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Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Titel: Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)
Autoren: Katherine Garbera
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zweifeln. Allerdings hatte sie nicht vorausgesehen, dass Willow daraus eine TV-Reality-Show machen würde.
    „Okay, wir sind fertig“, sagte Mona auf einmal.
    In ihrem Stuhl drehten sie sie zum Spiegel um. Gail stellte fest, dass ihr Haar so gestylt war, dass es ihr glatt bis auf die Schultern reichte. Ihre Augen wirkten durch das Make-up größer als je zuvor, die Lippen waren voll und makellos. Nie wäre ihr in den Sinn gekommen, dass man mit ein bisschen Lippenstift und Lidschatten so etwas erreichen konnte. Selbst beim zweiten Hinsehen hatte sie noch immer den Eindruck, eine Fremde vor sich zu haben.
    „Was sagen Sie dazu?“, fragte Pete.
    „Ich sehe mir überhaupt nicht ähnlich.“
    „Aber sicher, Süße. Sie haben sich bloß noch nie so zu Gesicht bekommen“, meinte Mona.
    Tatsächlich hatte Gail sich gewünscht, dass man sie nicht wiedererkennen konnte. „Und was jetzt?“
    „Umziehen“, erwiderte Pete. „Ihre Umkleidekabine ist da drüben.“
    Sie betrat den winzigen Raum in der anderen Ecke des Saals, dort saß eine Frau und las ein Taschenbuch – den gleichen Titel, den Gail erst kurz zuvor selbst gelesen hatte. Das war das Leben, wie sie es kannte, und Gail hatte den Eindruck, dass sie sich erst einmal ein paar Minuten hier hinsetzen und verschnaufen konnte. Die Frau legte das Buch weg und lächelte Gail an. „Sie sehen gut aus.“
    „Danke.“
    Dann schritt die Frau zur Tat, und gut zwanzig Minuten später stand Gail vor einem Spiegel und betrachtete sich in ihrem Designerkleid von Jil Sander. Das eng anliegende Oberteil mit seinem tiefen V-Ausschnitt enthüllte ihr Dekolleté, der Rock umspielte ihre Hüften und etwas zu kräftigen Oberschenkel. Sie sah sexy und elegant aus, und das, obwohl sie sich in ihrem ganzen Leben noch nie sexy oder elegant gefühlt hatte.
    Kat kam zu ihr zurück und gab ihr ein Zeichen, dass es Zeit wurde. Gail bemerkte, dass ihre Hände nass geschwitzt waren, aber in letzter Sekunde hielt sie sich davon ab, sie am Rock abzuwischen. Immerhin kostete dieses eine Kleid mehr als der gesamte Inhalt ihres Kleiderschranks.
    Nein, das konnte nicht gut gehen. Auch wenn die Stylisten sie äußerlich so verändert hatten, dass sie sich selbst nicht mehr wiedererkannte, war sie trotzdem immer noch die Frau, die ihre ganze Zeit mit Arbeit verbrachte. Sie kannte sich ja nicht mal mit Small Talk aus. Das hier war ein Riesenfehler gewesen.
    „Zwei Minuten, dann geht’s in den ‚Beichtstuhl‘. Von da aus führt ein Gang in den Ballsaal, wo Sie Ihrem Date begegnen, Ms Little“, ließ Kat sie wissen.
    Gail war nervös, und das war völlig untypisch für sie. Wenn sie einen Entschluss gefasst hatte, dann ließ sie sich von nichts und niemandem davon abhalten, ihr Ziel zu erreichen.
    Ein Techniker kam zu ihr und klemmte ein kleines Mikrofon an ihrem Ausschnitt fest. Gail nahm sich vor, diese Sache hier genauso in Angriff zu nehmen, als wäre sie ein Kunde ihrer PR-Firma, den die Öffentlichkeit stärker zur Kenntnis nehmen sollte. Sie würde lächeln und so tun, als sei sie tatsächlich diese glamouröse Frau, die ihr aus dem Spiegel entgegenblickte.
    Entschlossen stand sie auf und näherte sich dem Eingang zu einer kleinen Kabine, die man aus mobilen Stellwänden, Metallrohren und Vorhängen zusammengebaut hatte. Privatsphäre gab es hier nicht, das hier war Reality-Fernsehen.
    „Drücken Sie einfach auf den Knopf, und dann fangen Sie an zu reden“, erklärte Kat. „Machen Sie sich keine Sorgen – wenn Sie sich verhaspeln, fangen Sie von vorn an. Wir schneiden das anschließend zusammen.“
    „Und was soll ich sagen?“
    „Erzählen Sie uns, was Ihnen durch den Kopf geht, bevor Sie gleich Ihren Partner kennenlernen.“
    Ein wenig skeptisch betrat Gail den abgeteilten Raum und setzte sich vor die Kamera. Als sie die Aufnahmetaste drückte, fiel ihr ein kleiner Monitor ins Auge, auf dem sie sich selbst sehen konnte. Das steigerte ihr Unbehagen nur noch mehr, also schaute sie lieber genau in die Kamera.
    „Mal sehen … also, ich bin Gail Little und führe ein PR-Unternehmen … und ich bin total nervös.“ Sie atmete einmal tief durch. „Okay, jetzt aber. Ich habe mich bei Matchmakers Inc. angemeldet, weil ich nicht noch ein Jahr damit verbringen möchte, auf einen interessanten Mann in meinem Leben zu warten. Ich arbeite den ganzen Tag über, und in meinem Job lerne ich nicht viele unverheiratete Männer kennen.“
    Wieder machte sie eine Pause. Verdammt, vor lauter
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