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Aufstand der Vampire

Aufstand der Vampire

Titel: Aufstand der Vampire
Autoren: Jason Dark
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dämonische Archivar, hatte kaum das Haus verlassen, als eine Nachricht eintraf, die den letzten europäischen Vampir betraf, der noch nicht geantwortet hatte.
    Es war Diablo Negro, der Blutsauger aus den Pyrenäen. Er hatte sich dort ein gewaltiges Imperium aufgebaut. Er herrschte uneingeschränkt in dem wilden, unwirtlichen Gebirgsland zwischen Frankreich und Spanien. Diablo Negro sollte für Rebecca zu einem wichtigen Verbündeten im Kampf gegen Luguri und die Vorherrschaft anderer Dämonen werden.
    Die Botin überreichte Rebecca ein verschlossenes Kuvert. »Was hat er gesagt?« wollte Rebecca wissen.
    »Nichts.«
    Ein ungutes Gefühl stieg in Rebecca hoch. »Was heißt das? Du hast doch mit ihm gesprochen – oder?«
    Die Botin schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn gar nicht gesehen. Er hat sich versteckt gehalten. Er scheint sehr eigenwillig zu sein.«
    »Das weiß ich selbst.« Rebecca riß das Kuvert auf, zog einen beschriebenen Bogen hervor und begann zu lesen. Bei jedem Wort verfinsterte sich ihr Gesicht mehr. Dann ließ sie den Brief sinken.
    »Das ist die Höhe!« zischte die schöne Rebecca. »Was bildet sich dieser Kerl eigentlich ein?«
    »Hat er abgesagt?« fragte die Botin mit leiser Stimme.
    »Wie?« Rebecca war in Gedanken versunken und hob jetzt den Kopf. »Hol mir Nora her«, sagte sie barsch.
    Das junge Mädchen verschwand. Wenig später kam Nora.
    »Du willst mich sprechen?« fragte sie.
    »Ja, setz dich.«
    Nora nahm Platz. Sie sah es Rebecca an, daß diese sich über irgend etwas erregt hatte. In ihren Augen blitzte es wütend, und zwei scharfe Falten hatten sich um die Mundwinkel gegraben.
    Rebecca deutete auf den Brief.
    »Diese Nachricht habe ich eben von Diablo Negro erhalten«, erklärte sie.
    »Hat er – abgesagt?«
    »Nicht direkt.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Du kennst ihn nicht. Er ist ein eingebildeter, sehr exzentrischer Kerl. Dabei hat er eine Macht, die schon bald ins Uferlose geht. Er hat es mit List, Tücke und Gewalt verstanden, ein Imperium aufzubauen, das seinesgleichen sucht. Diablo Negro ist der mächtigste Vampir im südeuropäischen Raum. Wenn wir eine Allianz aller Blutsauger erreichen wollen, muß er mit dabei sein.«
    »Hat er denn abgesagt?« wiederholte Nora ihre erste Frage.
    »Nein, das nicht. Er hat der Botin jedoch einen Brief mitgegeben. Ich will ihn dir jetzt nicht vorlesen, aber die Zeilen strotzen vor Selbstgefälligkeit. Er will, daß ich ihn hofiere. Im Prinzip ist er bereit zu einer Mitarbeit, doch ich soll mich zu ihm bemühen.
    Rebecca hatte sich in Wut geredet. Sie hatte die rechte Hand zu einer Faust geballt und schlug hart auf den Tisch. »Keiner hat mit mir bisher so geredet. Ausgerechnet dieser fette eingebildete Narr wagt es, mich zu brüskieren. Man sollte ihn wirklich einfach …«
    »Überleg doch mal sachlich, Rebecca. Jeder von uns hatseine Eigenheiten. Wir sollten dabei nie das große Ziel aus den Augen verlieren.«
    Rebecca nickte. »Ja, du hast recht. Wir brauchen den Zusammenschluß aller Vampire, und wenn einer aus der Reihe tanzt, kann Luguri leichtes Spiel haben.« Plötzlich lachte Rebecca. »Ja, ich kenne Diablo Negro. Er entstammt einem uralten Vampirgeschlecht, lebt noch so wie vor Hunderten von Jahren. Läßt sich von seinen Dienerinnen verhätscheln und betätscheln. Ein widerlicher Kerl. Und das Schlimmste für ihn wird sein, daß eine Frau die Führung der Vampire übernehmen will. Ich glaube, wir müssen sehr diplomatisch vorgehen, wenn wir mit ihm reden.«
    »Das heißt, du willst fahren?«
    »Ja.« Rebecca stand auf.
    »Allein?«
    Rebecca blieb vor Nora stehen. »Das wiederum wäre mir zu gefährlich. Nein, ich werde dich und noch zwei andere Frauen mitnehmen. Dieser Fettsack wird sich wundern.«
    Nora lachte. »Wir werden ihn schon überzeugen.«
    Rebecca wiegte den Kopf. »So einfach wird das nicht sein. Na ja, du wirst es ja selbst erleben.«
    »Wann brechen wir auf?« fragte Nora.
    »Noch heute.«

Kapitel 5
    Die Straße wurde immer mehr zu einer staubigen, mit Steinen und Schlaglöchern übersäten Piste.
    Verbissen schaltete Jeff Harper in den zweiten Gang zurück. Er hatte sämtliche Fenster im Wagen geschlossen, um vor dem Staub einigermaßen sicher zu sein. Es war unvorstellbar heiß und stickig im Auto. Gnadenlos knallte die Nachmittagssonne auf das hellblau lackierte Blech.
    Jeff warf Gonny einen schnellen Blick zu. »Ich höre das Rufen nicht mehr. Nimm bitte die Karte!«
    Die Stoßdämpfer des Renaults
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