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Auf Allie ist Verlass

Titel: Auf Allie ist Verlass
Autoren: Meg Cabot
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Teenageralter.
    Die Besten im Tanzen und Marschieren, im Einzel und in der Mannschaft, mit mehreren Stäben, Flaggen und Reifen raubten mir buchstäblich den Atem. Die Mädchen (und die wenigen Jungen) waren unglaublich gut! Werfend, drehend und tanzend machten sie Dinge mit den Stäben, die ich überhaupt nicht für möglich gehalten hätte, wenn ich an das Gesetz der Schwerkraft dachte. Sie hatten alle sehr hart trainiert.
    Ich fand den Little Miss Majorette Wettkampf viel besser als Glitterati. Es kann zwar ganz lustig sein, sich so anzuziehen, wie man es sich für seine Zukunft vorstellt, und auch so fotografiert zu werden, aber es machte entschieden mehr Spaß, Leuten zuzusehen, die ihren Traum bereits lebten .
    Es war ungeheuer aufregend, als die Musik einsetzte und die strahlenden Majoretten in ihren schönen Kostümen mit den Stäben in die Turnhalle kamen. Mein Herz schlug schneller, als sie sich zu den Wertungsrichtern umdrehten. Diese Mädchen und Jungen taten nicht nur so, als wären sie in etwas gut, so wie bei Glitterati. Sie waren gut. An diesem Wettkampf war alles war hundertprozentig echt. Das fand ich ganz toll.
    So toll, wie Erica, Sophie und Caroline mein Foto von Glitterati fanden.
    »Als Piratin!«, rief Sophie. »Das habe ich ja noch nie gehört, dass eine Viertklässlerin zu Glitterati geht und sich als Pirat verkleidet!«
    »Allie!«, sagte Caroline und schüttelte den Kopf. »Du bist nicht mehr ganz dicht.«
    Aber das meinte sie nett. Wir mussten alle über das Foto lachen … und über meine Geschichten über Brittanys grausige Geburtstagsparty (ich erklärte auch Sophie und Caroline das »Missverständnis« hinsichtlich meiner Mutter und ihrem Job, damit endgültig alles klar war). Als wir gerade darüber sprachen, kam ein anderes Mädchen auf uns zu.
    »Allie?«
    »Oh!« Ich hörte auf zu lachen. »Alle mal herhören! Das ist meine Freundin Courtney. Ihr habt hoffentlich nichts dagegen, dass ich sie heute Nachmittag mitkommt.« Ich stand auf und zeigte ihnen meine Kette mit dem halben Herzen und das sie zu Courtneys Hälfte passte. »Courtney ist eine gute Freundin aus meiner alten Schule.«
    Courtney wurde rot, wahrscheinlich, weil ich endlich die Kette trug, die sie mir vor so langer Zeit geschenkt hatte. »Hi«, sagte sie zu meinen Freundinnen.
    »Hi, Courtney«, sagten alle und rutschten enger zusammen, damit sie sich dazusetzen konnte.
    Ich freute mich, dass Courtney zum Wettkampf gekommen war. Als ich sie morgens auf ihrem Handy angerufen hatte, berichtete sie, dass die Geburtstagsparty geplatzt war. Nachdem sie einigen Gästen Telefonstreiche gespielt hatten, hatte Brittany die Mädchen gezwungen, Wahrheit oder Pflicht zu spielen, und Mary Kay hatte dann die Pflicht, sich in den Innenhof zu schleichen und aus dem zwölften Stock eine Dose Limo über den Leuten in der Eingangshalle auszukippen. Zu ihrem Pech stellte sich heraus, dass sie die Limo ausgerechnet über ein paar Polizisten ausgeschüttet hatte. Und die fanden Brittanys kleinen Streich überhaupt nicht lustig. Im Gegenteil: Sie fanden heraus, in welchem Zimmer die Mädchen schliefen, und schlugen laut an die Türen, bis auch Mrs Hauser aufwachte. Am nächsten Morgen mussten Mrs Hauser und die Mädchen ihre Sachen packen und abreisen – vor dem Brunch! Und die Familie Hauser hatte künftig Hausverbot in allen Hotels, die der Familie Hilton gehörten. Das hieß, sie durften sich dort nicht mehr sehen lassen.
    Courtney war es egal gewesen, Hauptsache, sie kam früher als geplant nach Hause. Ich wünschte fast, ich wäre da gewesen und hätte die wütenden Polizisten gesehen.
    »Polizistinnen«, belehrte mich Courtney. »Das waren Polizistinnen.«
    Das machte die Geschichte nur noch besser.
    »Achtung!«, sagte Erica und packte meinen Arm. »Missy ist dran!«
    Auf einmal dröhnten die ersten Takte von »I’m Gonna Knock You Out« aus den Lautsprechern und Missy marschierte los.
    Ich weiß nicht, wie es den anderen ging, aber ich hielt den Atem an, als Missy in ihrem knallbunten Trikot mit den vielen Pailletten vorwärtstänzelte und mit ihrem Solo begann. Sie strahlte die ganze Zeit, während sie ihren Stab hoch und immer höher in die Luft warf. Er flog so nah an das Gebälk der Turnhalle, dass ich sicher war, er würde stecken bleiben und sie würde ihn nie wiederbekommen. Unten machte Missy einen Rückwärtssalto nach dem anderen, so lässig wie ein Delfin im Wasser, als kümmerte es sie gar nicht, dass ihr Stab durch
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