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Auf Inseln (German Edition)

Auf Inseln (German Edition)

Titel: Auf Inseln (German Edition)
Autoren: Marcel von Treppen
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wird es sein, unser Überleben zu sichern. Mit diesen Knaben hier wird uns das sicher leichter fallen. Wenn ich an ihre Möglichkeiten auf Aurelia denke. Jungs, ihr versteht doch unsere philosophische Diskussion?“ - „Ja, wir haben euer Gespräch verstanden, wenn auch die Ansichten von Paul letztendlich ziemlich lachhaft sind.“ - „Ich wusste, dass sie uns verstehen“, jubelt Robert. „Vanessa, die Antworten, die du suchst, werden vermutlich ziemlich kurz sein. Ich muss zugeben, die Möglichkeit, auf so eine Art Gloria zu treffen, finde ich fast noch attraktiver als die ursprünglichen Menschen zu finden.“ Vanessa schluckt, sagt aber nichts. Irgendetwas hat diesen Typen völlig fertiggemacht. Robert ist eine radikalere Manifestation ihrer selbst, die Folge religiöser und sexueller Unterdrückung eines Systems, das darauf fußt, dass seine Gegner mit dem Virus der Paranoia befallen sind, und womöglich zu abartigen, extremen und exzentrischen Meinungen tendieren. „Vanessa, die Aurelianer sind am Zug, und solange nichts passiert, können wir hier Picknick am Strand machen, ein paar Flaschen Wein wären nicht schlecht. Hier in der Gegend muss vor mehr als 60000 Jahren recht guter Wein angebaut worden sein.“  - „Du vergisst deine Leber“ - „Vanessa, ich bin davon überzeugt, dass uns ein paar clevere Medizinmänner“ - er zeigt auf die Aurelianer - „zur Seite stehen.“ Paul widerspricht. „Die sind technologisch vielleicht genauso hilflos wie wir“ - „Wir müssen ein wenig Geduld zeigen, bis sie mit Antworten rausrücken, die euch so interessieren.“ - „Tue jetzt nicht so, als ob dich das alles nicht interessiert. Du wolltest doch immer wissen, was mit der Mens chheit geworden ist.“ - „Vanessa, die Antwort haben wir doch schon längst. Menschen wie du und ich gibt es hier nicht mehr. Sonst wäre diese Stadt nicht leer. Dies ist eine tote Stadt, in der vermutlich seit 60000 Jahren niemand mehr gelebt hat. Irgendetwas begeht hier Denkmalpflege, sodass diese Stadt nicht verfallen ist. Du glaubst nicht, dass die Aurelianer die Menschheit ausgerottet hat, vielleicht aus Rache oder infolge eines Krieges, der nach unserer Abreise stattfand. „Dann würde sich Einstein im Grabe rumdrehen. Nach allen Gesetzen der Physik und der Logik können sie erst seit ca 1000 Jahren auf der Erde sein, nämlich wenn sie damals, als unsere Vorfahren New Earth besiedelten, los geflogen sind, aus ähnlichen Gründen wie wir. Dann wären sie frühestens vor tausend Jahren hier angekommen. Ich gehe aber jede Wette ein, dass diese Stadt viel älter ist.“ - „Ja, Paul, sie ist viel älter und schon viel länger tot und irgendetwas erhält sie.“ - „Aber das macht doch alles keinen Sinn“ - „Soweit waren wir schon, Vanessa.“ Dann formuliert Robert eine Theorie. „Unter Berücksichtigung unserer Physik kommt es mir plausibel vor, als ob diese Aurelianer auch so eine Art Dissidenten sind, wie wir. Sie waren zumindest neugierig auf uns Menschen und wollten wissen, wie sie sich entwickeln werden. Sie haben vielleicht vermutet, dass wir ein Potenzial zur Entwicklung haben.“ - „Das ist doch nicht schlüssig, Robert, da hätten sie ja viel besser nach halber Strecke umkehren müssen. Das hätte für sie die interessanteren Antworten gegeben.“
     
     
     
    „Schaut mal drüben!“ Robert zeigt aufs Meer. In einigem Abstand vom Strand macht sich eine Schule Wale bemerkbar. Robert ist völlig fasziniert, aber auch die anderen lassen sich einen Moment von den Aurelianern ablenken und es erscheint ein wenig so, dass selbst diese von den Giganten des Meeres beeindruckt sind. „Ich weiß nicht mehr, wie diese Viecher heißen, jedenfalls sind es keine Fische.“ Weder Paul noch Vanessa wissen, was Fische sind. „Dies sind gute Wesen“, sagt eine Aurelianerstimme in ihnen. „Wo sind die Menschen?“, fragt Paul. „Es gibt nur noch ganz wenige Menschen“ - „Wo können wir sie finden?“ - „Sie leben in der australischen Wüste, Aborigines, wie ihr sie nanntet. Es sind nur wenige Tausende, ebenso gibt es ein paar Tausend Buschmänner nördlich von hier.“ Die Nachricht schockt. Vanessa nimmt Kontakt mit Martin Townsend auf, gibt die Informationen sofort weiter. „Wo befinden sich die Buschmänner?“, fragt sie die Aurelianer. „Nördlich von hier, es sind etwa zweitausend Kilometer.“ - „Ich nehme an, diese Menschen leben auf Steinzeitniveau“, sagt Robert. Die Aurelianer bestätigen dies. „Sie
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