Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter
Autoren: Autorenteam
Vom Netzwerk:
geht nicht. Ich habe es doch schon gesagt.« Quadrams Stimme nahm einen weinerlichen Klang an.
    »Vorsicht!«, zischte Bjo Breiskoll plötzlich. »Ich spüre etwas. Etwas Fremdes, das nicht hierher gehört ...«
    »Etwas Fremdes?«, zeigte sich Quadram verwirrt. »Was meinst du damit?«
    Aus dem Raumschiff, mit dem sie Mausefalle VII erreicht hatten, schwebte das Kristallei Chybrain. Das seltsame glitzernde Ding glitt auf Quadram zu und durchquerte dessen Kastenkörper. Der Roboter zeigte darauf keine Reaktion, obwohl seine auf allen Seiten vorhandenen Linsenaugen das schwebende Ei zumindest sehen mussten.
    »Was sollte nicht hierher gehören?«, fragte Quadram noch einmal.
    Keiner gab ihm Antwort. Die Buhrlos drängten sich näher zusammen, als Chybrain auf die Gruppe zuhielt. Er verharrte dicht vor Atlans Kopf und nahm dann Kurs auf die Öffnung Treiburs.
    »Soll das eine Aufforderung sein?«, fragte Atlan den Mutanten. Breiskoll schüttelte unsicher den Kopf.
    »Keine Ahnung. Ich spüre nur etwas ... seltsam Vertrautes an Chybrain. Diesmal habe ich auch seine wispernde Stimme nicht vernommen.«
    »Quadram scheint ihn gar nicht bemerkt zu haben«, sagte Joscan Hellmut. »Ich bin dafür, wir steigen ein. Schlimmer kann es wohl kaum kommen, und hier erreichen wir nichts.«
    »In Ordnung«, entschied Atlan.
    Allmählich machte sich die relativ hohe Schwerkraft des Planeten bemerkbar. Die Buhrlos krochen mehr, als dass sie gingen. Nur Atlan, der in seinem Leben schon ganz andere Belastungen durchgestanden hatte, kam mit dem hohen Wert noch einigermaßen zurecht.
    Im Innern von Treibur hockte Wallga-Wallga bereits stumpfsinnig auf dem Boden. Von Chybrain fehlte jede Spur. Bjo bestätigte, dass das Kristallei wieder verschwunden war.
    Die Kabine, in der sie sich aufhielten, war auf allen Seiten mit transparentem Material ausgekleidet und bot einen perfekten Rundumblick. Atlan beobachtete, wie Quadram auf eins der Gebäude in der Nähe zuging. Treibur startete.
    »Wohin geht die Fahrt?« Atlan ließ keine Möglichkeit aus, um weitere Fragen zu stellen.
    »Ich begrüße die Prüflinge und wünsche viel Erfolg.« Der Arkonide seufzte. Offenbar war Treibur nicht für eine weiterführende Kommunikation programmiert.
    Der Transportroboter flog sehr langsam. Er drehte eine Schleife und hielt dann auf den südlichen Abschnitt des Raumhafens zu, wo die planierte Fläche mit den einzelnen Gebäuden lag.
    »Man hat uns als Prüflinge bezeichnet«, knurrte Hellmut unwillig. »Das muss eine Bedeutung haben. Und ich befürchte, es ist keine angenehme.«
    Während des Fluges über das Landefeld erblickten sie verschiedene Roboter in Gruppen oder einzeln. Joscan Hellmut, der sich natürlich für alles Kybernetische interessierte und der Roboter besser verstand als Atlan, kam aus dem Staunen nicht heraus.
    In einem Abschnitt von nur zwanzig mal zwanzig Metern arbeiteten gleichzeitig zwei Roboter. Der eine war kastenförmig und hatte einen dicken grünen Streifen am unteren Ende seines Körpers. Der zweite ähnelte einem überdimensionalen Staubsauger, an dem zusätzlich eine Brause angebracht war. Er hatte einen braunen Doppelstreifen.
    Der Grüngestreifte war eifrig bemüht, kleine Pflanzen, die aus den Ritzen im Landefeld emporsprossen, mit Wasser zu versorgen. Der Braungestreifte tat genau das Gegenteil. Er sprühte eine dampfende Flüssigkeit auf andere Pflanzen, die daraufhin zu Staub zerfielen. Anschließend saugte er die Reste in sich auf.
    »So etwas habe ich noch nicht gesehen«, staunte Joscan Hellmut. »Das ergibt doch gar keinen Sinn.«
    Kurz darauf überflogen sie eine kleine Gruppe von Robotern, die den beiden ersten Typen glichen. Hier war ein wildes Gerangel im Gange. Die Braungestreiften spritzten ihre Flüssigkeit auf die Gärtner-Modelle und schwangen dabei in kriegerischer Haltung die Rüssel ihrer Staubsauger. Die Gärtner, die über ein Armpaar verfügten, droschen dagegen wild auf ihre Gegner ein. Den Ausgang des Kampfes konnten sie nicht mehr beobachten, denn Treibur kümmerte sich nicht um das Geschehen, sondern setzte seinen Flug fort.
    Die Verrücktheiten gipfelten schließlich in der Beobachtung eines Gärtnerroboters, der grüne Farbmarkierungen auf der Landebahn mit Wasser besprühte.
    »Wir sind in einem robotischen Irrenhaus gelandet«, stöhnte Gavro Yaal.
    Wallga-Wallga, die bis zu diesem Zeitpunkt lethargisch auf dem Boden gesessen hatte, stieß plötzlich einen wilden Schrei aus. Sie sprang auf ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher