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Auf den Spuren von Dan Browns Illuminati in Rom

Auf den Spuren von Dan Browns Illuminati in Rom

Titel: Auf den Spuren von Dan Browns Illuminati in Rom
Autoren: Oliver Mittelbach
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aufgenommen werden will, muss einige Voraussetzungen erfüllen. Der Bewerber muss männlich, Schweizer Staatsbürger und praktizierender Katholik sein. Er muss Abitur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, und bereits in der Schweizer Armee seine Grundausbildung absolviert haben. Das Gardemaß von 174 cm soll nicht unterschritten werden, außerdem muss man topfit sein und unter 30. Ein einwandfreier Leumund versteht sich in dieser Position von selbst. Und er muss sich bereit erklären, mindestens 25 Monate lang der Garde zu dienen. Wer die Kriterien erfüllt, kann Mitglied in dieser äußerst exklusiven Truppe werden. Die Sollstärke der Garde liegt bei 110 Soldaten.
    Wer sich vorher einen Eindruck verschaffen möchte, was ihn als Gardist erwartet, kann dieses im Rahmen der jährlichen „Schnupperwoche“ tun. Im Jahr 2011 nutzten 35 junge Schweizer zwischen 14 und 18 Jahren dieses Angebot.
    Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Webseite der Schweizergarde unter www.schweizergarde.va .
D ER A POSTOLISCHE P ALAST
    Robert und Vittoria schaffen es nicht, Oberst Olivetti, den Kommandanten der Schweizergarde, von der Gefährlichkeit der im Vatikan versteckten Antimaterie zu überzeugen. Durch einen Trick gelingt es ihnen, in den Apostolischen Palast zum Camerlengo gebracht zu werden.
    M ehr als 1.000 Räume in verschiedenen Gebäuden bilden zusammen den Papstpalast. Nicht alle davon sind für die Öffentlichkeit zugänglich, sondern nur die Teile, in denen die vatikanischen Museen liegen. Seit Gregor XI. im Jahre 1377 seinen Wohnsitz von Laterano hierhin verlegte, ist der Palast die offizielle Residenz der Päpste.
    Um 1450 begann der Neubau des Palastes, danach nahm fast jeder Papst weitere bauliche Veränderungen vor. Der Flügel, der direkt hinter den Kolonnaden liegt, wurde Ende des 16. Jahrhunderts unter Papst Sixtus V. errichtet. Er ist bis heute das Zentrum des päpstlichen Lebens und Wirkens. In der zweiten Etage liegen die Audienzsäle, unter anderem auch die Sala Clementina, in der im April 2005 der Leichnam von Papst Johannes Paul II. aufgebahrt wurde. Wir erinnern uns daran, dass in den Tagen zuvor die drei erleuchteten Fenster ganz rechts oben die Blicke der Welt auf sich zogen. Hier, im dritten Stock, liegen die Privatgemächer des Papstes.
    Es ist der Fantasie des Autors Dan Brown entsprungen, dass Robert und Vittoria den Camerlengo im päpstlichen Amtszimmer antreffen. In der Apostolischen Konstitution ist festgeschrieben, dass der Camerlengo das Arbeitszimmer und die Privatgemächer des verstorbenen Papstes zu versiegeln hat. Da gibt es kein Rütteln und kein Hineinkommen.
    Den Haupteingang zum Palast bildet ein riesiges Bronzetor, das sich rechts von den Kolonnaden befindet. An den Gardisten gibt es kein Vorbeikommen, aber mit etwas Glück kann man von außen die Scala Regia, die Königstreppe, die Gian Lorenzo Bernini um das Jahr 1660 erbaut hat, erspähen.

    Wie konnte der Attentäter an ihnen vorbeikommen?
    Der enge Treppenraum wirkt aufgrund einer genialen optischen Täuschung lang und eindrucksvoll.
    Was die Vatikanischen Geheimarchive betrifft, in denen Robert und Vittoria so hemmungslos stöbern: Wer dort recherchieren möchte, richtet üblicherweise zunächst eine schriftliche Anfrage an den Präfekten. Dieser Anfrage liegt bestmöglich ein Empfehlungsschreiben eines angesehenen Institutes bei. Zutritt können ausschließlich qualifizierte Forscher höherer Bildungsinstitute erhalten, die überzeugend erklären können, warum sie den Zugang zu den Archiven unbedingt benötigen. Die Vorlage des Studentenausweises reicht hier leider nicht aus.
D IE S IXTINISCHE K APELLE
    In der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen warten die Kardinäle vergeblich auf die Ankunft der vier „Preferiti“. Erst, wenn diese eingetroffen sind, dürfen sie mit der Wahl des künftigen Papstes beginnen. Später zeigt Robert hier den Kardinälen das enthüllende Video, das Maximilian Kohler im Büro des Camerlengo heimlich aufgenommen hat.
    V on außen ein unscheinbarer mittelalterlicher Bau, erwarten den Besucher im Inneren wunderbare Kunstschätze, die von vielen als das größte Kunstwerk der Renaissance bezeichnet werden. Die einzigartigen Fresken an den Wänden und der Decke ziehen Millionen von Kunstliebhabern an, was stets zu langen bis sehr langen Schlangen vor dem Eingang führt.
    Die Sixtinische Kapelle (Capella Sistina) wurde 1473-81 als päpstliche Hauskapelle für Papst Sixtus IV. errichtet
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