Mitgefangen, mitgehangen.«
    Er drehte sich um und ging davon und Billy folgte ihm.

    15

    Als sie zum Jaguar kamen, stieg Joe Baxter aus und Dillon sagte: »Wir gehen zu Fuß. Du wartest am Dorfplatz, Joe.«
      Baxter warf einen Seitenblick auf Billy, der sagte: »Was er sagt, läuft auch. Tu’s einfach.«
    »Wie du willst, Billy.«
      Er stieg ein und fuhr davon, während Dillon sich eine Zigarette ansteckte. »Wir sind noch nicht ausgerüstet.«
      »Das hat Zeit, Billy, viel Zeit. Machen wir einen kleinen Spaziergang.« Während sie auf den Dorfplatz zugingen, hielt Billy den Regenschirm über ihre Köpfe.

    In London rief Harry Salter bei Sam Hall an, hatte aber Schwierigkeiten, ihn ans Telefon zu bekommen. Eine junge Sekretärin sagte ihm, Sam kümmere sich gerade um eine Lieferung am Fluss. In Wahrheit war Sam schlicht und einfach in Deckung gegangen.
      Völlig frustriert befahl Harry Dora, seinen Wagen samt Fahrer zu bestellen, und zog sich an. Sie musste ihm helfen, weil er mit seiner Wunde an der Schulter eine Schlinge brauchte. Während sie herumhantierte, sah die Oberschwester herein.
    »Haben Sie etwa vor, sich selbst zu entlassen, Mr. Salter?«
      »Nein, ich gehe einfach nach Hause. Ich komme jederzeit zurück, wenn Sie mich untersuchen wollen.«
      »Tja, Professor Bernstein ist gerade hier, um sich General Ferguson anzuschauen, aber ich glaube, das wird nicht lange dauern.«
    »Sie sagen, Ferguson ist hier?«
    »Ganz recht.«
    »Zeigen Sie mir, wo!«
      Wenig später saß Harry wütend in einem Wartebereich. Eine Tür ging auf und Ferguson trat heraus, gefolgt von Arnold Bernstein, der eine Aktentasche in der Hand trug.
    »Ach, Harry«, sagte Ferguson.
    »Nennen Sie mich bloß nicht Harry, Sie alter Trottel!«
      »Ich kann mich nicht erinnern, Ihnen gesagt zu haben, dass Sie aufstehen dürfen, Mr. Salter«, sagte Bernstein.
      »Na, ich bin trotzdem auf, und ich verschwinde gleich ganz. Ich unterschreibe alles, was Sie wollen, aber vorher habe ich ein Hühnchen mit seiner Hoheit da zu rupfen.«
      »Ach, du meine Güte, gibt es Ärger?« Bernstein seufzte. »Ich sehe mal nach meiner Tochter. Ich bin gleich zurück – ich kann Sie nur dringend auffordern, meine Ratschläge zu befolgen. Zumindest brauchen Sie die geeigneten Medikamente.«
    Er ging davon, und Harry wandte sich Ferguson zu.
      »Was für ein Bastard Sie doch sind! Dillon einfach einzulochen!«
    »Wovon zum Teufel reden Sie da?«, fragte Ferguson.
      »Billy hat’s mir gestern Abend erzählt. Sie haben ihn vom Special Branch einkassieren lassen, auf Grund der alten IRASachen, die Sie angeblich haben löschen lassen. Und jetzt sitzt er im West End Central, damit er nicht nach Dauncey zur Beerdigung fahren und Rashid gegenübertreten kann.«
      »Ich habe Dillon angewiesen, nicht zu fahren«, sagte Ferguson, »aber er hat nicht auf mich gehört. Sie sagen, Billy hat Ihnen diese Geschichte erzählt?«
    »Ja.«
    »Wo ist er? Rufen Sie ihn doch mal an!«
      »Er ist nicht erreichbar. Irgendwas in Southhampton.« Ein Ausdruck des Schreckens trat auf sein Gesicht. »O Gott, er hat mich angelogen. Dillon ist doch hingefahren.«
      »Und ich glaube, Sie werden feststellen, dass Billy mitgefahren ist, um ihm den Rücken frei zu halten. Das ist die einzige logische Erklärung für seine Abwesenheit.«
      »Ich habe gewusst, dass er hin wollte, und ich habe gesagt, ich fahre mit.«
      »Na, jetzt wird mir so manches klar. Sie haben genug mitgemacht, und da wollte er Sie aus der Sache raushalten. Wissen Sie, eine direkte Konfrontation mit Rashid wird sich wahrscheinlich wie ein Spaghetti-Western abspielen.«
    »Und Sie lassen so was zu? Sie sind ja schlimmer als ich.«
      »Wegen der Verbindung, die sich in den letzten Jahren zwischen uns ergeben hat, habe ich Sie gründlich überprüfen lassen«, sagte Ferguson. »In Ihrer Glanzzeit als einer der wichtigsten Guvnors – ich glaube, so lautet der Ausdruck – hatten Sie
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