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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)
Autoren: Z. A. Recht
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ihr Ziel, rissen die Doppeltüren auf und stießen mit der Routine erfahrener Überlebenskünstler weiter ins Institut vor. Alle hielten die Waffe im Anschlag, bewegten sich professionell in halb gebückter Haltung, kontrollierten jede Ecke, bevor sie sie passierten, und gaben sich gegenseitig Deckung durch überlappende Schusslinien.
    Thomas’ und Kruegers Gruppen trennten sich, als Krueger das Treppenhaus zum Dach entdeckte. Er nickte Thomas zu – eine kurze Geste, die » Viel Glück« bedeutete – und begann, die Treppe zum Dach hinaufzusteigen, gefolgt von Rebecca, Mbutu und Trev.
    Als Kruegers Schritte verklangen, führte Thomas seinen kleinen Trupp weiter in das Gebäude hinein. Er kam an eine Kreuzung und bedeutete allen, in Deckung zu gehen.
    Denton hockte sich mit dem Rücken zur Wand nieder, während sich Thomas zu dem Objekt vorbewegte, das seine Aufmerksamkeit erregt hatte: eine Leiche mitten im Gang.
    Matts Körper war so zurückgelassen worden, wie er gefallen war. Thomas überprüfte alles, bemerkte die zivile Kleidung und das Fehlen einer Waffe ebenso wie die zerschnittenen Fesseln neben dem Körper des jungen Mannes.
    » Wir haben hier einen toten Gefangenen«, rief Denton über die Schulter. » Lasst uns weitergehen – wir wollen nicht, das dies auch Doc Demilio passiert«.
    Zum Glück für Thomas war jemand nahe bei der Leiche gewesen und hatte in der Blutlache gestanden, die sich unter dem Körper des jungen Mannes ausgebreitet hatte. Etliche blutige Fußspuren führten in einen Seitengang und verrieten Thomas, welche Richtung der Feind mit den Gefangenen eingeschlagen hatte.
    » Hier lang.« Thomas deutete in den Flur hinein. » Geht langsam, überprüft euren Zielbereich und alle Winkel und Ecken. Und von jetzt an: Ruhe!«
    Denton und Jack nickten als Erwiderung. Jack drehte sich zu Mitsui um und gab die Nachricht weiter, indem er einen Finger auf die Lippen legte. Mitsui nickte mit grimmiger Entschlossenheit.
    Die vier machten sich auf den Weg in den Seitenflur und verschwanden hinter der Ecke. Sie wussten, es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auf die Gefangenen stießen – und auf deren Bewacher.
    Als sie um die Ecke bogen, erschien Masons Hand in der Türöffnung des Büros, in dem er mit Derrick gekämpft hatte.
    Er zog sich einige Zentimeter weiter und gelangte schließlich mit Kopf und Schultern in den Flur. Er sah Matts Leichnam und knirschte mit den Zähnen, um seinen Schmerz zu unterdrücken. Den Schmerz seiner Wunden und den Schmerz über den Verlust eines Kameraden.
    Er glaubte, kurz vorher Stimmen im Gang gehört zu haben, aber da war niemand, außer Matts Leiche. Vielleicht hatte er Halluzinationen oder einen Schock.
    Hoffentlich ist es eines von beidem, dachte Mason, sonst bin ich vielleicht schon tot.
    Er hustete und spuckte Blut. Er hatte nicht mehr lange.
    Die Tür zum Dach flog durch einen festen Tritt Kruegers auf und knallte gegen die Wand. Krueger und Trev sprangen als Erste mit der Waffe im Anschlag durch den Rahmen. Auf dem Dach waren Hindernisse errichtet worden, die eine klare Sicht auf die Fläche verdeckten. Krueger merkte sich, dass die meisten Hindernisse anscheinend Platten einer Solar-Anlage waren.
    Trev duckte sich und spähte unter den Platten durch. Er sah die in Kampfstiefeln steckenden Füße der Gegner und stieß einen leisen Pfiff aus. Krueger schaute zu ihm hinüber. Trev deutete auf das feindliche Personal. Rebecca und Mbutu rückten vorsichtig nach und studierten ebenfalls die Lage.
    Beide Posten blickten in eine andere Richtung und hatten offenbar nichts gehört, trotz der eingetretenen Tür. Sie spähten mit den Gewehren im Anschlag über die Dachbrüstung. Dicht neben ihnen lag ein Toter, aus dessen hässlicher Kopfwunde sich eine Blutlache ergossen hatte.
    Krueger erlaubte sich ein kurzes Gefühl von Selbstzufriedenheit. Das war sein Schuss gewesen.
    Er und seine Gefährten näherten sich langsam und vorsichtig den Posten. Sie bewegten sich auf Zehenspitzen über die geteerte Dachfläche, um kein Geräusch zu verursachen. Als sie nahe genug waren, drehte sich Krueger um und nickte den anderen zu.
    Alle vier sprangen auf und zielten mit ihren Waffen auf die beiden Männer.
    » Keine Bewegung! Keine Bewegung! Waffen runter!« schrie Krueger.
    Die Männer wurden völlig überrascht. Sie drehten sich erschrocken und fassungslos um. Einer hob blitzschnell die Hände, der andere wollte nach seiner Pistole greifen. Seine Hand erstarrte jedoch am
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