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Auf der Insel der Sehnsucht

Auf der Insel der Sehnsucht

Titel: Auf der Insel der Sehnsucht
Autoren: Sandra Marton
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alles. Thee mou , ein Mann hörte eine solche Eröffnung höchst ungern von einer Frau, die er nicht liebte. Aber gleich zweimal hintereinander …
    Dann klärte sich sein Verstand. Diese Frau da, diese Ivy, mochte ja durchaus schwanger sein, aber mit ihm hatte das nichts zu tun. Es sei denn, man hatte einen ganz neuen Weg gefunden, Sex mit einer Frau zu haben, die man noch nie gesehen, geschweige denn berührt hatte.
    Sie starrte ihn an, Entrüstung und Verstocktheit in ihren Zügen. Worauf wartete sie? Etwa, dass er sich jetzt entsetzt die Hand an die Stirn schlug?
    Er wollte nichts anderes, als sie zur Tür hinauswerfen. Aber zuerst … zuerst …
    Damian schnaubte. Schnaubte noch einmal. Und dann begann er zu lachen. Ivy Madison warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    „Wie können Sie darüber lachen!“
    Doch der Prinz lachte noch lauter. Er hatte ja schon so einiges gehört. Sein Vater war da sehr kreativ gewesen, vor allem in der Zeit, als er die Firma an den Rand des Ruins geführt hatte. Aber das hier, das war die Krönung!
    Es war richtig drollig.
    Und ließ Rage in ihm aufkochen. Hielt sie ihn für einen kompletten Trottel? Ihre Schwester hatte ihn schon dafür gehalten. Aber immerhin hatte er mit Kay geschlafen. Sie hätte also durch aus schwanger sein können.
    „Könnten Sie mir vielleicht sagen, was daran so lustig ist, Prinz Damian?“
    Lustig? Sein Lachen erstarb. „Um genau zu sein, ich fühle mich beleidigt.“
    Sie blinzelte. „Beleidigt?“
    „Dass Sie mir so eine ungeheuerliche Lüge auftischen.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen und seufzte theatralisch. „Wissen Sie, Miss Madison, man muss mit einer Frau schlafen, damit sie schwanger wird. Aber Sie und ich …“ Plötzlich wusste er, was sie plante. Von solchen Intrigen hatte er schon gehört. Eine Frau suchte sich einen reichen Mann aus. Einen Mann mit einem bekannten Namen. Einen Namen, der sich gut in den Klatschspalten machte. Dann behauptete sie, schwanger von ihm zu sein. Wenn er abstritt, der Vater zu sein, würde sie herzerweichend zu weinen beginnen. Auf der Party sei er betrunken gewesen, würde sie sagen. Er habe sie verführt, würde sie sagen. Ob er sich denn nicht erinnere? Sie erinnere sich nämlich noch ganz genau.
    Jedes Wort, jeder Seufzer, jede Berührung habe sich in ihr Gedächtnis eingebrannt. Und wenn er die Details nicht in irgendeinem Skandalblatt nachlesen wolle, dann würde er jetzt das einzig Richtige und Anständige tun.
    Ihr nämlich finanziell unter die Arme greifen. Großzügig. Das habe natürlich nichts mit Schweigegeld zu tun, nein, die Summe solle nur helfen, die schwere Zeit zu überstehen.
    Manche Männer würden in so einer Situation nachgeben, selbst wenn sie das Gegenteil beweisen könnten. Sie würden alles tun, um dem Medienrummel zu entgehen.
    Damian biss die Zähne zusammen. Die schöne Betrügerin würde erfahren müssen, dass er nicht zu dieser Sorte Mann gehörte. Er war einer Madison-Schwester auf den Leim gegangen. Ein zweites Mal würde ihm das nicht passieren.
    Er hob die Hände und begann langsam zu applaudieren.
    „Ausgezeichnet“, meinte er lächelnd. „Eine erstklassige Darbietung. Eines haben Sie allerdings außer Acht gelassen, kardia mou. Ich habe Sie durchschaut.“
    „Wie bitte?“
    „Sie haben schon richtig verstanden. Ich kenne das Spiel, das Sie spielen. Nur denke ich gar nicht daran, mich darauf einzulassen.“
    „Spiel? Sie halten das für ein Spiel? Nach dem Tod meiner Schwester komme ich zu Ihnen, weil Sie nicht genügend Anstand besitzen, Kontakt mit mir aufzunehmen, und Sie halten das für ein Spiel?“
    „Möglich, dass ich den falschen Ausdruck benutzt habe. Melodrama ist vielleicht passender. Sie, die unschuldige Maid, ich, der herzlose Schurke.“
    „Was reden Sie da überhaupt?“
    Damian ging auf sie zu und bemerkte, wie sie sich versteifte. Sie wollte zurückweichen, sogar weglaufen. Gut, dachte er kalt. Sie hatte Angst vor ihm. Die sollte sie auch haben. „Wollen Sie mir nicht den Rest erzählen? Die Details unserer leidenschaftlichen Liebesnacht?“
    Ivy betrachtete ihn, als hätte er den Verstand verloren. „Welche leidenschaftliche Liebesnacht?“
    „Kommen Sie schon, Süße. Haben Sie Ihren Text vergessen? Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem Sie mir ins Gedächtnis rufen müssen, wie es zwischen uns war. Ich war ja zu betrunken, um mich erinnern zu können.“ Zentimeter vor ihr blieb er stehen, ein eiskaltes herzloses Lächeln auf den
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