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Auf Schreckenstein geht's lustig zu

Auf Schreckenstein geht's lustig zu

Titel: Auf Schreckenstein geht's lustig zu
Autoren: Oliver Hassencamp
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saß die ganze Zeit auf der Podium-Ecke und hörte interessiert zu.
    „Pause“, verkündete Kapellmeister Stephan, dem es hinter seinem großen Akkordeon ordentlich warm geworden war.
    „Na endlich“, stöhnte Ottokar, „ich bin schon vor einer halben Stunde verdurstet.“ Die Musikanten stürzten sich auf Sonjas Büfett, nur Strehlau wurde von Fräulein Böcklmeier aufgehalten.
    „Sie haben einen bemerkenswerten Anschlag, junger Mann“, sagte sie, „mit Ihnen möchte ich mal vierhändig spielen.“
    „Das tun wir jetzt auch“, raunte Stephan Beatrix zu. Sie nahmen ihre Instrumente und zogen sich auf eine Bank vor dem Schlosseingang zurück.
    „Kennst du das?“ fragte er und spielte die ersten Takte eines bekannten Liedes. Sie nickte und fiel ein. Nach einigen zaghaften Versuchen kamen beide in Schwung und musizierten mit großer Begeisterung drauflos. Beatrix spielte die Melodie, und Stephan erging sich in Variationen, Gegenstimmen und waghalsigen Fingerläufen. „Du, das macht Spaß“, strahlte Beatrix.
    Auf der Festwiese hatte Klaus inzwischen die Rolle des Unterhaltens übernommen. Alle Anwesenden mussten sich in zwei Reihen aufstellen. Dann schob er dem Flügelmann jeder Reihe die Hülle einer Streichholzschachtel auf die Nase, und auf „Los“ musste der sie an den nächsten weitergeben, ohne die Hände zu benutzen. Fiel die Schachtel herunter, wurde in dieser Reihe wieder von vorne angefangen.
    Es war ein Heidenspaß. In der linken Reihe stand Dampfwalze, auf dessen Knollennase Ingrid die Schachtel nicht hinaufbringen konnte, weil sie einfach zu dick war, und in der rechten Reihe hatte Mücke ähnlichen Ärger mit der viel zu dünnen Nase von Fräulein Doktor Horn. Als nach vielen vergeblichen Anläufen diese Reihe dann doch siegte, kamen Stephan und Beatrix mit ihren Instrumenten gerade noch zu einem Tusch zurecht.
    So verging der Nachmittag in allerbester Laune, und als die Ritter endlich aufbrachen, fing es schon an, dunkel zu werden. Fräulein Doktor Horn bedankte sich bei allen und stellte ein weiteres Fest in Aussicht. Und die Mädchen winkten, bis die Ritter außer Sichtweite waren.
    Dampfwalze fuhr mit seinem Rad neben Stephan: „Mensch“, sagte er, „manchmal hätte ich dich verdreschen können. Aber deine Idee mit dem Streich gegen Rosenfels war genial.“
     
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