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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss
Autoren: Linda Howard
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Sie mit uns kommen würden, dann fahren wir Sie hin.«
    »Jennifer ist auf der Polizeistation?« O Gott, was sollte er jetzt sagen? Wie konnte er erklären, dass er nicht wusste, wo sie war? »Ist ihr irgendwas passiert?« Sehr gut. Mitgefühl zeigen. Ein genialer Schachzug.
    »Mrs. Nolan geht es gut, Sir.«
    »Da fällt mir ein Stein vom Herzen, weil sie … heute Morgen ziemlich durch den Wind war, wenn Sie verstehen.«
    »Bitte kommen Sie mit uns.«
    »Natürlich. Ich hole nur schnell meinen Wagen und folge Ihnen -«
    »Nein, Sir, ich würde es vorziehen, wenn Sie mit uns fahren würden.«
    Nolan trat einen Schritt zurück, doch im selben Moment waren Hill und der Streifenpolizist neben ihm, packten ihn an den Armen und drehten sie auf seinen Rücken. Gleich darauf klickten Handschellen um seine Gelenke.
    Entrüstet sah er die beiden an. »Machen Sie die Handschellen los! Wofür halten Sie sich? Ich bin kein Verbrecher, und ich lasse mich nicht wie einer behandeln!«
    »Das ist Vorschrift, Sir, zu Ihrer und unserer Sicherheit. Im Revier wird man Ihnen die Handschellen wieder abnehmen.« Sie drängten ihn mit sanfter Gewalt aus dem Haus und schoben ihn an den Armen vorwärts.

    »Sie sind gefeuert!«, stieß er mit dunkelrot angelaufenem Gesicht hervor. »Alle beide! Für dieses Verhalten gibt es keine Entschuldigung!«
    »Ja, Sir«, war Hills Antwort, wobei er den Bürgermeister auf den Rücksitz des Streifenwagens schob und die Tür zuknallte.
    Nolan bekam vor Zorn kaum noch Luft. Das musste Jack Russo angezettelt haben, um sich an ihm zu rächen, weil … bestimmt nicht, weil er ihn gebeten hatte, Daisys Autonummer zu überprüfen; das war schlichtweg lächerlich. Aber was konnte sonst dahinter stecken? Vielleicht war Russo ja einer dieser krankhaft eifersüchtigen Kerle, die sofort ausrasteten, wenn jemand auch nur das geringste Interesse an ihrer Freundin zeigte.
    Die einzige andere Erklärung war, dass sie Jennifer glaubten.
    Er begann zu hyperventilieren und zwang sich, tief und langsam zu atmen. Er würde damit fertig werden; er durfte nur nicht die Fassung verlieren. Ganz gleich, was Jennifer erzählt hatte, er konnte es so hindrehen, dass alles, was sie sagte, in Zweifel gezogen wurde. Schließlich war sie Alkoholikerin, das wusste die ganze Stadt. Sie hatte keinerlei Beweise, nur ein zufällig mitgehörtes Telefonat, das sie eindeutig falsch verstanden hatte.
    Als sie die Polizeistation erreicht hatten, konnte er kaum glauben, wie viele Autos dort standen. Da ging etwas vor, und zwar nicht nur die routinemäßige Stadtratssitzung. Gleich darauf sah er drei Stadträte vor der Glastür der Polizeistation stehen, und sein Magen krampfte sich zusammen. Die Sonne hing tief über dem Horizont, und die grimmige Hitze ließ langsam nach, doch sein Hemd klebte ihm am Rücken, sobald Hill die Wagentür öffnete und ihn aus dem Auto zog.
    Die Stadträte schauten in seine Richtung, sahen ihm aber nicht in die Augen. So als würden sie ein Tier im Zoo beobachten, ganz ohne persönliches Interesse.

    »Nehmen Sie mir die Handschellen ab!«, befahl er Hill zornig. »Verdammt noch mal, der halbe Stadtrat schaut zu.«
    »Wir nehmen sie ab, sobald wir drinnen sind«, versprach Hill und packte ihn am Arm.
    Also erst dann, wenn er ihnen nicht mehr entwischen konnte. Benommen sah er sich um, bis ihm ein vertraut aussehender Wagen ins Auge fiel. Ein grauer Dodge, abgestellt auf einem der für die Einsatzwagen reservierten Plätze, ohne dass das jemanden zu kümmern schien.
    Sykes fuhr einen grauen Dodge, ein absolut durchschnittliches Auto, das keinem Menschen auffiel, wie er meinte. Der Wagen hatte ein Kennzeichen aus Madison County; Sykes wohnte in Madison County, knapp außerhalb von Huntsville.
    Was hatte Sykes hier zu suchen? Wenn er verhaftet worden wäre, dann hätten sie ihn ebenso wenig in seinem eigenen Auto herfahren lassen wie Nolan. Wie hatten sie ihn überhaupt aufgespürt? Eigentlich durfte Sykes nicht hier sein, es sei denn -
    Es sei denn, Sykes hatte sie verpfiffen.
    Wieder begann Temple Nolan hektisch zu schnaufen, bis die Farben vor seinen Augen verschwammen. »Sykes!«, brüllte er, senkte die Schulter und rammte den Ermittler, dass der ihn vor Schreck losließ. » Sykes !« Er begann auf die Wache zuzurennen. »Sykes, du Schwein! Du verfluchte Drecksau! Ich bring dich um!«
    Inspektor Hill und der Streifenbeamte setzten ihm nach, bis der Streifenbeamte auf den Bürgermeister hechtete, seine Knie zu fassen
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