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Auf das Leben

Titel: Auf das Leben
Autoren: Walter Rothschild Oliver Weiss Mirjam Pressler
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(kurz: Sch’ma) und die folgenden Bibelverse sind das zentrale Glaubensbekenntnis des Judentums. Es beinhaltet das Bekenntnis zur Einheit und Einzigkeit Gottes sowie mehrere zentrale Gebote des Judentums: das tägliche Beten des Sch’ma Israel selbst; das Anlegen der Tefillin (»Gebetsriemen«); die Zizit (»Schaufäden«); die Mesusot (Kapseln an den Türstöcken); die Weitergabe der Gebote an die nächste Generation. Der Anfang dieses zentralen Textes lautet: »Höre, Israel: Der Herr ist dein einziger Gott. Und du sollst deinen Gott lieben, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und allen deinen Kräften - und deinen Nächsten wie dich selbst.«
     
    schtetl: (jidd.: »Städtchen, Städtlein«) Schtetl ist die Bezeichnung für Siedlungen mit relativ hohem jüdischem Bevölkerungsanteil im Siedlungsbereich der Juden in Osteuropa vor dem Zweiten Weltkrieg. Meist handelte es sich um Dörfer oder Kleinstädte, manchmal auch um Stadtteile, in denen zwischen 1000 und 20 000 Juden lebten. Größere jüdisch geprägte Städte wie Lemberg oder Czernowitz wurden indes als schtot bezeichnet. Geografischer Verbreitungsschwerpunkt der schtetlech waren Ostpolen, vor allem Galizien, aber auch die Ukraine, Weißrussland und Litauen. Anders als in den Großstädten waren die jüdischen Bewohner in den s chtetlech geduldet, trotz antisemitischer Ausschreitungen und Pogromen.
    schul: (jidd.: »Synagoge«) Eine schul ist ein jüdisches Versammlungs- und Gotteshaus für Gebet, Schriftstudium und Unterweisung. Mit zehn männlichen Betern (dem Minjan) kann sich eine Gemeinde konstituieren.
     
    Segenssprüche: siehe Brachot
     
    Siddur: (von hebr. seder: »Ordnung«) Bezeichnung für das jüdische Gebetbuch für den Alltag und den Schabbat. Dagegen ist Machsor ein Gebetbuch für Feiertage. Der Siddur enthält das Morgen-, Nachmittags- und Abendgebet sowie Segenssprüche für verschiedene Anlässe in der Synagoge oder zu Hause (Aufruf zur Toralesung, Anlegen des Talit, Kiddusch, Beginn einer Reise usw.).
    Sidra: (von hebr: seder: »Ordnung«) Die Bezeichnung des in der Synagoge zu lesenden Wochenabschnittes der Tora.
    tallis: (jidd.) siehe Gebetsmantel
    Talmud: (hebr.: »Belehrung, Studium«) Der Talmud ist nach der Bibel das bedeutendste Schriftwerk des Judentums. Er ist sehr viel umfangreicher als die Bibel; vollständige Ausgaben kommen auf fast 10 000 Seiten in einem Dutzend Bänden. Es gibt verschiedene Traditionen des Talmud. Der Talmud liegt in zwei großen Ausgaben vor. Nach Umfang und inhaltlichem Gewicht ist der Babylonische Talmud das bedeutendere Werk. Er entstand in den relativ großen, geschlossenen jüdischen Siedlungsgebieten, die nach der Zerstörung Jerusalems durch die Römer im judenfreundlicheren Perserreich existierten. Daneben steht die erheblich kürzere, in ihren Bestimmungen oft weniger strenge Version, die in Palästina entstand und daher der Jerusalemer Talmud genannt wird. Wenn einfach vom Talmud gesprochen wird, ist in der Regel der Babylonische Talmud gemeint.
     
    Tora: (hebr.: »Lehre, Belehrung, Unterricht, Anweisung, Gesetz«) Die Tora ist zugleich der erste und wichtigste Teil der Bibel. Darin sind insgesamt 613 Tora-Gebote enthalten. Die Tora umfasst die fünf Bücher Mose. In einer weiteren Bedeutung bezeichnet Tora als pars pro toto die gesamte jüdische Bibel (Tanach), also die Tora im engeren Sinne, die Prophetenbücher und die Ketubim (Schriften).

Originalausgabe
     
    Verlagsgruppe Random House
     
     
    1. Auflage
    Copyright © 2008
    by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Illustrationen: Oliver Weiss
    eISBN : 978-3-641-02514-4
     
    www.goldmann-verlag.de
    www.randomhouse.de
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