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Auf das Leben

Titel: Auf das Leben
Autoren: Walter Rothschild Oliver Weiss Mirjam Pressler
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Stab, an dessen vorderem Ende eine kleine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger befestigt ist. Sie soll vor allem vermeiden, dass die teils jahrhundertealten, handgeschriebenen Schriftrollen mit den Händen berührt und damit verschmutzt oder beschädigt werden, da die Torarolle als heilig gilt.
     
    jorzajt: (jidd.: »Jahrzeit«) Eine Jahrzeit bezeichnet das rituelle Begehen des Todestages. Jahrzeiten werden nach dem jüdischen Kalender berechnet. Über das Jiddische ist der deutsche Begriff bei allen Aschkenasim (den osteuropäischen Juden) üblich geworden, auch bei solchen, die im Alltag weder Deutsch noch Jiddisch sprechen. Zur Feier der Jahrzeit gehört das Sprechen des Kaddisch, der Besuch des Grabes sowie das Anzünden einer Kerze, die für 24 Stunden brennt (Jahrzeit-Licht).
     
    Kabbala: Die Bezeichnung geht auf den hebräischen Wortstamm k-b-l zurück und bedeutet »Überlieferung, Übernahme und Weiterleitung«. Die Kabbala ist die mystische Tradition des Judentums. Ihre Wurzeln finden sich in der Tora, aber auch in gnostischen, neuplatonischen und christlichen Überlieferungen. Die Basis kabbalistischer Traditionen ist die Suche nach der Erfahrung einer unmittelbaren Beziehung zu Gott.
     
    Kaddisch: (hebr.: »Heiligung«) Das Kaddisch ist ein Heiligungsgebet (von kadosch = heilig), es wird unter anderem zum Totengedenken gesprochen. Im Anschluss an einen Todesfall in der engeren Familie wird es vom nächsten männlichen Angehörigen 11 Monate lang täglich gesprochen. Am Jahrestag eines Todesfalles wird es noch einmal gesprochen. Damit endet diese Form ritualisierter Trauer. Eine Besonderheit des Kaddischs ist, dass es nur gesprochen werden darf, wenn ein Minjan (d.h. zehn erwachsene Juden) anwesend ist. Diese antworten an bestimmten Stellen des Kaddischs mit »amen« . Das Gebet ist im Wesentlichen eine Lobpreisung Gottes. Obwohl sich mit der Zeit Assoziationen mit Tod und Trauer entwickelt haben, kommen diese Begriffe nicht selbst im Gebet vor.
    Kiddusch: (hebr.: »Segen« oder »Heiligung«) Am Schabbat und anderen jüdischen Feiertagen wird ein besonderer Segensspruch über einen Becher Wein (Kidduschbecher) gesprochen, um die Heiligkeit des Tages hervorzuheben. Dieser Segensspruch wird als Kiddusch bezeichnet. Anschließend isst und trinkt man miteinander.
     
    Kippa: (hebr.: »Kopfbedeckung«) Die Kippa ist eine Kopfbedeckung des jüdischen Mannes, die er trägt, wenn er seine Religion praktiziert. Dabei handelt es sich um ein kleines kreisförmiges, teilweise reich verziertes Stück Stoff oder Leder, das den Hinterkopf bedeckt und manchmal mit einer Metallklammer an den Haaren befestigt ist. Üblich ist die Kippa für Männer beim Gebet, beim Synagogenbesuch oder auf jüdischen Friedhöfen; orthodoxe Juden tragen sie auch im Alltag.
     
    Maggid: (hebr.: »Sprecher, Erzähler, Künder«) Jüdischer Wanderprediger. Maggidim wirkten im 16. bis 19. Jahrhundert. Der Maggid fungierte auch als rabbinischer Richter. Mi scheberach: (hebr.: »Er, der gesegnet hat«) Der Anfang eines jüdischen Gebets, das am Schabbat in der Synagoge vorgetragen wird.
    Morgengebet: Juden sind verpflichtet, dreimal am Tag zu beten. Dabei sind die Zeiten für die einzelnen Gebete genau festgelegt. Morgens direkt nach Sonnenaufgang ist das Morgengebet (Schacharit) zu beten. Wesentliche Teile dieses Gebets sind das Sch’ma Israel und die Amida. mozej schabbes: (jidd.: »Schabbatausgang«) Die strengen Regeln, die während des Schabbats eingehalten werden (keine Arbeit, kein Feuer anzünden, kein Auto fahren), werden bei Schabbatausgang hinfällig. Der Feiertag ist vorbei, und der Alltag kehrt wieder ein.
    Nefesch: (hebr.: »Atem« oder »Wesen«) Als Gott Adam den Lebensatem einblies, machte er ihn zu einem lebendigen Wesen (nefesch). Außerdem meint nefesch auch den Atem, die Lebenskraft, die den Menschen im Moment des Sterbens verlässt.
     
    Neschama: (hebr.: »Seele«) Das göttliche Wesen, das jeder Mensch in sich trägt, solange er lebt. Beim Tod trennt sich die Seele vom Körper.
     
    omejn: (jidd.: »Amen«) Eine ungefähre Übersetzung von »Amen« ist »So ist es«, »So sei es« oder »So soll es geschehen«; es stammt von der hebräischen Verbwurzel A, M, N mit der Grundbedeutung »fest, zuverlässig sein«. »Amen« ist eine aus dem Alten Testament ins Neue Testament übernommene Akklamationsformel in der Liturgie. Später wurde es auch in den Islam übernommen, somit ist das Wort in den Gottesdiensten und Gebeten
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