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Aufstand der Vampire

Aufstand der Vampire

Titel: Aufstand der Vampire
Autoren: Jason Dark
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er etwa Angst? Ist seine Macht gebrochen? Ich fürchte mich nicht vor ihm, das kannst du ihm bestellen, Zakum. Für mich hängt Luguris Macht nur noch an einem seidenen Faden, der jede Stunde zerschnitten werden kann. Geh zu ihm zurück, Zakum, und bestelle ihm von mir, er soll sich zurückziehen. Noch ist es Zeit. Denn bald wird ein anderer die Herrschaft der Schwarzen Familie übernehmen.«
    »Wer sollte das denn sein?« fragte Zakum lauernd. »Etwa du?«
    »Darauf gebe ich dir keine Antwort.«
    »Du hast also nichts mehr zu sagen?«
    Rebecca schüttelte den Kopf, so daß ihre Haare wie ein Vorhang über das Gesicht wischten. »Nein, ich habe alles gesagt. Und jetzt verschwinde!«
    Zakum lächelte wieder falsch. »Gut, ich werde es Luguri bestellen. Aber hüte dich, Rebecca. Luguri ist bisher mit jedem fertig geworden. Auch dich wird er vernichten. Er wird dich zu einem Freak machen, und dann wirst du bis in alle Ewigkeiten …«
    »Hinaus!« schrie Rebecca.
    Zakum begann zu lachen, warf Rebecca und Nora noch einen wilden Blick zu und verließ das Zimmer. Hart schlug er die Tür hinter sich zu.
    Nora, die sich an dem Dialog zwischen Zakum und der Vampir-Königin nicht beteiligt hatte, sah Rebecca fragend an. »Hast du keine Furcht?«
    »Nein!« erwiderte Rebecca hart. »Luguri soll nur kommen. Ich nehme es auch mit ihm auf. Bald werden wir mächtig genug sein, um ihm die Stirn bieten zu können. Und das weiß er genau. Wie ich ihn kenne, wird er Verbündete suchen, denn so fest steht sein Thron auch nicht mehr.«
    Rebecca nahm das Weinglas und trank es mit einem Schluck leer.

Kapitel 3
    Das kleine Café lag etwas außerhalb des Ortes an einer schmalen staubigen Straße, die sich in Schlangenlinien durch das Vorgebirge der Pyrenäen wand. Weit hinten schimmerten die schneebedeckten Gipfel dieses gewaltigen Gebirgsmassivs an der französisch-spanischen Grenze. Die Mittagssonne schickte ihre sengenden Strahlen fast senkrecht auf die Erde nieder.
    Im Innern des Cafés war es auch nicht kühler. Ein müder Ventilator versuchte vergeblich gegen den Wärmestau anzukämpfen.
    Jeff Harper und Gonny Ireland waren die einzigen Gäste. Der Wirt hatte seine braune Baskenmütze über die Augen gezogen und schnarchte in der Ecke. Die Hände hatte er über seinen gewaltigen Bauch gefaltet. Dicke, fettig glänzende Fliegen umtanzten sein Gesicht.
    Jeff trank das Bier aus der Dose. Es schmeckte schal und abgestanden, außerdem war es lauwarm. Die Zigarette verqualmte zwischen seinen Fingern.
    Gonny war lustlos. Müde rekelte er sich auf dem schmalen Korbstuhl. Er wußte mal wieder nicht, was er mit sich anfangen sollte.
    Mit Gonny hatte Jeff seine liebe Not. Während er lieber einen aktiven Urlaub mit seinem Freund und Kollegen verbracht hätte, bevorzugte Gonny das absolute Entspannen. Nicht ohne Grund hatten seine Kollegen daheim ihm den Spitznamen »der Penner« verliehen. Gonny besaß die zweifelhafte Begabung, mit offenen Augen seiner Lieblingsbeschäftigung nachzugehen.
    Jeff fing an, sich zu ärgern. Der Reisebüroprospekt hatte einen geschäftigen Ferienort versprochen. Das war eine einzige Lüge. Von den abgebildeten »Schönen«, fand Jeff nur die weniger hübschen »Schwestern«. Und schließlich wurde sein Freund Gonny seinem Ruf voll gerecht: er pennte.
    Der verdiente Urlaub schien sich Jeff als riesige Pleite anzukündigen.
    Nachdenklich kramte er in seiner dunkelblauen Umhängetasche und holte eine alte Tageszeitung heraus. Er las zum x-ten Mal den Artikel über Vanessa, die Hexe aus den Pyrenäen.
    So ganz glaubte er dem Tatsachenbericht nicht, aber er wollte herausbekommen, was an der Hexenstory Wahres dran war.
    Vor ein paar Wochen, als er seinen Urlaub plante, war ihm diese Zeitung in die Hände gefallen. Die Reportage hatte ihn fasziniert, und er entschloß sich, in die Heimat dieser Hexe zu reisen, um seinen Urlaub dort zu verbringen. Vielleicht würde er Näheres über Vanessa erfahren.
    Mit einem Seufzer drückte Jeff seine Zigarette aus. Dann wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Die Hitze ging ihm auf die Nerven, genau wie das Schnarchen des Wirts. Gonny schien das alles nicht zu stören. Er fühlte sich pudelwohl.
    Jeff griff zur Bierdose, um sich den letzten Rest ins Glas zu gießen.
    Doch plötzlich floß ein Strahl Tomatensaft aus der Öffnung, und im gleichen Augenblick begann Gonny zu lachen.
    Er hatte mal wieder einen seiner üblichen Scherze verbrochen und die Dosen vertauscht.
    Jeff sah
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