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Auf einem Maskenball verführt

Auf einem Maskenball verführt

Titel: Auf einem Maskenball verführt
Autoren: TESSA RADLEY
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empfand sie es nicht so sehr als erotisch, sondern vielmehr als eine Geste des Trostes und des Verständnisses.
    Sie tranken Tee und Kaffe und saßen so noch eine Weile schweigend nebeneinander. Irgendwann schlug Alyssa erschrocken die Augen auf. Sie musste wohl auf dem Sofa eingenickt sein, denn mit einem Mal merkte sie, wie sie hochgehoben wurde.
    „Schlaf weiter“, flüsterte er. Da spürte sie auch schon, dass sie im weichen Bett lag – geborgen in Joshuas starken Armen.
    Im hellen Licht der Morgensonne betrachtete Joshua voller Zärtlichkeit die Frau, die in seinem Bett schlief. Schläfrig blinzelnd kuschelte sich Alyssa an seine Brust.
    Die ganze Nacht hatte sie in seinen Armen gelegen, und er hatte kaum ein Auge zugemacht. Durch das Geständnis seiner Eltern hatte sich alles geändert. Da nun alle wussten, dass sie Rolands Schwester war, gehörte Alyssa gewissermaßen zur Familie.
    Sie war nicht die Frau für eine unverbindliche Affäre. Auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht nicht so wirkte, war sie doch im Grunde ihres Herzens sensibel und verletzlich. Inzwischen hatte Joshua das starke Bedürfnis, sie zu beschützen – wenn es sein musste, auch vor ihm selbst. Er seufzte und machte Anstalten aufzustehen.
    „Wohin gehst du?“, fragte sie verschlafen.
    Beim erotischen Klang ihrer Stimme fühlte Joshua, wie sein Verlangen erwachte. Auch wenn es unvernünftig war, fragte er: „Möchtest du, dass ich bleibe?“
    „Ja“, bat sie und rekelte sich.
    Als er sie an sich zog, genoss er es, ihren angenehm warmen Körper zu spüren, und merkte, wie ihn eine unbezwingbare Sehnsucht ergriff. Fasziniert betrachtete er Alyssas Gesicht. So ungeschminkt und mit verstrubbelten Haaren sah sie sehr natürlich und unglaublich sexy aus. Ein nie gekanntes Gefühl stieg in ihm auf, und er zog sie fest an sich.
    Überrascht öffnete sie die Augen, als sie spürte, wie erregt er war.
    „Jetzt und hier, Joshua?“, fragte sie.
    „Wann immer und wo immer du willst“, antwortete er schlicht.
    Nachdem sie ihm ein laszives Lächeln geschenkt hatte, zog sie sich eilig T-Shirt und Slip aus. Wie wunderbar sich ihre vollen Brüste anfühlten, und wie unwiderstehlich sinnlich diese Frau sich in die Kissen zurücklehnte. Erwartungsvoll sah sie ihn an.
    Angesichts dieser stummen Einladung stöhnte Joshua laut auf.
    Zärtlich streichelte er ihren Bauch und ließ seine Hand tiefer gleiten. Kein Zweifel, sie begehrte ihn ebenso wie er sie.
    „Joshua, sobald du mich berührst, ist es um mich geschehen“, gestand sie leise.
    Vorsichtig schob er sich über sie, bedeckte ihren Hals mit Küssen und drang in einer fließenden Bewegung in sie ein.
    Erst langsam, dann immer schneller bewegten sie sich. Gerade als Joshua glaubte, die intensiven Gefühle nicht mehr aushalten zu können, spürte er, wie Alyssa in seinen Armen erschauerte, und hörte sie lustvoll aufstöhnen. Eine Welle berauschender Empfindungen durchrauschte ihn, als sie gemeinsam den Gipfel der Lust erreichten.
    Minutenlang lagen sie schweigend nebeneinander, während sich ihr Atem allmählich beruhigte.
    Als Joshua die Augen aufschlug und Alyssa betrachtete, fühlte er sich großartig und beinah unverwundbar. Glücklich lächelte er sie an. „Wow!“
    „Einfach nur ‚wow‘?“
    „Ja. Mit Worten lässt sich das Gefühl sowieso nicht beschreiben.“ Was er für sie empfand, hatte bisher keine andere Frau in ihm hervorgerufen.
    „Wie soll es jetzt weitergehen?“, fragte sie ernst.
    Auf keinen Fall würde er zulassen, dass sie ging und niemals wiederkam. „Du hast gesagt, du brauchst etwas Zeit. Du musst sehr wütend sein über das, was wir gestern gehört haben.“
    „Nein, das meine ich nicht“, sagte sie und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich rede von uns.“
    Sprach sie von einer festen Beziehung? Joshua hatte bisher eher Geliebte gehabt, nicht unbedingt Freundinnen. „Warten wir noch etwas, und dann sagen wir den anderen, dass wir zusammen sind.“ Eine große Überraschung würde das nicht werden …
    „Aber du lebst hier in Hawke’s Bay, und ich arbeite in Auckland.“
    Unwillkürlich musste Joshua wieder an den unseligen Bericht denken. Früher oder später würde sie herausfinden, dass Roland selbst höchstwahrscheinlich absichtlich bessere Weinproben abgegeben hatte. Wie würde sie darauf reagieren? Vielleicht würde sie sich dagegen entscheiden, den Beitrag abzuliefern, und ihren Chef bitten, einen anderen Mitarbeiter zu beauftragen.
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