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AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

Titel: AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen
Autoren: Gunter Dueck
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Aufbau eines Deutschland-Portals für Reputation, Ehre & Ehrenämter im Internet. Jeder Bürger bekommt dort auf Wunsch eine eigene Seite wie bei Facebook oder Xing. Dort kann er selbst aufzählen, was er schon alles geleistet hat, wenn er will – in einer Art Lebenslauf. Der Clou aber ist: Vereine, Städte, Gemeinden, Länder, die Bundeswehr – wer immer – können Ehrungen auf diese Seite von Amts oder Vereins wegen dort eintragen. Beispiele:
2004 bis 2009 Mitglied im Vorstand des Akkordeonvereins
2009 bis 2013 Mitglied des Bundestages
2002 bis 2005 Schriftführer und Schatzmeister im Verein der Schulfreunde XY
2001 erster Preis beim Regionalwettbewerb von »Jugend musiziert«
    Jeder Bürger darf jeden Eintrag löschen oder Wiedereintragung beantragen, aber natürlich nicht selbst eintragen. Das machen die Offiziellen mit einem elektronischen Stempel. Noch schöner wären Videos von der jeweiligen Laudatio oder Bilder von der Verleihung eines Preises. Bei »Jugend musiziert« die Siegeraufnahme? Merken Sie, wie rührend wir uns im Einzelfall um die Ehrungen unserer Mitbürger kümmern könnten?
    Ich habe solche Vorschläge bei diversen Veranstaltungen des Staates vorgebracht. Die Resonanz war gut, trotzdem kamen immer noch leise »Ja-aber«-Bedenken. Die Kultur ist noch nicht so weit. Aber das wird schon.
    Wenn wir ein bisschen auf unsere Einträge stolz sind, so wie Kinder bei positiven Facebook-Kommentaren oder Sticker-Geschenken und Smileys bei Yearbook, dann werden wir wohl einige Energie mehr für ehrenamtliche Arbeit einsetzen. Wir werden uns beim Arbeiten für die Allgemeinheit wieder freuen, hinterher stolz sein zu können.

 
    E-Democracy
     
    Wie gehen wir überhaupt mit unserer Staatsform um? Ändert die sich nicht auch, weil das Internet eine bessere zulässt?
    Im Augenblick reicht die Fantasie noch nicht so weit. Wir können uns elektronische Wahlen vorstellen, wenn alle Bürger einen Internetanschluss und eine Pflicht-Mailadresse haben. Oder man könnte genug öffentliche Internetkioske aufstellen.
    Man könnte Foren zu bestimmten Themen einrichten, Plattformen für »Piraten« oder Greenpeace bereitstellen, Online-Streitgespräche von Politikern mit Punkten bewerten oder kommentieren etc. Wir könnten die Abgeordneten unseres Wahlkreises ab und zu im Internet reden lassen. Sie könnten uns monatlich informieren, was sie für uns getan haben, so wie unser Chef ein monatliches Abteilungsmeeting veranstaltet. Über interaktives Internet geben wir unserem Abgeordneten unsere wertvolle Meinung oder eben oft auch nur unseren Senf dazu. Die Demokratie wird mit Sicherheit lebendiger werden können, wenn wir alle das wollen.
    Vielleicht könnten wir auch konstruktiver diskutieren? Könnten wir nicht auch »gelbe, grüne oder schwarze Gürtel« für Umweltfragen oder die Kenntnis von Stammzellenproblematiken vergeben, indem wir Prüfungen im Internet ablegen und dann an Probeabstimmungen für Fachleute teilnehmen dürfen? Das gäbe ganz neue Erkenntnisse neben den allgemeinen Volksumfragen! Man kann ja zum Beispiel nicht allen Leuten die Fachfrage »Sollte die Geldmenge M3 weiter stark steigen dürfen?« stellen, aber wer Wirtschaft studiert hat, weiß damit etwas anzufangen.
    IBM veranstaltet seit einigen Jahren einmal im Jahr einen »Jam«, eine große Zusammenkunft der Firma zur Diskussion von Zukunftsrichtungen, zu neuen Produktideen und auch einmal zum Festlegen der höchsten Werte in unserer Firma. Bei diesen Jams nehmen so etwa 50000 der 400000 Mitarbeiter teil. Die Jams gehen über zwei, drei Tage, damit im Prinzip jeder für ein paar Stunden Zeit finden kann. Experten für bestimmte Themenblöcke moderieren die Diskussionen, beantworten Fragen und nehmen die guten Ideen auf. IBM ermuntert auch Kunden und Familienangehörige der Mitarbeiter, bei diesen Diskussionen dabei zu sein.
    Ist dieses Modell nicht ein wahrer Exportschlager für größere Gemeinden, die einmal Fragen ihrer Umgebung mit den Politikern und Fachleuten diskutieren?
    Könnten nicht Wissenschaftler solche Gesamtdiskussionen darüber im Internet führen, woran sie forschen wollen, wie die Erfahrungen der anderen mit den neueren Bachelorstudiengängen sind, welche Uni fabelhaft gut bewertete Vorlesungen zu einzelnen Themen anbieten kann, die als Beispiel andernorts verwendet werden können? Könnten sich nicht viele Schulen gemeinsam »treffen«? Oder nur deren »Theater- AG s« zu Fragen der guten Aufführbarkeit oder zum
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