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Aufstand der Vampire

Aufstand der Vampire

Titel: Aufstand der Vampire
Autoren: Jason Dark
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verstehen.«

Kapitel 6
    Jeff Harper wurde in einen prächtig ausstaffierten Baderaum geführt.
    Die Marmorwanne war in den Boden eingelassen und besaß eine ovale Form. Kacheln bedeckten die Wände, und der Terrazzo-Boden stellte als Mosaik eine nackte Frau dar.
    Aus einem Nebenraum wurde heißes Wasser herbeigeschleppt. Dies erledigten zwei Frauen. Das Wasser – mit Essenzen und Kräutern angereichert, schwappte in Holzkübeln. Es schien den Trägerinnen nichts auszumachen, die schweren Gefäße zu schleppen – im Gegenteil, Jeff wurde mit strahlendem Lächeln begrüßt.
    Die Wanne war schon zur Hälfte gefüllt. Das Wasser schimmerte blaugrün. Dunstschwaden stiegen empor. Ihr Aroma kitzelte Jeffs Nasenschleimhäute. Es war jedoch kein unangenehmer Geruch, und Jeff freute sich auf das Bad.
    Die beiden Frauen – Jeff hatte sie noch nicht unten in der Halle gesehen – trugen lange weiße Gewänder, die sie mehrmals um den Körper geschlungen hatten. Die Haare hatten sie hochgesteckt, und auf ihren Gesichtern schien das Lächeln festgefroren zu sein.
    Jeff kam sich vor wie in einem Traum. Diese Pracht im Burginnern erinnerte ihn an ein Märchen aus Tausendundeine Nacht.
    Und doch blieb ein kleiner Rest von Mißtrauen in ihm. Etwas hatten diese Frauen bestimmt zu verheimlichen. Ihr Lächeln war zu glatt, ihr Gehabe zu unnatürlich.
    Der Baderaum besaß kein Fenster. Jeff entdeckte aber einen Luftschacht unter der Decke. Vier gedrehte Wachskerzen, deren Flammen durch zylinderförmige Glasbehälter geschützt wurden, spendeten Licht.
    »Möchtest du, daß dich jemand wäscht?« fragte Serena und sah Jeff dabei tief in die Augen.
    Obwohl der Gedanke daran verlockend war, wehrte Jeff ab.
    »Nein, ich werde schon allein fertig.«
    »Ist auch gut.« Serena lächelte. Dann klatschte sie in die Hände, und die beiden Helferinnen verschwanden. Die Wanne war inzwischen gefüllt.
    Auch Serena ging zur Tür. Bevor sie diese jedoch erreicht hatte, sagte sie: »Ich erwarte dich nach dem Bad unten in der Halle. Wir werden festlich speisen.«
    »Ich komme.«
    Jeff wartete, bis Serena verschwunden war und zog sich dann aus. Seinen Magnetstab hatte er zusammengeschoben. Er steckte in der Innentasche des Jacketts.
    Die Frauen hatten ihm sogar frische Unterwäsche bereitgelegt und einen Hausmantel aus dünner knisternder Seide. Auf den wollte Jeff jedoch verzichten. Er fühlte sich in seiner normalen Kleidung wohler.
    Aufatmend legte sich Jeff Harper in die Wanne. Er lag fast unter dem Luftschacht. Ein kühler Windzug streichelte sein Haar.
    Jeff machte die Beine lang und entspannte sich. Das mit Essenzen angereicherte Wasser tat ihm sehr gut. Er fühlte, wie sein Blutkreislauf in Wallung geriet. Dabei überzog ein angenehmes Prickeln seine Haut. Aber Jeff spürte auch die Müdigkeit, die sich in seinen Gliedern ausbreitete. Am liebsten hätte er geschlafen. Es bereitete ihm Mühe, die Augen offenzuhalten.
    Und plötzlich hörte er Stimmen.
    Frauenstimmen.
    Jeff setzte sich auf. Im ersten Augenblick war ihm nicht klar, woher die Stimmen kamen, dann fiel ihm der Luftschacht ein. Er mußte wie ein Trichter wirken und die Stimmen noch verstärken.
    Jeff lauschte jetzt konzentriert.
    »Was er wohl dazu sagt?« hörte er eine kichernde Stimme.
    »Gar nichts. Er ist Gönner.«
    »Glaubst du?«
    »Sicher.«
    »Dann lassen wir uns überraschen.«
    Jeff furchte die Stirn. Von wem hatten die Frauen gesprochen? Wen meinten sie mit »er«? Gab es hier außer ihm und Gonny noch andere Männer im Haus?
    Jeff hatte plötzlich keine Lust mehr, in der Wanne sitzen zu bleiben. Er stieg aus dem Wasser und griff nach dem flauschigen Badetuch. Er hüllte sich darin ein und trocknete seinen Körper ab. Anschließend schlüpfte er wieder in seine Kleidung und ging zurück in die große Halle, wo die Frauen bereits auf ihn warteten.
    Gonny konnte er nirgendwo entdecken. Dafür kam ihm Serena entgegen.
    »Komm«, sagte sie, »es ist schon alles vorbereitet.«
    Das war es tatsächlich. Der lange Tisch war gedeckt. Er bog sich beinahe unter der Last der Speisen. Der Duft von gebratenem Geflügel kitzelte Jeffs Nase. Er sah gefüllte Obstschalen, Terrinen mit Gemüse, und in den Gläsern funkelte der erlesenste Wein.
    Erst jetzt spürte Jeff, wie hungrig er war. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen, und als ihm Serena einen Stuhl zurechtrückte, ließ Jeff sich lächelnd darauf nieder.
    Er nahm einige mit Zwiebeln garnierte Lachsscheiben als Vorspeise, danach
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